Gerade habe ich eine meiner Eigenkonstruktionen aus der Vitrine genommen um sie zu reinigen.

Es handelt sich um eine Äquatorial - Sonnenuhr bei der die Zeit mittels Magnetnadel in einem kardanisch aufgehängtem Gehäuse angezeigt wird.
Eine Idee die ich vor 25 Jahren mit dem Bau dieser Sonnenuhr umgesetzt habe.

Ausgerichtet wird die Uhr indem das obere, klappbare Ringsegment in Linie mit dem unteren Segment steht und das ganze Instrument so lange gedreht wird bis die Kompassnadel in dem Gehäuse exakt auf 12 Uhr steht. Damit steht die Uhr genau im Südmeridian.

Nun wird das obere Ringsegment in Richtung Sonne geklappt bis das Licht durch die beiden Schlitze im Segment fallend auf dem darunter liegenden, versilberten Streifen genau in der Mitte einen schmalen Strich erzeugt. (Dieser versilberte Messingstreifen ist im Laufe der Zeit schwarz oxidiert wie auf den Bildern zu sehen ist.)
Durch das Abklappen des oberen Ringsegmentes verdreht sich gleichzeitig das kardanisch aufgehängte Gehäuse mit dem Zifferblatt unter der Magnetnadel, die ja naturgemäß in der Nord - Südrichtung stehen bleibt, und zeigt somit die Zeit an.

Schönes Instrument, da kann man das Universum förmlich "begreifen" und spühren. Klasse.

Wie hast du damals den ganzen Fuß hergestellt. Ist der gedreht? Ich dachte eher nicht

Interessante Funktionsweise, ich hab jetzt ein weilchen gebraucht um drauf zu kommen wie das funktioniert. Tolles Teil und auch noch schön gemacht. Respekt!

lg Christian

Zitat von Victor

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Wie hast du damals den ganzen Fuß hergestellt. Ist der gedreht? Ich dachte eher nicht

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Der Balluster ist gedreht, den Fuß habe ich von etwas anderem übernommen, keine Ahnung mehr was das für ein Teil war.

Zitat von steffl62

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Interessante Funktionsweise, ich hab jetzt ein weilchen gebraucht um drauf zu kommen wie das funktioniert. Tolles Teil und auch noch schön gemacht. Respekt!

lg Christian

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Danke Christian und TickTackMann, ich versuchs immer so perfekt wie möglich zu machen. Damals hab ich noch mit Messinglot hartgelötet, heute würde das besser aussehen.

Zitat von Astrolab

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Damals hab ich noch mit Messinglot hartgelötet, heute würde das besser aussehen.

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Wie machst Du es denn heute? Nicht mehr hartlöten?

lg Christian

P.S.: Ich hab jetzt extra nochmal nachgesehen, das sieht doch perfekt aus, was genau stört Dich denn daran?

Zitat von steffl62

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Zitat von Astrolab

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Damals hab ich noch mit Messinglot hartgelötet, heute würde das besser aussehen.

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Wie machst Du es denn heute? Nicht mehr hartlöten?

lg Christian

P.S.: Ich hab jetzt extra nochmal nachgesehen, das sieht doch perfekt aus, was genau stört Dich denn daran?

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Das Messinglot benötigt eine wesentlich höhere Temperatur, die Lötstellen wurden nicht so sauber.
Heute benutze ich nur noch Silberlot wo ein Nacharbeiten bei guter Vorarbeit kaum erforderlich ist.
Schlechte Hartlötungen können mich wahnsinnig machen, Grins.

Um welchen Temperaturunterschied geht es denn da so zirka? Ich meine jetzt ungefähr auf einer Skala zwischen Weichlöten bis normalen Hartlöten mit Messinglot. Gefühlsmäßig.

lg Christian

Beim Weichlöten rechnet man Temperaturen bis ca. 450 Grad, Hartlöten mit Silberlot je nach Flußmittel 600-660 Grad und Messinglot fließt erst bei Temperaturen zwischen 800-1000 Grad und da bewegt man sich auch schon am Schmelzpunkt vom eigentlichen Messingwerkstoff.

Ich benutze für Silberlot ein Flußmittel welches bei 600 Grad fließt, bei einem Boraxansatz braucht man um die 660 Grad.
Wichtig ist ja beim Hartlöten das Metall langsam abkühlen zu lassen. Beim Abschrecken etwa mit Wasser wird das Lot spröde und die Festigkeit ist dahin. Eine gute Hartlötung kommt schon von der Festigkeit der Verbindung her in den Bereich der Schweißung.