Ich möchte hier euch einmal fragen was ihr glaubt, warum Comtoisen eine automatische Stundenrepitition haben. Mir sagte man einmal, dass es desswegen ist, weil die Uhren früher ja in Bauernhäusern hingen, und wenn der Bauer auf dem Feld war und hört irgendwann in der Ferne die Uhr schlagen, war er sich z.T. nicht sicher ob er jetzt alle Schläge mitbekommen hat, also wartete er 2 Minuten bis die Uhr erneut schlug und konnte somit die Uhrzeit feststellen. Diese Mutmaßung wurde aber durch eine, für mich logischere ersetzt.
Ich meine, diese Uhren schlagen ja ziemlich laut, wenn die Uhr nun in der Nacht schlug, und man davon aufwachte (ich tu das natürlich im Schlaf überhören ) war man sich jetzt auch nicht sicher wie spät es ist, dann wartete man kurze Zeit bis die Uhr erneut schlug und wusste dann wie spät es ist.
Die Wiederholung des Stundenschlages bei Comtoiseuhren wurde nach 1750 eingeführt. Gabs vereinzelt auch bei Turmuhren der Kirche.
Ich denke auch das diese Einrichtung für die Nacht am ehesten Sinn macht, wenn jemand durch das Geläut aus dem Schlaf gerissen wurde und sich nicht sicher war ob er alle Schläge mitbekommen hatte.
Zitat von AstrolabIch denke auch das diese Einrichtung für die Nacht am ehesten Sinn macht, wenn jemand durch das Geläut aus dem Schlaf gerissen wurde und sich nicht sicher war...
... in welche Richtung er nun genau die Kanone ausrichten sollte...
Also soweit ich weiß, muss man ja auch bedenken, dass diese Uhren nicht in normalen Wohnungen hingen, sondern in Bauernhäusern.
Da hat man auch nicht das Schlafzimmer direkt neben dem Wohnzimmer gehabt, sondern oft sogar eine Etage darüber oder darunter.
Ich glaube, diese Stundenschläge in doppelter Form waren auch nicht für die Bauern auf dem Feld bstimmt, denn so laut schlagen die Uhren auch nicht..dafür
gab es Hofglocken. Meine Vermutung ist eher dahingehend, dass diese Uhren mehr für die Frauen und die Bediensteten im Haus gedacht waren. So konnten die Leute
z.B. mitbekommen, wann Essen gemacht werden muss wenn sie selber im Stall standen oder Wäsche gewaschen haben. Auch die Geschichte mit der Nacht glaube ich nicht so richtig,
denn ich glaube kaum, dass man Nachts jede Stunde wach werden wollte um die Uhrzeit zu wissen. Man muss sich halt mal in die Zeit reindenken.
Auch deine Überlegung wäre durchaus eine denkbare Möglichkeit warum man dieses Doppelläuten installiert hat.
Weil mir persönlich solche Geschichten ja keine Ruhe lassen wenn ich denn schon mit der Nase darauf gestoßen werde, habe in den letzten Stunden intensiev nach einer Erklärung im Net gesucht - und nichts gefunden. Wenn in den ach so teuren Büchern über die Comtoiseuhren ebenfalls keine Erklärung zu finden sein sollte wäre es in der Tat wichtig da mal nachzuforschen. Denn da sich dieses zweimalige Stundenläuten ja offensichtlich durchgesetzt hat muß der damalige Grund dafür ein wichtiger gewesen sein und gehört meiner Meinung nach unbedingt zum Wissen über diese Uhrenart dazu. Und glauben heißt nichts wissen.
Tja, da lob ich mir doch die Glasen-Uhren! Man wacht auf (oder auch nicht, umso besser) und hört nur auf den Nachhall im Kopf. Bimbim Bimbim Bimbim (wie eben genau jetzt), aha, also um 11
Glasenuhr find ich klasse, besonders wenn sie schlagen und es heißt "die geht ja ganz falsch" . Ist halt eine Schiffsuhr im original und keine Schickimicki Uhr zum herzeigen.
Ich habe zu der Stundenrepitition nach zwei Minuten jetzt im Net eine Erklärung gefunden die mir am logischsten erscheint.
"Die potenziellen Käufer, meist aus einfachen Verhältnissen und vornehmlich aus der Bergbauernschaft kommend, wünschen Uhren, die nicht nur die Zeit anzeigen, sondern sie auch schallend verkünden, schließlich steht man ja auf den Höfen nicht immer direkt vor dem Zifferblatt. Da man sich beim Stundenschlag außerdem noch verzählen oder ihn auch überhören kann, hält man eine automatische Wiederholung (Repetition) nach zwei Minuten für unumgänglich. Des Weiteren wollen die Kunden den Stundenschlag zu jeder, insbesondere zur Nachtzeit per Schnurzug abrufen können. All diesen Anforderungen kann nur das in England erfundene “Rechenschlagwerk” gerecht werden mit der Folge, dass es in modifizierter Form zum Markenzeichen der Comtoise-Uhren wird, auch wenn in äußerst seltenen Fällen Schlossscheibenschlagwerke anzutreffen sind."
Ist ja im prinzip das, was ich gesagt habe...aber an der Comtoise ist keine Schnur und ich bin dennoch der Meinung, dass man die Uhren im Hof eher nicht hört
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25.01.2012 20:34
) war man sich jetzt auch nicht sicher wie spät es ist, dann wartete man kurze Zeit bis die Uhr erneut schlug und wusste dann wie spät es ist.
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