Lehrbuch für das Uhrmacherhandwerk, Band 2, Hrsg.: Michael Stern:

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Rubitine klingt aber auch lustig 😁. Ich nehme an, es verhält sich wie bei Diamantine, wobei hier kein Rubin enthalten ist?
Holz werde ich auch mal probieren, aber ich versuche erstmal was verfügbares...Auf den Schraubenkopfpoliermaschinen war ja auch gerne mal ne Buchsbaumscheibe...

Gruß Thilo

Hallo Thilo,

Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #32

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Rubitine klingt aber auch lustig 😁. Ich nehme an, es verhält sich wie bei Diamantine, wobei hier kein Rubin enthalten ist?

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Hallo,
muß mich nochmal zum Thema Polieren melden.
Nachdem ich den Schwanenhals und Rücker der Feinregukierung poliert hatte und das auch sehr gut ging, wollte ich "noch schnell" die kleinen Kurvenscheibe polieren, so 5 Min. dachte ich dann hörste für heute auf...

Es kam wie es manchmal so ist: anders!!!
Es würde ne Stunde und ich habe bis jetzt diese blöden Kratzer nicht wegbekommen, die durch den Kurvenausschnitt entstehen. Hier sammelt sich der Dreck und eine Politur wird nichts. Habe ein Foto wo man´s gut sieht gemacht. Sieht fast noch schlimmer aus als in Wirklichkeit.
Warum passiert das beim Rücker nicht??? Er hat doch auch ein Loch in der Mitte wo der Schmutz sich sammeln kann. Dieser ist jedoch einwandfrei gelungen!!!

Habe mit Diamantine, sowie Dank eines Forenmitgliedes mit Polierfolie probiert, überall das gleiche...
Auch mit einem Kork das Werkstück bewegt, wieder daß gleiche... Finger..Daß gleiche neue Diamantine angemischt, daß gleiche...

Gibt es einen Tipp, wie man daß vermeiden kann mit dem Dreck der die Politur zerstört?

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Gruß Thilo

Ergänzung: der Übeltäter ist nicht der Kurvenausschnitt. Es sind die eingeprägten Ziffern und daß Kreuz, von denen die Kratzer ausgehen...ich hab nochmal genau hingeschaut...

Sowas hatte ich auch schon.

Habe alles neu angesetzt: Diamantine, in meinem Fall das Zinn neu abgezogen und den Tisch abgewaschen. Das Poliergut gründlicher gereinigt, d.h. ins Ultraschallbad.
Kratz doch mal mit einem spitzen Putzholz alle Vertiefungen vorm Reinigen aus.

Vorm Polieren staubsauge und putze ich immer den Boden und wasche den Tisch ab. Das hat sich für mich als ein entscheidender Faktor ausgewirkt.

Gruß und viel Erfolg
MH

Mit der Sauberkeit habe ich sicher Nachholebedarf. Aber das mit den Körnchen in den Ziffern muß irgendwie anders behoben werden. Könnte man die Vertiefungen mit Schellack ausfüllen, oder mit was anderen?

Die Ursache ist nach etwas Nachdenken schon erklärlich. Die Körnchen haben Platz zum reingehen in die Vertiefung, aber nicht genug um drin zu bleiben, bei der nächsten Bewegung quetscht es sie wieder heraus und sie tun ihr blödes Werk. Bei richtigen Löchern machen sie das nicht weil sie ja wiederstandslos nach oben ausweichen können. Ursache erkannt, aber was ist die Abhilfe??????

Vielleicht kann man das grobe Schleifkorn mit Rodico heraustupfen.
Aber wie schon gesagt: das Reinigen zwischen den einzelnen Polier- und Schleifstufen ist auch nicht zu unterschätzen.
Spülen mit Reinigungsbenzin kann auch helfen.

Feinste Schraubenschlitze sind da auch nicht ohne, habe die immer mit Zeitungspapier vor dem eigentlichen Spülen gereinigt.

Hallo Thilo,

Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #37

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Mit der Sauberkeit habe ich sicher Nachholebedarf. Aber das mit den Körnchen in den Ziffern muß irgendwie anders behoben werden. Könnte man die Vertiefungen mit Schellack ausfüllen, oder mit was anderen?

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Mal abgesehen von den eben diskutierten Themen: bei Diamantpaste gibt es erhebliche Unterschiede was den Diamantgehalt in der Paste angeht. Die chinesischen Billigpasten taugen nicht viel, da ist nicht viel Diamant drin. Gute Pasten sind richtig teuer. Man kann Diamantpaste mit der Absetzmethode aber auch selber machen. Wie es geht hat glaube ich Victor schon vor Jahren hier beschrieben. Was man so erhält ist billig und gut.

Gruß
Norbert

Hallo Thilo,

ich habe mit käuflichen Pasten oder aus Pulvern selbst angerührten Pasten auch keine guten Erfahrungen gemacht, und verwende diese daher nur ungern.

Wo es möglich ist, schleife und poliere ich mit käuflichen Papieren. Naßschleifpapier gibt es auf ebay bis Körnung P 5000, was schon Hochglanz entspricht.
Zum Polieren habe ich mir ein Sortiment mit den Körnungen 1000-1500-5000 zugelegt.
Dieses klebe ich entweder auf eine ebene Aluplatte, wenn ich mit dem Tripod Schrauben poliere, oder ich klebe es -je nach Anwendung- auf Holzlatten oder Hartgummistücke.
Die Teile werden dann auf eine Messingplatte aufgelackt, und zwischen jedem Körnungswechsel mit einer alten Zahnbürste und Spülmittel unter fließendem Wasser abgewaschen (ohne ablacken).
Das ist nicht die traditionelle Methode, führt aber mit wenig Invest zu guten Ergebnissen.


Viele Grüße!

Matthias

Danke euch,
habe jetzt mit Polierfolie ein Ergebnis erreicht, wo ich sage: lassen, denn irgendwann ist das Scheibchen mal alle
...auf jeden Fall nicht Glashüttefähig...und nicht wirklich lupenrein Kratzerfrei, aber besser als der Urzustand, wo auch ne kleine Rostnarbe dabei war...

Gruß Thilo

Leute, danke!

Ich habe wieder viel gelernt durch Eure Beiträge! Als waschechter Polierer wohnt man sozusagen in der Grenzfläche zwischen Schleifmittel und Werkstück. Oberflächen - eine Wissenschaft für sich!!! Ich habe mir Schleifpapier bis 12.000 beschafft, allerdings in homöopatischen Dosen. Wo kauft Ihr die Schleifmittel? (Diamantine von bergeon und Jewelliers Rouge habe ich schon)

Gruß Dirk

Gestern habe ich ein wirklich kritisches Teil aus gehärtetem Stahl poliert.
Der Vorschliff war mit 6µ Diamant auf Grauguss, Hier bleibt die Ebenheit erhalten und die Kante fällt nicht ab.
Danach 3µ und 1µ Diamantpaste (von Struers) auf einer CD
Es geht aber grade so gut Diamantpulver mit Isoprop.

Ich habe es ja schon früher mal geschrieben. Eine CD geht gut als Unterlage und hat der Vorteil, dass man sie im Falle einer Verschmutzung einfach wegwirft.
Die Poliermittelmenge muss winzig sein. Andernfalls wird das Werkstück an den Kanten verrundet.
Ein Kantenabfall von unter 1µ ist visuell schon sichtbar.
Ich habe nach dem Einarbeiten des Poliermittels die CD sogar mit Isopropanol komplett sauber gewischt und dann mit sehr wenig Isoprop poliert.
Die fest eingebetteten Körner reichen. Das Ergebnis war schon sehr gut. Spiegelglanz mit einzelnen, grade noch mit scharfem Auge erkennbaren Kratzern.
Mit 1µ werden die Kratzer nur noch unterm Mikroskop sichtbar, aber ich habe mir 2 Mal die 3µ Politur wieder ruiniert, weil doch irgendwo ein gröberes Körnchen dazwischen gekommen ist.

Leider ist das Foto Mist. Meine Kamera hat einfach auf die perfekte Spiegelfläche nicht scharf stellen wollen.



Die Mantelfläche habe ich mit einem CD Streifen und 6µ Paste grob poliert. Solche Streifen sind billig, anpassbar und sehr angenehm in der Handhabung, weil durchsichtig.
Am liebsten nehme ich solche (alte) CDs, die beim Zerschneiden in 2 Lagen aufspalten. Dann sind die Streifen dünner flexibler und leichter zu schneiden ohne dass sie springen.



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