Zitat von Phalos im Beitrag #16

---

Die Radios waren nicht größer als Längs 20cm. aber eben 3,5kg schwer.

Naja aber das meine ich auch. Er hätte sich ja auch jemanden in seiner Nähe suchen können.

Die Frage ist halt, bin ich haftbar wenn ich das Eigentum eines anderen verschicke und es auf dem Postweg durch unzureichende Verpackung (laut DHL) kaputt geht?

---

Im Zivilrecht kann man vieles vereinbaren. Hier weiß niemand, was Du mit dem Radioeigentümer ausgemacht hast, deswegen wird Dir hier niemand den definitiven Ratschlag geben können, ganz abgesehen davon, daß wir hier nur Deine Darstellung kennengelernt haben. Fakt ist, daß Du einen Vertrag mit dem Eigentümer eingegangen bist, der Dich zu vielerlei verpflichtet hat: Reparatur, sorgsamer Umgang, Rücksendung in sicherer Verpackung. Wer die Sendung bezahlen sollte und ob das Ganze entgeltlich oder unentgeltlich stattgefunden hat, tut erstmal nichts zur Sache. Und es leuchtet doch ohne weiteres ein, daß man jemanden zur Verantwortung ziehen kann, wenn er vertragliche Haupt - oder Nebenpflichten verletzt und dies zu einem Schaden geführt hat (und das bewiesen werden kann). Ein kleines Radio in einen Umzugskarton zu tun und so zu versenden, wird z.B. nicht reichen, um ernsthaft darauf zu pochen, alle Vertragspflichten erfüllt zu haben. Wenn es dem Empfänger gelungen ist, diesen Verpackungszustand zu dokumentieren, dann wird sich der Versender nicht wundern dürfen, wenn er zur Kasse gebeten wird, weil das Radio beim ganz normalen Transport in der Kiste hin und her gepurzelt ist und sich in seine Bestandteiöe zerlegt hat.

Ob Du (tatsächlichen) zivilrechtlich haftbar gemacht werden kannst, ist von etlichen Dingen abhängig - aber Du kannst Dich nicht hinstellen und sagen, daß Du deswegen aus dem Schneider bist, weil sich der Radioeigentümer jemanden in seiner Nähe hätte suchen können. Nochmal: Du hast nicht gesagt: "Ich bin zu weit weg, such Dir einen anderen!", sondern bist den Vertrag eingegangen. Damit hast Du Pflichten übernommen, die Du auch einhalten mußtest. Im Moment kannst Du Dich zurücklehnen, denn der Ball liegt beim Empfänger. Ob dessen Behauptung Hand und Fuß hat, weißt nur Du. Und wenn ich Deinen Post unten (mit dem Hinweis auf eine "fehlende gesetzliche Vorschrift") richtig deute, dann hast Du ja selber Zweifel, wirklich alles Erforderliche getan zu haben (vertragliche Nebenpflicht), um das Eigentum eines anderen sicher zu diesem zurück transportieren zu lassen ...