nachdem ich einmal beim Zerlegen eines Uhrwerkes mit einer solchen Fingerstellung (siehe Bild - kein Malteserkreuz) DSCF1566.JPG_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) - hier fehlen die Finger - schlechte Erfahrungen gemacht habe, bitte ich Euch mir als Laien Schritt für Schritt zu sagen, wie ich vorgehen muß, damit die Federn wirklich komplett ! entspannt sind.
Ich weiß, daß diese Fingerstellungen verhindern sollen, daß die Federn ganz ablaufen und selbst wenn nach dem Abbau der Kadratur sämtliche Räder der Schlagwerke stehen, noch eine Restspannung der Federn vorhanden ist.
Für mich stellen sich daher folgende Fragen:
1. Was muß ich mit dieser Fingerstellung tun, damit auch die restliche Federspannung ablaufen kann und wie prüfe ich dann, daß die Feder keine Spannung mehr hat? Muß ich die ablaufenden Umdrehungen der Vorspannung mitzählen?
2. Das eine Uhrwerk hat die Fingerstellung außen, die ich dann auch abschrauben kann, das andere Werk hat die Fingerstellung innen, die ich aber nicht entfernen kann, weil ich nicht an die Schrauben komme. Wie mache ich es denn in diesem Fall?
3. Beim Zusammenbau muß ich die Vorspannung der Federn wieder aufbauen. Wieviele Umdrehungen mit dem Schlüssel sind dann zu machen bzw. in welche Kerbe (rechts, mitte oder links) kommt dann der Finger? Ich vermute, daß ich erst die Anzahl Umdrehungen mit dem Schlüssel machen muß und dann die Fingerscheibe wieder aufschrauben muß.
4. Laufen die Federn eigentlich komplett ab, wenn ich die Fingerscheibe soweit drehe, daß kein Finger mehr in eine der Kerben eingreift oder bleibt diese Vorspannung trotzdem erhalten?
Viele Fragen, aber vielleicht ist die Lösung ganz einfach. Das Zerlegen und der Zusammenbau solcher Werke bereitet mir sonst keine Probleme, nur bei den Werken mit Fingerstellung innen und außen traue ich mich wegen der vorhandenen Restfederspannung nicht dran , da mir sonst vielleicht wieder die Zahnräder um die Ohren fliegen.
Du musst die Räderwerke ablaufen lassen, bis der Finger an der Scheibe ansteht. Dann drehst du die Scheibe einfach mit einem Gegenstand deiner Wahl weiter, so das der Finger wieder weiter laufen kann. Das machst du, bis die Feder sich im Federhaus ganz entspannt hat. Zum Einstellen, die Stellung sollte so eingestellt sein, das sie ca. im 2. Drittel der Umläufe des Federhauses arbeitet.
Du musst die Räderwerke ablaufen lassen, bis der Finger an der Scheibe ansteht. Dann drehst du die Scheibe einfach mit einem Gegenstand deiner Wahl weiter, so das der Finger wieder weiter laufen kann. Das machst du, bis die Feder sich im Federhaus ganz entspannt hat. Zum Einstellen, die Stellung sollte so eingestellt sein, das sie ca. im 2. Drittel der Umläufe des Federhauses arbeitet.
Gruß hermann
Hallo Hermann,
vielen Dank, daß Du mir geantwortet hast. Erlaube mir bitte zu Deinen Ausführungen einige laienhafte Nachfragen, denn ich möchte hier nichts verkehrt machen und ich habe sowas auch noch nie gemacht:
Du schreibst, "bis der Finger an der Scheibe ansteht": bedeutet das, daß der Finger sich hierbei außerhalb der 3 Eingriffe der Scheibe befinden muß? Dann drehe ich die Scheibe in die rechte Kerbe, dann weiter in die mittlere, dann in die linke und wieder von vorne? Wenn die Fingerstellung aktiviert ist, müßte sich beim jeweilien Weiterschieben des Fingers in den nächsten Eingriff das jeweilige Laufrad auch immer wieder um einige Umdrehungen bewegen und somit die Feder weiter entspannen. Ist diese Vorgehensweise so richtig, wenn nein, bitte korrigiere mich.
Zum Einstellen: ich kann die Feder z.B. 15 x aufziehen, dann ist sie ganz gespannt. Zum Einstellen der Vorspannung ziehe ich dann die Feder z.B. 5 bis 6 x auf, halte die Feder in dieser Position, schraube die Fingerscheibe auf und setze den Finger in die rechte Kerbe der Scheibe. Wäre das dann so richtig?
Wenn du das RW ablaufen lässt, steht der Finger ja irgendwann an der Stellungsscheibe an. Dann einfach die Scheibe in die Richtung weiter schieben, das der Finger wieder frei kommt und das RW weiter ablaufen kann.
Beim Einstellen genau umgekehrt. Du musst die Scheibe immer wieder nachschieben (Finger außerhalb des Eingriffes) bis es passt. Schrauben lässt sich ja nichts mehr wenn einmal alles zusammengebaut ist.
Wenn du das RW ablaufen lässt, steht der Finger ja irgendwann an der Stellungsscheibe an. Dann einfach die Scheibe in die Richtung weiter schieben, das der Finger wieder frei kommt und das RW weiter ablaufen kann.
Beim Einstellen genau umgekehrt. Du musst die Scheibe immer wieder nachschieben (Finger außerhalb des Eingriffes) bis es passt. Schrauben lässt sich ja nichts mehr wenn einmal alles zusammengebaut ist.
Gruß hermann
Hallo Hermann,
danke nochmals für Deine Zeilen. Ich werde es jetzt einfach mal so versuchen. Mal sehen, ob es klappt und wenn noch Fragen austauchen sollten, melde ich mich.
Zitat von Ticktack im Beitrag #5Ich bekomme böse Augenschmerzen wenn ich mir das "Bild" ansehe.
Hallo Ticktack,
daß das Bild nicht besonders gut ist, weiß ich selbst und im Vergleich zu vielen anderen Beiträgen stelle ich wenigstens ein Bild ein. Außerdem wollte ich damit nur die Art der Fingerscheiben zeigen und die sind gut zu erkennen. Was ich allerdings außer der Beanstandung des Bildes vermisse, ist ein sinnvoller Beitrag Deinerseits zum Thema.
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23.10.2015 00:57 (zuletzt bearbeitet: 23.10.2015 02:29)
, da mir sonst vielleicht wieder die Zahnräder um die Ohren fliegen.
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