Hallo wefalck,
die Klemmung für die Kassetten ist eine Schraube mit Knebel, die kann man tatsächlich leicht ersetzen und der Knebel wäre nicht mehr im Weg. Die Ausführung um den Grundkörper auf den Support zu klemmen ist in diesem Fall ein Stehbolzen mit Knebelmutter.

Jetzt hab ich aber diesen Satz nicht ganz verstanden :

Zitat von wefalck im Beitrag #30

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Wenn Muttern, würde ich das so machen wie die Leinen-Leute, sie nämlich durch Stiftloch-Muttern für den Stift mit dem die Klemmschraube für den Obersupport bzw. die Schraube des Stichelhauses angezogen wird ersetzen.

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Ach so, hatte vergessen das entsprechende Bild von meiner Web-Seite anzuhängen - Abbildung aus einem älteren Leinen-Katalog:



Muß mal bessere Photos von meiner eigenen Kreation machen ...

jetzt verstehe ich, Danke.
Aber wie ist das auf dem Katalogbild mit den Vierkantschrauben auf den Kassetten gemacht, gibt´s da ne Kontermutter? Stützen die sich unten ab auf dem Support ab oder oben auf dem Grundkörper?
Meine natürlich die Schrauben für die Höheneinstellung.

Gruß Thilo

Ich kann auch nur raten. Sieht nicht so aus, als ob es eine Kontermutter gäbe. Die Vierkantmuttern wurden wohl deswegen gewählt, weil die meisten Leute einen Vierkantschlüssel für die Achtschraubenfutter usw. haben. Diese Art Hutmuttern stützen sich auf dem Grundkörper ab.

Ich habe inzwischen meine Kassetten ganz durchgebohrt und ein Durchgangsgewinde hineingeschnitten. Die Höheneinstellung erfolgt mit einer Rändelschraube, die sich auf dem Grundkörper abstützt und von unten durch eine kurze Inbus-Madenschraube gekontert wird. Das macht das ganze System noch übersichtlicher. Beim Einstellen halte ich die Rändelschraube fest so daß sie sich nicht verdrehen kann, nehme die Kassette heraus und ziehe dann von unten die Konterschraube fest.

Sehr interessant, auch hier musste ich einen Moment überlegen, hab's aber "gerafft"
Bei deiner Variante muß man nicht zwei Kontermuttern gegeneinander anziehen, an die man eh schei... rankommt...
Es gibt tatsächlich noch einige Verbesserungsmöglichkeiten, das muss ich in der Praxis noch ein bisschen reifen lassen.

Gruß Thilo

Eben. Ich hatte anfangs als Kontermuttern Stopmuttern mit Kunsstoffeinsatz verwendet, die machen die Übung etwas leichter. Das jetzige System ist aber irgendwie einfacher zu handhaben, als das Rumfummeln mit einem Gabelschlüssel.

Eigentlich könnte man das System noch niedriger machen, indem man anstatt der Rändelschrauben normale Zylinderkopfschrauben verwendet. Allerdings müßte man dann wohl solche mit großem Kopf verwenden (die nicht so einfach zu bekommen sind), da die Gewindebohrung sonst zu nahe an der Kante der Kassette zu liegen kommt.

Ich habe mir unabhängig von diesen Beiträgen in den letzten Tagen auch mal Gedanken gemacht wie ich einen Schnellwechselhalter selbst und sehr klein für meine Boley & Leinen bauen könnte. Ich habe vorerst Stähle mit Querschnitt 6x6 als Maximum angenommen, wobei 5x5 bzw. 4x4 auch ausreichen würde, also es gibt noch Potential zum verkleinern. Auch die Zentrale Mutter könnte man einsenken. Also das ganze System ist ist nicht auf meinem Mist entstanden, ich habe das in größer (Tripan?) auf meiner Myford-Drehmaschine, daher kenne ich das System. Also einfach mal anschauen, bis ich zum bauen komme vergeht sicher noch einige Zeit, da ich auf meine größeren Maschinen nicht direkt Zugriff habe. Wer selbst Interesse am Nachbau hat, gerne er kann ja gleich zwei auflegen! Gerne mache ich auch noch Änderungen oder Anpassungen, ich habe mich halt an meiner Maschine orientiert!

Du hast ja im Zerspanerforum schon was dazu geschrieben.
Ich finde deine Konstruktion fastnoch zu groß, was die Sichtbarkeit aufs Werkstück vermindert und auch die Zugänglichkeit um Teile mit der Pinzette einzuspannen etc. Wie du schon selber schreibst, da geht noch was.
4x4mm reicht, da kann man auch gut 1/8" Rund einklemmen.
Dein Klemmschraubenabstand ist zu klein. Da passen die Schraubenköpfe nicht nebeneinander.
Für Innen und Aussendrehen gibt es verschiedene Kassetten. Das finde ich nicht so ideal.
Grade bei den kleinen selbstgeschliffenen Meisseln ist es meiner Meinung nach wichtig, dass die Drehposition frei einstellbar ist und nicht nur 0 und 90°
Zu variabel sind die Schneidengeometrien wenn man aus einem abgebrochenen VHM Fräserchen schnell einen Spezialmeissel schleift.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass es bislang kein optimales Schnellwechselsystem für Uhrmacherdrehmaschinen gibt. Auch mein eigenes Schnellwechselhalter hat Kinderkrankheiten, ist aber wenigstens unerreicht klein.
Es würde sich also durchaus lohnen, hier Entwicklungsarbeit einzusetzen.

Wefalcks Variante gefällt mir bisher am besten Quick-change tool post
Man könnte in meinen Augen allerdings die Ausladung reduzieren-
Interessant auch der Text, den er dazu schreibt.

Ein Vorschlag meinerseits wäre die untenstehende Konstruktion und ich freue mich auf eine konstruktive Diskussion.
Die Drehposition ist frei einstellbar, die Klemmung ist sowohl für Innen- wie für Aussenbearbeitung gut zugänglich und nie im Weg.
Die selbe Kassette kann für Innen- oder Aussenbearbeitung eingesetzt werden.
Die Störkontur ist minimal und sollte selbst auf einer Uhrmachermaschine nicht stören.
Der Grundkörper und die Spreizschraube sollten hart, die Kassetten dürfen auch weich sein.
Die Haupt-Befestigung wäre wahrscheinlich als selbstgefertigte Kreuzlochschraube günstiger, weil die Späne nicht oben in den Innensechskant fallen.
Einen gewerblichen Nachbau untersage ich hiermit ausdrücklich.
Für privaten Nachbau gewähre ich dagegen gerne jede Unterstützung.

[[File:Stahlhalter-mini-Ansicht2.pdf]]Hallo, hallo mikromeister danke für die Resonanz!
ich beschäftige mich erst seit Ende letzten Jahres mit der Thematik Uhren, und besitze neuerdings eine Boley. Ich hatte bis vor Tagen eben nicht passendes gefunden und mir dann Gedanken gemacht.
Also wie gesagt es ist ein Entwurf, jetzt zu den einzelnen Punkten,
>4x4 > ich habe jetzt reduziert auf die Höhe 4,5 und bemerke in dem Augenblick, dass ich dann auch die Tiefe auf 4mm reduzieren kann (wieder 1mm)
>Klemmschraubenabstand >mit Gewindestift DIN 913 ginge es, aber werde ich untersuchen, evtl nur 3 Schrauben.
>verschiedene Kassetten > stimme ich bedingt zu, die zusätzlichen (2? 1xNut/1xBohrung) Kassetten sind das eine, aber die Sicht ist besser, aber man (ich) kann auch 90° mal aufzeichnen
>Drehposition 0° und 90° > Zentralschraube/mutter lösen und verdrehen, ist nicht anders wie bei Dir

Ich habe jetzt nochmal gezeichnet bin, noch etwas kleiner geworden, aber wie gesagt es ist alles noch als Entwurf zu sehen, im Anhang die momentane Kontur, aufgebaut, im Verhältnis mit 7 2Cent-Stücken.

Ich hänge noch drei Ansichten dazu, wie gesagt der Ronden-Stapel entspricht 7 2Cent-Münzen.[[File:Stahlhalter-Ansicht1.pdf]][[File:Stahlhalter-Ansicht2.pdf]][[File:Stahlhalter-Ansicht3.pdf]]

Das mit den verschiedenen Kassetten habe ich falsch verstanden. Jetzt ist alles klar.
3 Schrauben reichen. Ich habe gar nur 2 und in der Mitte die Höhenverstellschraube.
In der Höhe musst Du glaube ich noch genau austarieren. Ein 4x4 HSS hat die Schneide am obersten Ende, während ein umgeschliffener 1/8" VHM Bohrerschaft die Schneide etwa in der Mitte hat. Daraus resultieren alleine etwa 2mm notwendiger Einstellweg in der Höhe. Zur Spindelhöhe muss es natürlich auch noch passen. Zu hoch soll es aber natürlich auch nicht werden.
Ich finde gerade wenn man mit einer Uhrmacherlupe dreht stößt man sehr schnell wo an.
Im Prinzip ist deine Konstruktion schon durchdacht und um das Optimum zu erreichen muss man immer ein paar Mal drüber schlafen und viel Detailarbeit reinstecken.

Ich sehe grade, dass in meinem obigen Post mein Link zur neuen Konstruktion gar nicht funktioniert.
Deshalb hier noch ein Versuch.
Ob diese extrem reduzierte Größe wirklich optimal ist müsste man noch überlegen. Nicht dass die Befestigungsnut größer als der Halter ist :-)

Schnellwechselhalter Schmidt Instruments.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)