Ich mußte auch erst einmal dreimal schlucken, mir blieb vor lachen die Spucke weg.
Ein Riesenfass spektakulär in der Presse kritiklos verbreitet...
Persönlich wurde ich mal Zeuge als ein LKW mit ein paar Fässern drauf umgekippt war, Katastrophenalarm ausgegeben wurde, die Autobahnen abgesperrt wurden, und ich gerade noch weg kam. Zuhause die Glotze angemacht und die Videoreportage angesehen. Die Reporterin in Schlips und Kragen und der Oberfeuerwehrmeister gab sein Bestes ins Mikro und im Hintergrud konnte man die verkleideten Gestalten bei der Arbeit beobachten. Das war zum Kranklachen!
dennoch passiert soetwas immer wieder. Wir hatten hier einen ähnlich gelagerten Fall an der Hochschule. Bei einem Experiment roch es plötzlich nach Knoblauch. Man vermutete, daß Arsenwasserstoff frei geworden wäre und löste Großalarm aus. Ein rießiger Einsatz unter Vollschutz folgte, der Uni-Hörsaal wurde geräumt, über 30 Leute kamen zu Kontrolle ins Krankenhaus. Aber niemand war auf die Idee gekommen, mal nachzufragen, welches Experiment eigentlich gelaufen war... es war völlig harmlos und ohne Arsen-Produkte. Schließlich stellte sich heraus, daß ein paar Studenten es bei Döneressen übertrieben hatten....
Nach dem ich das jetzt alles gelesen habe, bin ich der Meinung, dass Sie ein Experte sind. Jetzt habe ich eine Frage an Sie und würde mich sehr freuen, wenn ich ein Antwort von Ihnen bekommen könnte. Wie viele Stunden darf man Ihre Uhr am Arm tragen? Wie lange müssen Sie dann pausieren, bis Sie die Uhr wieder tragen können?
Danke für die Blumen - ein Experte bin ich nicht, aber ich arbeite (noch) damit.
Mit dem üblichen Risiko (Allerweltsrisiko) kann man die Uhr etwa 6 Jahre täglich tragen. Erst dann wird ein relevante Dosis erreicht. Das liegt vor allen daran, dass die Uhr nach hinten, also zum Arm zu, deutlich weniger strahlt. Relevante Dosis bedeutet aber nur, dass man die maximal zulässige Dosisleistung(die Gesamtmenge an Strahlung) erreicht, ab der die Wissenschaft eine gewisse Gefahr sieht. Das bedeutet aber noch gar keine Gefahr, da sich die zulässige Dosisleistung auf den ganzen Körper berechnet. Auf den Körper hoch gerechnet, kann man die Uhr gut 100 Jahre tragen.
- Das Problem liegt in der unterschiedlichen Empfindlichkeit des menschlichen Gewebes. Manche Organe, wie das Rückenmark, sind sehr empfindlich auf Strahlung, andere nicht. Dazu kommt, dass nicht jede Strahlung gleich schädlich ist. Hier wird versucht, mittels einen Umrechnungsfaktors alle Strahlungen einander anzugleichen. - eine Pause bringt nicht viel, Strahlungsschäden werden im Gewebe gespeichert und addieren sich - der Körper kann, im begrenztem Umfang, kleinere Strahlenschäden reparieren - viele kleine Schädigungen sind bedenklicher als ein großer Schaden
- Alpha-Strahlung: große, energiearme Teilchen, beim Treffer oft Schädigung; Trefferquote groß; aber Reichweite sehr gering, leicht abschirmbar - Beta-Strahlung: kleine, energiereiche Teilchen; bei Treffer seltener Schädigung; Trefferquote klein; Reichweite mittel, gut abschirmbar - Gamma-Strahlung: energiereiche elektromagnetische Welle, kein Teilchen; bei Treffer selten Schädigung, Schäden können oft repariert werden; Trefferqoute sehr gering; Reichtweite groß, schlecht abschirmbar
= dummerweise kann niemand sagen, ob ein Schaden entstanden und/oder reparierbar ist. Es kann sein, das bereits ein einziges Partikel ausreicht. Andererseits haben Menschen schon oft eigentlich tötliche Strahlendosis überlebt. Deshalb wurden Grenzwerte festgelegt, um ein Risiko feststellen und minimieren zu können. Die heutigen Grenzwerte für die Bevölkerung sind extrem gering. Wer als Flugbegleiter arbeitet, bekommt in 10 Jahren die Höchstdosis ab. Wer hingegen in einem Bergwerk oder einem Forschungslabor mit strahlendem Material arbeitet, bekommt die gleiche Dosis in einem Jahr. Man darf auch nicht vergessen, dass in der Medizin mit höherer Strahlendosis gearbeitet wird - allerdings nur für kurze Zeit. Für Rettungsaktionen gilt eine viel höhere Dosis! - und selbst die ist noch nicht als gefährlich eingestuft. Zur Menschenrettung geht man allerdings an die Grenzen.
Dennoch: Strahlungsgefahr wird viel zu hoch bewertet. Sie ist unsichtbar, riecht nicht, schmeckt nicht. Das macht Angst. Und doch lebt die Menschheit seit ewigen Zeiten mit natürlicher Radioaktivität. Wir sind also viel robuster, als viele denken. Dennoch gilt: Abstand ist das beste Rezept! (Doppelter Abstand = vier Mal geringere Strahlendosis) Man kann dieses Thema ruhig gelassen angehen...
Die Uhr ist angenähert als Punktstrahler zu betrachten; auf den ganzen Körper umgerechnet ist die Dosis natürlich viel geringer, aber in der Hosentasche möchte ich sie nicht haben, ebenso möchte ich mir nicht die Uhrzeit ohne Brille ansehen... schon gar nicht daran herumbasteln...
Ein Beispiel ganz anderer Art: Man sticht sich mit der Nähnadel in den Finger, rechnet den Druck aus und rechnet den auf den Körper hoch. In Millisekunden Bruchteilen ist man tot!
Hallo, wegen den Detektoren bei DHL und Co möchte ich doch Zweifel anmelden. Hatte einen Astrokompass bei Dings Bums gekauft. Habe etliche Geigerzähler und bei allen knattert das Ding munter drauf los. (Von allem was ich hab am stärksten) Da hätte bei DHL ja ein Großalarm ausgelöst werden müssen. Selbst alte Kompasse aus dem 1. und 2. WK knistern arg bedenklich. Wollte mal ein altes Quecksilber Barometer (1 Meter lang ) kaufen. Als die das mit DHL verschicken wollte habe ich es sein lassen. Der Astrokompass ist nun unter einem Jahresuhr Glas Dom und weder bei Alpha Beta oder Gammastrahlung ist im Abstand von 5 cm noch was messbar. Direkt am Glas knattert es gerade noch so eben über der ortsüblichen Umgebungsstrahlung.
du hast natürlich Recht - aber es ist Vorschrift, zumindest bei Luftfracht und grenzüberschreidendem Verkehr. Ob und wieweit es es auch durchgeführt wird, weiß ich allerdings nicht. Bekannt ist mir, dass die GroßSchrottAnnahmestellen mit Detektoren arbeiten. Auch in den Stahlwerken wird ankommender Schrott gemessen.
Wenn dein Kompass unter Glas (fast) nicht mehr messbar ist, dann ist es ein Beta-Strahler. Ein Alpha-Strahler schließe ich aus, hier genügt bereits ein Blatt Papier oder das Glas, um die Strahlung sicher abzuschirmen. Zudem sind Messgeräte für Alpha-Strahlung rar gesäat und sehr teuer. Gamma-Strahlung hingegen stört sich nicht am Glas, sondern nur an Metall - und am Abstand.
Dein Quecksilber-Barometer hättest du hingegen einfach so kaufen können. Die Kennzeichnung "Vorsicht Glas" und eine gute, bruchsichere(!) Verpackung hätte genügt. DHL darf Quecksilber transportieren, solange es sicher verpackt ist...
Ich hatte neulich die Gelegenheit mit einem Proportionalzähler die Dosisleistung einer Armbanduhr zu messen und war völlig überrascht, da die Uhr offensichtlich keine Leucht Indexe und Leuchtzeiger hatte, was dort an Dosisleistung anzutreffen war.
Bei einem Gespräch mit der "Zuständigen Stelle" wurde ich informiert, daß im Kölner Bereich vor einiger Zeit, die noch nicht so lange zurückliegt, eine Werkstatt von Amts wegen leergeräumt und dekontaminiert werden mußte. Sogar der Putz von den Wänden mußte entfernt werden! Die Kosten dieser Aktionen beliefen sich im sechs stelligen Bereich!!!
Im Internet konnte ich dazu nichts finden, weiß jemand hier genaueres?
Zitat von Ticktack im Beitrag #38Ich hatte neulich die Gelegenheit mit einem Proportionalzähler die Dosisleistung einer Armbanduhr zu messen und war völlig überrascht, da die Uhr offensichtlich keine Leucht Indexe und Leuchtzeiger hatte, was dort an Dosisleistung anzutreffen war.
Auch relativ neue Rolex Armbanduhren können radioaktiv sein!
Bei einem Gespräch mit der "Zuständigen Stelle" wurde ich informiert, daß im Kölner Bereich vor einiger Zeit, die noch nicht so lange zurückliegt, eine Werkstatt von Amts wegen leergeräumt und dekontaminiert werden mußte. Sogar der Putz von den Wänden mußte entfernt werden! Die Kosten dieser Aktionen beliefen sich im sechs stelligen Bereich!!!
Im Internet konnte ich dazu nichts finden, weiß jemand hier genaueres?
- es gibt recht viele Uhren, bei denen "nur" das gesamte Zifferblatt leuchtet/mal geleuchtet hat. Auch unter Verwendung von radioaktiven Stoffen. War beim Militär bis in die 70ziger Jahr weit verbreitet. Solche Stoffe gelangten "natürlich" auch in das zivile Leben und wurden, obwohl verboten, weiterhin aufgebraucht. Da warten so einige Uhren noch auf ihre "strahlende" Entdeckung. - Die Leuchtmasse versagt mit der Zeit ihren Dienst - die Radioaktivität bleibt. Das ist weder ungewöhnlich, noch etwas Neues hier. - was heisst "relativ neue Rolex..."? - relativ ist relativ ungenau - dekontaminieren tut man nicht nur bei Radioaktivität, sondern auch bei chemischen und biologischen Gefahren Dekontaminieren heißt nichts anderes als das Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen (Kontaminationen) von Personen, Objekten oder ungeschützten Flächen. Das das teuer ist/sein kann, sollte jedem wohl klar sein.
Alles soweit richtig, nur erhoffte ich mir weitere Informationen über den Kölner Fall.
Ja, was so in einer Uhrmacherwerkstatt so an Menge alles anfallen kann habe ich mir so nicht vorstellen können. Befürchtet habe ich es jedoch schon, wenn man zum Sauber machen einen Stabsauger benutzt und den strahlenden Dreck im nur im Staubbeutel vermutet, dann liegt man falsch!
Vielleicht weiß jemand mehr über diesen benannten Fall.
Habe mir zum üben folgende Uhr gekauft: teco (Gehäuse von Rodi & Wienenberger Manufaktur, Pforzheim), siehe Anhang. Finde keine Informationen zu der Uhr, vermute aber, dass auch diese Uhr radioktiv sein kann, Geigenzähler habe ich leider (noch) nicht. Deswegen eine Frage in die Runde: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Uhr radioaktiv ist, und was soll ich machen, sollte die Uhr tatsächlich radioaktiv sein: vorsichtig weiter üben oder lieber die Uhr entsorgen?
MaksLos
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26.07.2015 12:38
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