Handelt es sich dabei allerdings um anderes Material, so bin ich raus. Und Federn aus Messing? Dafür kenne ich mich im Uhrenbau nicht gut genug aus. Was ich jedoch weiß, das Messing, o,ä, normal zu wenig flexibel ist und eine Deformation nicht Rückgängig macht. Aber ich lasse mich gerne belehren.
Gruß Gerd
Spiralfedern bestehen aus Legierungen, die von den Herstellern meines Wissens geheim gehalten werden. Haupteigenschaft ist sicher eine möglichst geringe Veränderung bei Temperaturschwankungen, und ein gewisser Schutz vor Oxidation. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, das jeder Stahl bei gewissen Frequenzen eine Strukturschwächung erfahren kann.
@Alberich
Hättest mal ein Ultraschallgerät genommen!!!
Gruß hermann
Zum Thema Kavitation und der Beschädigungen an Uhrwerken habe ich versucht etwas über Materialabtragungen durch Ultraschallreinigung zu finden. Lediglich in der Schifffahrt wo Strömungsgeschwindigkeiten einen erheblichen Anteil an der Zerstörung von Schrauben haben, oder bei Pumpen, die ebenfalls durch hohe Strömungen der Flüssigkeit zu Zerstörungen führen, konnte man etwas finden. Alle Themen die sich um die Ultraschallreinigung drehen, sprechen ehr von der guten Reinigungsfähigkeit selbst in kleinsten Spalten die zu erreichen sind, bei zerstörungsfreier Reinigung. Das die Ultraschallreinigung nicht der reinen Lehre des Uhrmachers entsprechen, ist mir klar, aber Technologie hat immer schon die Welt verändert, da finde ich es nicht verwerflich diese auch zu nutzen, zumal ich eine zerlegte Uhr sicherlich auch nicht wie vorher wieder zusammenbringe.
Zitat von Klausram im Beitrag #31 ...Das die Ultraschallreinigung nicht der reinen Lehre des Uhrmachers entsprechen, ist mir klar, aber Technologie hat immer schon die Welt verändert, da finde ich es nicht verwerflich diese auch zu nutzen, zumal ich eine zerlegte Uhr sicherlich auch nicht wie vorher wieder zusammenbringe.
Heißt das Du gibst die Werke unzerlegt als ganzes in den Ultraschall?
Ich habe in den letzten Jahren ziemlich viel in den verschiedensten US Bädern gereinigt. Mein Fazit ist, dass ein Materialangriff in "normalen" Bädern bis 45 KHz vorkommt, aber man kann sich in keiner Richtung drauf verlassen, dass es passiert oder eben nicht passiert. Bei Stahl und Messing, niedrigen Temperaturen und Behandlungszeiten unter 3 Minuten habe ich nur bei extrem dünnen Bauteilen Veränderungen festgestellt. Konkret, Feinglodfolien.
Andererseits ist eine Reinigung durch Bürsten für die meisten größeren Teile und viele Verschmutzungsarten sehr effektiv. Tipp: Kosmetik-Gesichtsbürste aus dem Drogeriemarkt. Billig, dicht und superweich. US ist hauptsächlich für wirklich schwer zugängliche Strukturen vorteilhaft. Was da nach 3 Minuten nicht rausgegangen ist, geht aber meist auch nach 10 nicht raus. Oft reicht schon 30 s. Schmutzfahnen beobachten hilft da bei der Einschätzung.
Einen exotischen Fall hatte ich: Ein innen veralgter 8mm Trinkschlauch war nach 2h Ultraschall sauber.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Ja, die Bilder wurden aus ??? Grund leider gelöscht. Wenn Uhrwerke starke verschmutzungen aufweisen, reinige ich sie mit Fettlöser kurz vor, und lege Sie in Rostlöser ein. Danach geht es durch den US bei 70°C und schaut aus wie neu. Ziffernblätter werden vorher entfernt.
Folgender Link geht auf das Thema Ultraschallreinigung "wissenschaftlich" ein: Dissertation Ultraschallreinigung Ab Seite 44 wird auf das Thema Kavitation eingegangen. (Bilder Seite 51/52). Auch das Literaturverzeichnis lohnt sich anzuschauen.
Kavitation ist das Grundprinzip der Ultraschallreinigung. Auch mit einer Bürste habe ich mehr oder weniger Materialabtrag. Alles was eine Bürstenreinigung bei Stahl und Messing verträgt, sollte auch die Ultraschallreinigung vertragen.
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #36Alles was eine Bürstenreinigung bei Stahl und Messing verträgt, sollte auch die Ultraschallreinigung vertragen
In dieser Einfachkeit kann man das denke ich nicht so sagen. Es gibt genügend praktische Beispiele, die dafür oder dagegen sprechen. Zudem hast Du nicht die Frequenz berücksichtigt.
Probier mal mit einer Kosmetikbürste eine Alufolie löcherig zu schrubben. Mit 25KHz Ultraschall geht das ganz einfach.
Bürste mal Goldstrukturen im 10µ Bereich ohne sie zu beschädigen. 1MHz Ultraschall übersteht das aber klaglos und wird sauber dabei.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von Klausram im Beitrag #35Ja, die Bilder wurden aus ??? Grund leider gelöscht. Wenn Uhrwerke starke verschmutzungen aufweisen, reinige ich sie mit Fettlöser kurz vor, und lege Sie in Rostlöser ein. Danach geht es durch den US bei 70°C und schaut aus wie neu. Ziffernblätter werden vorher entfernt.
Dir ist aber schon klar das Du damit weder den Schmutz aus den Federhäusern raus, noch frisches Fett wieder rein bekommst. Auch die Lager werden mit den Zapfen drin können so nicht sauber werden. Von dieser Vorgehensweise möchte ich dringendst abraten, das zerstört die Werke eher als das es was nützt.
05.01.2020 13:13 (zuletzt bearbeitet: 05.01.2020 13:16)
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