Hallo, ich bin neu hier im Forum. Mein Name ist Mathias und ich revidiere ab und zu Großuhren. Meine Werkstatt ist gut ausgerüstet - ich habe alles da, was man für eine professionelle Revision von Großrohrwerken benötigt (Rolliergerät, Einpreßfutter, Ultraschall usw.).
Sehr oft sind darunter Werke und Werkteile aus Messing, welche zum Schutz mit Klarlack lackiert worden sind. Besonders bei neueren Werken ist dies oft der Fall. Aber auch schon ältere Werke haben oft eine Klarlack-Schutzschicht. Wenn man diese Teile in ein Ultraschallbad mit Reiniger auf Ammoniak-Basis gibt, dann löst sich der Klarlack von den Teilen ab. Selbst bei einer Ultraschallreinigung der Teile im einer Spülmittellösung (handelsübliches Geschirrspülmittel) entstehen auf den Platinen weiße, unschöne Flecken.
Meine Frage: wie reinigt man solche Platinen / Teile professionell und effektiv? Wie machen das die Profis? Ich wäre schon froh, wenn es eine schonende Reinigungslösung für das Ultraschall gäbe.
Zitat von salwald im Beitrag #1Hallo, ich bin neu hier im Forum. Mein Name ist Mathias und ich revidiere ab und zu Großuhren. Meine Werkstatt ist gut ausgerüstet - ich habe alles da, was man für eine professionelle Revision von Großrohrwerken benötigt (Rolliergerät, Einpreßfutter, Ultraschall usw.).
Danke für die Hilfe!
Mathias
Herzlich willkommen im Forum! Für eine professionelle "Revision" braucht es auch professionelle Ausbildung, hast du die? Nur damit ich mir ein Bild machen kann...
Zum Thema, mit Schutzlack versehene Uhrenteile nur kalt und nur kurze Zeit im Ultraschallgerät lassen. Da die Teile vor gereinigt werden, sind die auch nach nur kurzem verbleib im Gerät sehr sauber.
Lackierte Platinen reinige ich stets händisch mit Seifenwasser,Bürste,Putzholz und Reinbenzin es muss wirklich Reinbenzin sein denn Waschbenzin enthält immer noch ölige Bestandteile. Nie im Ultraschall.
Gruss Wolfgang
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
so wie wolfri es darstellt, kannst du bedenkenlos vorgehen, da ich aus deinem Text entnehme, das du ab und an, Freude daran hast dich mit Großuhren auseinanderzusetzen, spielt der Faktor Arbeitszeit eine untergeordnete Rolle und bei hochwertigen Restaurationen gehe ich ebenso vor....
Platinen sind generell Oberflächenversiegelt, sei es lackiert ( Zappon Lack / schreibt man das so...???) oder galvanisch bearbeitet. Schützt u.a. vor Oxidationen u.a. Umwelteinflüssen.
Towalisieren ( ich denke das schreibt auch irgendwie so...???) wäre eine Alternative, wende ich ab und an auch an, aber ich reinige u.a. auch im Ultraschall Großuhrenteile.....nur werden u.a. Platinen bei mir wieder versiegelt, alte Pendulen werden u.a. sogar vergoldet, eben alles was der Kunde wünscht und bucht, egal wie ich sie vorab versäubert und ggf. bearbeitet habe......LG Ellipse
Trowalisieren. Erfunden von Walter Trowal. Zuerst zum Polieren von Edelsteinen eingesetzt, wurde das Verfahren für die Reinigung mechanischer Teile weiterentwickelt.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Trowalisieren. Erfunden von Walter Trowal. Zuerst zum Polieren von Edelsteinen eingesetzt, wurde das Verfahren für die Reinigung mechanischer Teile weiterentwickelt.
LG Thomas
Jep,....das verlorene R, hätte ich vorab noch einmal nachlesen sollen, danke für die Unterstützung, so dass der Themenstarter in die richtige Richtung sich weiter informieren kann....LG Ellipse
Bei meinen ersten Experimenten ist mir das auch passiert: Im warmen Utraschallbad mit Elma 1 : 9 hat sich das gelöst, von dem ich mittlerweile weiß, daß es Schutzlack war. Eine echte Uhrenfunktion hat der ja nicht, aber z.B. zum Schutz vorm Anlaufen des Messings ist er eine gute Lösung. Ich vermute, daß der Lack ursprünglich im Tauchverfahren aufgebracht wurde, oder? Und: Würdet ihn ihn wieder auftragen (und mit welcher Technik)?
Zitat von 10:10 im Beitrag #9Bei meinen ersten Experimenten ist mir das auch passiert: Im warmen Utraschallbad mit Elma 1 : 9 hat sich das gelöst, von dem ich mittlerweile weiß, daß es Schutzlack war. Eine echte Uhrenfunktion hat der ja nicht, aber z.B. zum Schutz vorm Anlaufen des Messings ist er eine gute Lösung. Ich vermute, daß der Lack ursprünglich im Tauchverfahren aufgebracht wurde, oder? Und: Würdet ihn ihn wieder auftragen (und mit welcher Technik)?
Gibt es als Sprühlack oder Sprühpistole / im Airbrush Verfahren anzuwenden.....entscheidend ist, das die Lager abschließend mit der Polieraale kurz versäubert werden. Tauchen ist zu satt, egal wie ich Platinen abhänge / ablege usw.......die Lager sind voll mit dem Lack. LG Ellipse
Ah, ja das ist auch eine Lösung. Danke, @Ellipse! Einfach ein für metallische Oberflächen geeigneter Lack? Oder gibt es etwas Spezielles? Mit den Lagern, das ist auch klar - macht man es ordentlich, kostet es halt Zeit. Aber wie schon irgendwo oben geschrieben: Für den Hobbyschrauber ist ja genau das nicht das Problem.
Vor wenigen Jahren habe ich auch so wie Du angefangen und dabei auch "Lehrgeld" zahlen müssen. Darum dieser Hinweis: Es gibt z.B. auch Uhrwerke, die mit einer dünnen Wachsschicht versiegelt sind. Diese Schicht hält einer vorsichtigen Reinigung in Wasser stand, ist jedoch empfindlich gegen die Salmiaklösung (Selva 1:9) und Benzin.
Darum reinige ich alte Uhrwerke meist nur feucht oberflächlich und die Lager mit Holzstäbchen. Lagerzapfen können lokal mit Benzin oder Alkohol gereinigt werden.
Zitat von 10:10 im Beitrag #11 Ah, ja das ist auch eine Lösung. Danke, @Ellipse! Einfach ein für metallische Oberflächen geeigneter Lack? Oder gibt es etwas Spezielles? Mit den Lagern, das ist auch klar - macht man es ordentlich, kostet es halt Zeit. Aber wie schon irgendwo oben geschrieben: Für den Hobbyschrauber ist ja genau das nicht das Problem.
Der günstigste und einfachste Weg, ist das Produkt Schutzlack Spezial für Silberwaren aus dem Hause H.O. Fuchs GmbH & Co. KG / Wuppertal.....LG Ellipse
Zitat von Ellipse im Beitrag #13Der günstigste und einfachste Weg, ist das Produkt Schutzlack Spezial für Silberwaren aus dem Hause H.O. Fuchs GmbH & Co. KG / Wuppertal.....LG Ellipse
Bist du sicher, dass es die Firma überhaupt noch gibt? M.W. schon seit Jahren nicht mehr.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
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05.04.2016 11:38
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....das verlorene R, hätte ich vorab noch einmal 
nachlesen sollen, danke für die Unterstützung, so dass der Themenstarter in die richtige Richtung sich weiter informieren kann....LG Ellipse
Ah, ja das ist auch eine Lösung. Danke, 
im Forum.
