Könnt Ihr Euch noch erinnern an den Thread "Hier ein Thema das kaum zu glauben ist..." wo wir über die Energiesparlampe rege diskutiert haben? Heute nun habe ich in "DIE ZEIT" eine erfreuliche Nachricht gelesen: Licht ohne Gift Energiesparlampen einfach und sicher zu entsorgen ist schwierig - wegen des Quecksilbers, Ingenieure haben nun eine Lampe ohne das Metall entwickelt. Von Jana Gioia Baurmann Auf Rainer Kling ruhen die Hoffnungen vieler Glühlampenhersteller. Kling ist Ingenieur und alles , was man von ihm oder über ihn lesen kann, hat mit Licht zu tun: Das Thema seiner Doktorarbeit, seine Berufserfahrung beim Lampenhersteller Osram, sein Vorsitz bei der Lichttechnischen Gesellschaft Baden. Heute arbeitet Kling am Karlsruher Institut für Technologie. Zwei Jahre lang haben er und sein Team dort geforscht, bis ein Prototyp fertg war: Die weltweit erste Kompaktleuchtstofflampe , die ohne Quecksilber auskommt. Tausende Musterlampen haben Kling und seine Kollegen gebaut, bis sie die Lampe hatten, von der sie glauben, dass sie endlich in heimische Wohnzimmer, über Esstische und in Leseleuchten passt. Kling sagt:" Unsere Lampe leuchtet sofort, ihr Licht ist brillant und hat eine Farbe, die der Glühlampe sehr ähnlich ist. und sie lässt sich dimmen". Im vergangenem Jahr, als er das Zwischenergebnis auf einer Messe in Frankfurt präsentierte, waren die Leute begeistert. Kein Wunder; seit 2009 ist die Glühbirne stufenweise verboten worden - ohne dass die Verbraucher eine gute Alternative hatten. LED-Lampen sind teuer, Halogenstrahler verbrauchen sehr viel Strom und halten nicht lange. Bleibt die Kompaktleuchtstofflampe, genannt: Energiesparlampe. Eine Übergangslösung, bei der es noch viele Probleme gibt. Zu lange daure es, bis die Energiesparlampe wirklich leuchte, sagen viele. Zu kalt sei ihr Licht. Einer Umfrage des Lampenherstellers OSRAM zufolge achten Kunden - ausser auf einen geringen Stromverbrauch und lange Lebensdauer - auf Helligkeit und Lichtfarbe. Inzwischen haben viele Hersteller reagiert, die meisten Energiesparlampen leuchten nicht mehr ganz so kalt und bläulich. Aber dann ist da noch die Sache mit dem Quecksilber. 2012 kam der Dokumentarfilm "Bulb Fiction " (den wir hier im Uhrenwerkstattforum auch eingestellt hatten) in den Kinos, Thema: Die Verschwörung der Leuchtmittelindustrie. Genauer, das schlimme Quecksilber in den Energiesparlampen. Die Hauptfigur des Films heisst Max; ein Kind, das krank wird, als im Haus der Eltern eine brennende Energiesparlampe zerbricht! Bis zum SChluss des Films bleibt jedoch unklar, woran genau Max erkrankt ist - und ob die Erkrankung wirklich durch das Quecksilber ausgelöst wurde. Trotzdem sind seitdem gerade Eltern besorgt. Zum Jahreswechsel ist der Grenzwert, der festlegt, wie viel Quecksilber in einer Energiesparlampe enthalten sein darf, noch einmal gesenkt worden, auf 2,5 Milligramm. Geht eine Energiesparlampe zu Bruch, verdampft das giftige Schwermetall bei Zimmertemperatur zwar, wer jedoch gut lüfte - empfohlen wird eine Viertelstunde - , dem könne nichts passieren, sagt das Deutsche Umweltbundesamt. Bleibt die Frage, wie man das Metall entsorgt. Die Hersteller sind für die Entsorgung der Altlampen verantwortlich, aber nicht verpflichtet, alte Energiesparlampen und andere Lampen zu sammeln! Dem Elektrogesetz ging die europaweite Regelung der Rücknahme und Verwertung von Elektrogeräten voraus. Alle 27 Mitgliedstaaten wurden damals angewiesen, die Richtlinien in nationale Gesetze umzusetzen. Das Elektrogesetz sieht vor, dass die Kommunen für die Sammlung und die Hersteller für die Entsorgung verantwortlich sind. Alte Geräte kann der Verbraucher also bei einer kommunalen Sammelstelle abgeben, in der Regel beim Recyclinghof. Aber wegen einer Energiesparlampe extra dorthin fahren...?
Lampe ohne Quecksilber: Was sie kann... Bei der Entwicklung arbeiteten Rainer Kling und seine Kollegen am Karlsruher Institut für Technologie mit der Fachhochschule Aachen zusammen. Aktuell hat die Lampe eine effektive Lichtausbeute von rund 60 Lumen/Watt, das sind zehn Prozent mehr als bei konventionellen Energiesparlampen. mit einer elektrischen Leistung von 14 Watt entspricht der Lichtstrom der Lampe von 840 Lumen dem einer 75-Watt -Glühlampe. Bei einer durchschnittlichen Nutzung von täglich drei Stunden hält die neue Energiesparlampe voraussichtlich mehr als 27 Jahre! Im Handel wird sie schätzungsweise zwischen sechs und acht Euro kosren.
Wie sie funktioniert: Bei Energiesparlampen wird das Licht mittels einer Gasentladung erzeugt. In einem elektrischen Wechselfeld werden Quecksilber atome angeregt, deren Strahlung durch einen Leuchtstoff in sichtbares Licht umgewandelt wird. Bei der neu entwickelten Lampe fehlen die Elektroden, ihre Aufgabe übernehmen von außen eingekoppelte Mikrowellen, sie bringen die Lampe zum Leuchten. Da die neue Lampe komplett abgeschirmt ist und keine dieser Mikrowellen austreten kann, spricht Rainer kling nicht von einer Mikrowellen-, sondern von einer Hochfrequenzlampe. Das Quecksilber konnte durch Metallsalze ersetzt werden.
Meiner Ansicht nach ist LED die Zukunft. Die Preise sind inzwischen, wie immer wenn etwas Neu auf den Markt kommt, auf ein erträgliches Maß gesunken. Ich habe privat schon fast komplett umgerüstet, und erfreue mich an niedrigerer Stromkosten, und an einem Licht, das dem der Glühlampe sehr ähnlich ist.
LED Lampen halten quasie ewig. Blöd nur, dass die Hersteller vorallem bei den 230V-Lampen bei den Elektrolyt-Kondensatoren im Schaltnetzteil sparen.........
Mittlerweile gibt es sogar s.g. OLED's. Dort ist der Kunststoff der LED aus organischen Verbindungen und nicht mehr aus erdölbasierendem Kunststoff. Diese sind aber noch recht teuer.
ALLE Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen), die ich in meiner früheren Energiespareuphorie gekauft hatte sind mittlerweile kaputt. Das enthaltene Quecksilber dürfte jetzt zum größten Teil in der Atmosphäre gelandet sein. Und ich habe mal das komplette Haus damit ausgestattet. Jetzt sind wieder herkömmliche Glühbirnen in den Sockeln und wenn ich eine ersetze kommt je nach Anwendungsfall gerne mal eine LED Lampe rein. Mal sehen wie lange die halten bis der Kondensator aufgibt.
Ich bin Wirtschaftsingenieur, darum interessiert mich neben der Technik auch die Wirtschaftlichkeit. Die Energiesparlampen haben sich bei mir nicht gerechnet und waren auch für den Umweltschutz ein Reinfall. ;-(
Gruß Norbert * der keine Photovoltaik auf dem Dach hat, aber dem die Sonne seine Heizung unterstützt *
Ich habe mich rechtzeitig mit Glühlampen eingedeckt. Zum Teil nur China, aber sie geben hell. Das ganze FL-Gedöns habe ich mir so weit möglich gespart.
Jetzt sind LED-Birnen unter 10 Währungseinheiten zu haben, die werde ich kaufen.
Dort wo man sie einsetzen kann. Sie haben nämlich einen wesentlichen Nachteil: sie strahlen immer noch ziemlich gerichtet. Mit komischen Strahlenteilern im Kolben hat es zwar etwas gebessert, ist aber immer noch auf 180° begrenzt. Richtig schöne 330° gibts immer noch nur von der Glühlampe.
Zitat von Phalos im Beitrag #4LED Lampen halten quasie ewig. Blöd nur, dass die Hersteller vorallem bei den 230V-Lampen bei den Elektrolyt-Kondensatoren im Schaltnetzteil sparen.........
Mittlerweile gibt es sogar s.g. OLED's. Dort ist der Kunststoff der LED aus organischen Verbindungen und nicht mehr aus erdölbasierendem Kunststoff. Diese sind aber noch recht teuer.
Bei mir ist das aber noch weit weg, von halten ewig. Von ca. 8 gekauften LED-Lampen, haben nach ca. 6 Monaten, 2 Lampen geflackert und weitere 2 tot !
Was nützt es wenn die LED 10 Jahre hällt, aber das Schaltnetzteil Schrott ist - Hauptsache billig in der Herstellung.
----------------------------------------------- Gruß Peter Ich bin kein Uhrmacher !
Meine Aussage bezieht sich auf die LED als Bauteil. Nicht die Verbindung in der eigentlichen Lampe. Wie gesagt, wenn die LED Lampen ausfallen ist es nicht die LED sondern das Netzteil.
zur Sache: - Quecksilber aus Kompaktlampen .... ist größtenteils in der Umwelt gelandet. Messbar in der Nähe von Müllhalden und Müllverbrennungsanlagen (und die haben Filter!!) - extra für diese Schei... Kompaktlampen wurden ein Sondergenehmigung erlassen - wegen dem Quecksilber! Die wissen ganz genau, wie giftig das ist und wo es landen wird. Und auch gelandet ist. Bei uns, auf den Annahmestellen, kann man genau den "sicheren" Umgang mit diesen Lampen beobachten: ein großer Metallbehälter mit einer Einwurföffnung! Hopp - und tschüß! Knall, kaputt - Quecksilber in der Umwelt. Ansprechen sinnlos, die haben mich nur (blöd)verständnislos angeschaut...
- Nachdem mir die Glühlampen ausgegangen sind, hab ich, nach und nach, auf die "weichen", sprich: warmweißen LED umgestellt. Stromersparnis: ca. 10%, Geld: ca. 15% mehr ausgegeben. Haltbarkeit: bis jetzt sehr gut, noch keine Ausfälle. - fürs Arbeiten ein paar weiße (mit dem mehr blauem Licht) zugelegt. Fazit: eigentlich unbrauchbar, völlige Farbverfälschung.
Ich habe offenbar Glück gehabt, dass ich noch abgewartet habe. Die ersten LED müssen genausogut (oder besser: schlecht) wie die ersten Kompakten gewesen sein. Ach ja, ein paar Kompakte habe ich dennoch. Die nutzte ich im Bad - sie gehen so schön langsam an (nach einem (!) Jahr Betrieb!!). Erst nach fünf Minuten wird die volle Helligkeit erreicht. Das reicht, um nicht gleich vom Licht frühmorgends erschlagen zu werden.
Hinweis: es lohnt sich nur, die "starken" LED (Leistung, genauer: viel Lumen) mit warmweißem Licht zu kaufen. Vergleichen lohnt sich!
Zitat von Phalos im Beitrag #4...Mittlerweile gibt es sogar s.g. OLED's. Dort ist der Kunststoff der LED aus organischen Verbindungen und nicht mehr aus erdölbasierendem Kunststoff. Diese sind aber noch recht teuer.
In den USA wird der Begriff "organic" für etwas verwendet, was bei uns als "ökologisch" gilt. Der Begriff "Organische Chemie" bezieht sich auf Verbindungen mit Kohlenstoff als Hauptbaustein. Und diese stammen fast ausschließlich aus Erdöl. Für Interessenten: Wikipedia: "Organische Leuchtdiode" Wikipedia: "Organische Chemie"
Zitat von Phalos im Beitrag #8Meine Aussage bezieht sich auf die LED als Bauteil. Nicht die Verbindung in der eigentlichen Lampe. Wie gesagt, wenn die LED Lampen ausfallen ist es nicht die LED sondern das Netzteil.
Da kann ich grundsätzlich widersprechen. Auch mit LED-Lampen ohne elektronisches Netzteil habe ich genug schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich betreibe in meinem Haus noch ein 12V-Seilsystem als variierbare Beleuchtung. Wenn mal preiswerte LED-Lampen angeboten wurden, habe ich so nach und nach damit die alten Halogen-Reflektorlampen ersetzt. (Die preiswerten Lampen sind fast nur in der Multi-LED- bzw. SMD-LED-Bauform erhältlich) Nach mehr oder weniger kurzer Zeit (einige Tage bis Wochen) fangen in den Multi-LED-Lampen die ersten LED an zu flackern und erlöschen schließlich. Aufgrund der Reihenschaltung ist dann eine Gruppe von 3 bis 5 LEDs tot.
Inzwischen setze ich nur noch Lampen mit warmweißen Hochleistungs-LED ein. Die sind zwar etwas teurer, sind aber anscheinend zuverlässiger.
Alle regen sich über die armen Energiesparlampen auf. Aber über Leuchtstoffröhren hat sich noch keiner aufgeregt......
Ist nicht die gleiche Baustelle.
Bei den Röhren sind die Bauteile Vorschaltgerät, Starter und Leuchtmittel separat.
Das Vorschaltgerät (Drossel) ist entweder Kupfertrafo oder elektronisch, beides bewährte Bauteile, die Jahrzehnte halten.
Der Starter ist ein kleiner Bimetallschalter in Plastikhülse, der gefahrlos im Haushaltskehricht entsorgt werden kann. Er wird aus Kostengründen immer mit der Röhre zusammen gewechselt (Kontaktbrand).
Das wesentliche ist da die Röhre. Materialmässig ist nicht viel da, Metall und Glas. Und: Quecksilber. Minimal, aber genug, dass die Röhre Sondermüll ist.
Also ca. 0,5% Müll im Vergleich zu einer Stromsparlampe.
@Enno Niederspannungs-LED (12V): die sind tatsächlich empfindlicher. Was allerdings an der Bauart liegt. Die billigen haben "nur" einen Vorwiderstand. Die teureren sind hingegen interen geregelt und damit sicherer. Es kommt auch darauf an, was du für einen Trafo hast: ein einfacher Halogen-Trafo braucht eine bestimmte Last, damit seine Spannung nicht "hoch" läuft. Ohne diese Last geht die Ausgangsspannung auf 14-18V hoch - das vorfristige Ende aller LED. Hast du einen "elektronischen" Trafo, so stehst du vor dem gleichem Problem. Der braucht eine bestimmte Last, um "richtig" zu funktionieren. Sonst geht auch hier die Spannung hoch. Richtiger wäre ein LED-Trafo. Oder die Mischung aus einer Halogen-Lampe und einigen LED-Lampen. (Habs ausprobiert!)
Ob man Energiesparlampen, Kompaktlampen oder Leuchtstoffröhren, ist fast egal. Sie alle enthalten Hg und sind Sondermüll. Die Röhren kommen (ökologiosch) noch am besten weg, wie jeannie schon sagte. Sie haben allerdings auch den schlechtesten Wirkunggrad, da die Drossel als Vorwiderstand geschalten ist. Zudem verlieren die Röhren recht schnell an Lichtleistung und Lichtqualität.
Die meisten Starter sind inzwischen auch mit elektronischen Bauelementen ausgestattet, um einen flackerfreien Start zu sichern (Sofortstart). Da wird zuerst vorgeheizt und dann genau einmal gestartet. Klappt das nicht, gibts eine längere vorheizung - was die Röhre bald entgültig zerlegt. Aber: man kann sie noch einmal herum drehen - oft geht es dann noch eine Weile. Bei den noch erhältlichen mechanischen Startern mit Bimetall-Schalter ist es oft der Starter, der zuerst den Geist aufgibt. Er belastet die Röhre aber auch stärker. Modernen Röhren-Systeme haben elektronische Drosseln (Drossel und Starter in einem Bauteil). Hier gibt es kein Vorheizen. Es wird mit einem Hochspannungsimpuls gezündet. Zu DDR-Zeiten konnte man soetwas selbst bauen. Dabei wurde allerdings die Schaltung verändert und die Drossel weiter genutzt. Und die Röhre mit Gleichstrom (!!!!) betrieben. Völlig flimmerfrei! Die Röhre ging erst kaputt, wenn von den Elektroden drinnen nix mehr übrig war. Leider habe ich die Schaltung verloren....
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20.08.2015 15:10 (zuletzt bearbeitet: 20.08.2015 15:11)
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