Auf der Auer Dult habe ich heute diese nette Sägestangenuhr im Holzkasten mitgenommen. Der Preis war zwar kein sonderlicher Schnapper, aber auch nicht überteuert. Mir hat sie einfach gefallen.
Die Uhr lief nicht und schnell hat sich gezeigt warum...
Die Uhr war total verölt und darin ersoffen. Nach einer Reinigung und einem ersetzten Lager läuft sie nun wieder einwandfrei. Ich bin erfreut wie nicht hörbar die Uhr tickt. Der Kasten ist zwar auch nicht antik, aber sehr gut darauf getrimmt. Er schaut wirklich sehr gut aus.
Am unteren Ende hängt noch ein kleines Lot, damit man die Uhr gerade ausrichten kann.
schönes Ührlein. Und auch etwas seltener, da mit Übergehäuse. Da die Uhr im geschlossenem Gehäuse läuft, wirst du lange deine Freude daran haben.
Eine Empfehlung am Rande: nimm für die Zahnstange statt Öl Teflon. Öl läd sich stark elektrostatisch auf und zieht dann Staub an - Telflon nicht. Und Öl altert, verdunstet und sorgt für einen hauchdünnen Beschalg auf der Innenseite des Glases.
Eine Frage: sind die beiden Rollen fest oder lose (können sie sich leicht drehen?)? Lose wäre richtiger und besser. Im Orginal sind sie lose - Rollreibung ist besser als Gleitreibung. Bei vielen dieser Uhren ist genau das die Ursache, dass die Uhr nicht läuft. Oft kann man die Rollen, die festgenietet sind, mit Gewalt ein Stück drehen, so dass die abgenutzte Seite von der Zahnstange weg kommt.
Zitat von Teichfloh im Beitrag #2 Eine Frage: sind die beiden Rollen fest oder lose (können sie sich leicht drehen?)? Lose wäre richtiger und besser. Im Orginal sind sie lose - Rollreibung ist besser als Gleitreibung. Bei vielen dieser Uhren ist genau das die Ursache, dass die Uhr nicht läuft. Oft kann man die Rollen, die festgenietet sind, mit Gewalt ein Stück drehen, so dass die abgenutzte Seite von der Zahnstange weg kommt.
Kann es vielleicht auch sein, daß auch die festen Rollen ursprünglich eigentlich drehbar sein sollten? Vielleicht daß jemand den Niet zu fest gemacht hat, so daß sich die Rolle nicht mehr dreht? Da drängt sich mir ein Vergleich auf: Mein altes "Zweitfahrrad" (altes Diamantfahrrad, meine Schwägerin nennt es die "grüne Gurke") hatte ich vor vielen Jahren auf Torpedo-3Gang-Nabenschaltung umgerüstet. Da gibt es eine Umlenkrolle für das Schaltseil, die sollte sich eigentlich auch drehen, aber durch die normale Verschmutzung klemmt die meistens und das Seil rutscht nur noch drüber. Erkennbar daran, daß der Schaltvorgang ein bißchen länger dauert.
Hallo, als Jugendlicher war ich mal in der Werkstatt wo diese Dinger zu Hunderten zusammengebaut wurden. Der Probelauf erfolgte immer am Wochenende und die Werke tickten um die Wette. Ich habe auch schon einige dieser Biester wieder zu leben erweckt. Die meisten davon waren solche Ölsardinen wie die Deine, denn man kann ja mal Öl hinein gießen. Viel hilft viel. Deine Uhr hat noch das leichte Gehäuse. Zum Ende der Produktion hat der Hersteller das Gewicht des Gehäuses erhöht damit die Uhren gelaufen sind. Bei diesen Uhren sind immer auch die Lager verschlissen, denn diese Uhren waren mehr Zierrad als ein Gebrauchsgegenstand. Dafür sind die Dinger ganz schön lang gelaufen.
Rollen hat die Uhr nicht, es sind Gleitlager die aber nicht eingelaufen sind. Dadurch dass das Pendel schön weit zappelt (über die 5 und die 7 hinaus) gehe ich aber davon aus, dass die Kraftübertragung wieder mehr als ausreichend ist. Der Übergriff sind schließlich auch nur 2,5 Zähne.
ja, die meisten haben Gleitlager. Fragt sich nur, warum es dann noch Rollen sind?? Ich hatte das Glück, in einem kleinem Museum, eine sehr alte Säge-Uhr besichtigen zu können - der Uhrmacher war gerade bei der Arbeit. Und da sassen die Rollen auf Achsen und waren frei drehbar. Die Uhr war auch deutlich leichter als die heutigen Uhren. Inzwischen findet man statt oder auch mit den Gleitrollen Gleitschienen auf einer oder beiden Seiten des Säge. Die laufen dann nicht mehr lange und nur als Ölsardine...
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17.10.2015 15:39
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