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Wie die headline vielleicht schon erahnen lässt geht es um ein "open source" Projekt. http://www.openmovement.org/?startseite

Vielleicht kennt der Ein- oder Andere von euch ja schon diese Sache. Ich finde gerade von den Profis, von Denen hier ja viele vertreten sind, kann so Etwas nicht intensiv genug diskutiert werden.

Ich finde den Ansatz gut. Entspricht in etwa den "Volkswagen" Grundgedanken. Auch die Daseinsberechtigung des Uhrmachers sehe ich gestärkt. Durch die Verbreitung mechanischer Werke steigt die Akzeptanz - zum Einen die Dienste eines Uhrmachers eher in Anspruch zu nehmen, statt wegschmeißen und - zum Anderen sehe ich eine höhere Bereitschaft der breiteren Masse sich für andere Typen als "Volkswagen" zu interessieren, und hierdurch eine größere Kundenbindung zu schaffen.

Gruß
Gerd (genießt die Sonne ist von mir : HOCH Gerd)

Schön! Ich habe mich neulich gefragt, warum kein "Open"-Uhrwerk existiert? Eigentlich passen beide Konzepte ziemlich gut. Ich kenne die Open-Source Bewegung und bin selbst ein Enthusiast davon: Software und Hardware, was ihr hier viele sicher kennt. Also, Linux, Arduino, u.v.w.

Ich sehe, dass die Lizenz Creative Commons ist. Ich bin nicht ganz sicher, dass Creative Commons die beste Lizenz dafür ist, da sie mehr für Autoren und Texte konzipiert wurde. Aber gut, besser als nicht.

Ich werde aufmerksam auf dieses Projekt.

Die gibt es schon eine Weile. Openmovement tümpelt aber eher vor sich hin. Seit Jahren warte ich auf das erste fertige Kit aber es dauert mir zu lange und inzwischen haben wir ja Sellita.
LG
Joerg

Viele Werke sind doch schon OpenSource. Die Patente von vielen Werken sind doch schon lange ausgelaufen und unterliegen keinem Schutz mehr, sonst wären die ganzen Nachbauten von Sellita und Co. doch gar nicht möglich.

Vielfach werden diese alten Konstruktionen ja heute schon aufgegriffen und dienen als Bais für neue Werke (z.B. Nomos).

Die Herausforderung ist doch viel mehr die Teile/Werke zu produzieren, und da kann ein solches Projekt auch nicht weiterhelfen, da die in Frage kommenden (Teile-)Hersteller/Lieferanten warscheinlich auch gar kein Interesse daran haben - das ist zumindest meine unmaßgebliche Einschätzung.

LG
Sigi

Zitat von DerSigi im Beitrag #5

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Viele Werke sind doch schon OpenSource. Die Patente von vielen Werken sind doch schon lange ausgelaufen und unterliegen keinem Schutz mehr, sonst wären die ganzen Nachbauten von Sellita und Co. doch gar nicht möglich.

Vielfach werden diese alten Konstruktionen ja heute schon aufgegriffen und dienen als Bais für neue Werke (z.B. Nomos).

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Zitat von DerSigi im Beitrag #5

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Die Herausforderung ist doch viel mehr die Teile/Werke zu produzieren, und da kann ein solches Projekt auch nicht weiterhelfen, da die in Frage kommenden (Teile-)Hersteller/Lieferanten warscheinlich auch gar kein Interesse daran haben - das ist zumindest meine unmaßgebliche Einschätzung.

LG
Sigi

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Hallo zusammen,
Vom Grundgedanken her finde ich diese "Open Source" Idee sehr gut. Habe bisher nur einige der Konstruktionspläne des projektierten Kalibers sehen können, diese gehen in die richtige Richtung. Endlich mal ein Werk, was die modernen, heutigen Gehäuse mehr ausfüllt als ein riesiger Werkhaltering. Es ist doch beschämend, in ein heutzutage übliches großes Gehäuse ein Werk mit 11 1/2 Linien einzubauen, unter Umständen mit Plastikwerkhaltering!
Das Problem, welches ich sehe, ist die Lieferung qualitativ hochwertiger Spiralen/Schwingsysteme. Nivarox/FAR wird sicherlich nur sehr ungern an eine unabhängige Konkurrenz liefern, wenn überhaupt. Die Firma Nivarox/FAR ist ja bekanntlich Teil der Swatch Group. Gabs damals sozusagen gratis mit dazu, wenn ein Retter der helvetischen Uhrenindustrie das "Komplette Paket" nimmt.
Soweit ich informiert bin, hat Nomos in die von der Swatch Group unabhängige Fertigung von Schwingsystemen mehrere Millionen Euro investiert. Ich bitte um Mitteilung, sollten meine hier aufgestellten Behauptungen unzutreffend sein.
Trotz den von mir vorgebrachten Äußerungen wünsche ich dem Projekt "Opensource" jeden erdenklichen wirtschaftlichen Erfolg. Damit würde ein Meilenstein gesetzt!
Gruß
Werner

Zitat von Philclock im Beitrag #7

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Das ist wie Sozialismus,eine schöne Idee aber ..........................

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Irgendwie beschreibt dieser Fall genau das "... warum openmovement ..."

ETA A05.511 Werkdokumentation

Keine Doku. Der Hersteller des Basiswerkes rückt Nichts raus. Der Hersteller des Gesamtobjektes rückt Nichts raus ...

Und ich persönlich finde, der Vergleich mit dem Sozialismus hinkt gewaltig .... im Sozialismus hat man nämlich keine Wahl. Ganz im Gegenteil zu OpenSource. Da wird der Individualismus sogar gefördert weil der Nutzer ganz viele Entscheidungen bereits vor der Nutzung treffen muss ....

Gruß
Gerd

@real_Lucky gut gesagt! So ist es. Bei Open Source kann jeder mitmachen. Kleinen oder großen Unternehmen, Personen, Vereine oder einfach wer will. Aber keiner kann irgendjemand im Stich lassen, weil alles schon offen ist. Deswegen ist ein Werk ohne Patent kein Open Source Werk, obwohl etwas ähnlich ist. Der Punkt ist die Lizenz und welcher Schutz sie bring.

Hallo ihr alle,

Danke, dass Ihr über openmovement diskutiert habt.

Es gibt viele Meinungen, mögliche Wege, "vor sich hin tümpeln" usw. Als Hauptinitiator kann ich nur sagen, ein Open Hardware Projekt ist auf jeden Fall krass anders als Software. Aber wir sind immernoch dran und es geht vorwärts. Zu langsam auf jeden Fall (zwischenzeitlich wurden wir auch krass attackiert). Wir wollen halt nur das Beste, und das machen wir bis jetzt noch immer ohne finanzielle Mittel. Wer hält da mit?

In einer Manufaktur kostet das Entwickeln eines neuen Uhrwerkes ab € 700'000. Wir können nicht zaubern, nur arbeiten, und das neben dem Alltäglichen. Ja, guckt mal wieder auf die Website und die Product specifications von OM10 und OM20. Sowie die Chronik, was denn in der Zeit so passiert ist. http://www.openmovement.org/documents/OM_chronique.pdf . Leider verschiebt sich das Programm nochmals nach hinten. Den Mäzen den wir uns wünschen würden haben wir noch nicht gefunden.

Also, werdet Mitglied des Vereins openmovement, eine sehr gute Möglichkeit an der Karre zu schieben. ;)

Viele Grüsse
Roman

Hallo Roman,

Hauptinitiator von Open Movement.
Ich glaube es war vor ca. 8 Jahren, als ich das erste Mal was von Euch hörte und hatte auch gleich eine Mail geschrieben, weil ich die Idee gut fand. Doch die Welt dreht sich weiter und das erste Kit was ein Jahr später kommen sollte ist nach wie vor nicht da. Niemand, der durch sein Geschäft nun einmal Gewinnabsichten haben muss, kann ein Jahrzehnt auf ein Ergebnis warten und ich habs inzwischen sogar aufgegeben, mir die Neuigkeiten auf Eurer Seite anzusehen, weil es einfach öde ist Jahr für Jahr zu lesen Coming soon :-). Das dies nicht einfach ist.... Klar , logisch aber das wusstet ihr ja auch vorher. Ich wünsche euch alles Gute für das Projekt und hoffe, dass ihr es irgendwann auf die Reihe bekommt. Sobald das erste Kit das ist, bin ich wieder interessiert.
LG
Joerg

Also aus der Sicht des SW-Experten hinkt der Vergleich mit Open Source schon sehr. Schaut man mal genau auf den Open Source Gedanken, dann haben viele Entwickler ihre Freizeit geopfert um quelloffene Systeme zu entwickeln. Die Server auf denen dieses Board läuft sind mit großer Wahrscheinlichkeit Linux-Derivate. Also genau solche Systeme die von Enthusiasten entwickelt wurden.

Diesen Gedanken hat dann Google & Co. aufgegriffen und damit begonnen Geld zu verdienen. Sie geben aber trotz aller berechtigter Kritik an Ihnen auch etwas zurück, nämlich - man ahnt es bereits - auch wieder Open Source SW. Probleme dieser Open Source Gemeinde werden in diversen Internetforen so ähnlich wie diesem diskutiert. Sie dienen dem weltweiten Austausch von Informationen. Mit einem Unterschied: Es diskutieren Profis und Amateure. Und das machen die Profis nicht nur aus Altruismus sondern auch in der Hoffnung dass andere bei der Lösung der eigenen Probleme helfen.

Und genau hier liegt das Problem:

Zitat

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Auch die Daseinsberechtigung des Uhrmachers sehe ich gestärkt. Durch die Verbreitung mechanischer Werke steigt die Akzeptanz - zum Einen die Dienste eines Uhrmachers eher in Anspruch zu nehmen, statt wegschmeißen und - zum Anderen sehe ich eine höhere Bereitschaft der breiteren Masse sich für andere Typen als "Volkswagen" zu interessieren, und hierdurch eine größere Kundenbindung zu schaffen.

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Falsch - Handaufhalten alleine reicht nicht. Das Image einer sterbenden Branche in Zeiten von Smart Watches lässt sich auch durch ein wenig Engagement und Offenheit gegenüber Fragen von Amateuren steigern ;-) Fangt an cool zu sein - und gebt was zurück. Dann kommen vielleicht auch wieder mehr Kunden auf die Idee sich eine mechanische Uhr zu kaufen.

My two cents
Stephan

Ich habe noch nicht verstanden, wozu die Welt zwei neue Dreizeigerwerke braucht.

Es interessiert doch ausser ein paar Liebhabern und Kennern keine Socke was für ein Werk in einer Uhr ist. Selbst hochkarätige Uhrensammler sehen mehr auf Marke und Aussehen. Uhrenflipper schauen eh nur auf Gewinnaussichten und den Uhrmacher interessiert hauptsächlich, ob er Ersatzteile bekommt und so vom Servicegeschäft eine Scheibe abbekommt.

Ich finde diesen Ansatz daher zwar löblich, aber gleichzeitig auch völlig uninteressant.

Gruß
Norbert