Strahlungsvermeidung ist soweit ich mich erinnern kann etwas aufwändiger zu gestalten. Mein ehemaliger Mathematik Dozent auf der FH Düsseldorf hatte uns ein Beispiel zukommen lassen. Ich meine es war zu der Zeit Berechnungen von zu Minima Maxima bzW. Wendepunkte von Komplexfunktionen. Er war zuvor in der USA an einen Reaktor und hat Entwicklungen zur Abschirmung von Strahlungen geführt. Eifache Wandabschirmungen bringen nicht sehr viel da durch Reflektionen an den Wänden einiges durchkommen kann. Er spach von mehrwandigen Abschirmungen mit Zwischenwänden, quasi wie in einen Irrgarten verschachtelte Gänge.
Ja, völlig richtig. Wir bei der Feuerwehr verwenden auch Voll-Blei-Behälter. Aber - alles in Maßen. Das hier ist eine Uhr. Und ich schlafe nicht darauf - die Uhr liegt im Keller. Bereits in einer Entfernung 50cm ist die Strahlung auf NULL abgesunken (Abstandsregel). Dennoch - Danke für die Info.
ich habe mal eine Anfrage wegen der besagten Uhr an die für mich zuständige Bezirksregierung gestellt.
Stichpunktartig gebe ich mal ein paar Informationen wieder:
- eine korrekte Entsorgung der Uhr kostet mindestens einen dreistelligen Euro Betrag - bei radioaktiven Leuchtfarben in Uhren handelt es sich um ein insgesamt komplexes Problem, das im Einzelfall nicht zu unterschätzen ist - von einer Öffnung der Uhr wie in diesem Fall ist dringend abzusehen - eventuell greift hier das Atomrecht - die meistens verwendeten Radionuklide, Radium-226 und Prometium-147 ... senden die sehr gefährliche Alpha Strahlung aus - beim Umgang/Öffnung des geschlossenen Uhrengehäuses kann davon ausgegangen werden, daß Partikel freigesetzt werden und zum Beispiel eingeatmet werden. Da trifft den unbedarften die volle Härte des Abstandsgesetzes (Abstand = Null)! - fallen kleinste Partikel auf den Boden und der Staubsager wird mal eingesetzt, nicht auszudenken was passiert... - ist der Umgang mit diesen Stoffen genehmigungspflichtig, dann muß die Fachkunde im Strahlenschutz nachgewiesen werden. - es gibt aber Aktivitätsgrenzen die in § 8 Absatz 1 Strahlenschutzverordnung in Verbindung mit Anlage I Teil B Nrn. 1, 2
Die messbare Alphastrahlung meiner Wecker und Taschenuhren in der Virtrine sich schon vor dem Uhrenglas kaum noch messbar und schon gar nicht mehr hinter geschlossenem Vitrinenglas. Alphastrahlung kann nur dann gefährlich werden wenn die Partikel in den Körper aufgenommen werden. Ansonsten durchdringt Alphastrahlung nicht mal komplett die erste Hautschicht.
Zu unterschätzen ist es zwar nicht, aber man sollte es nicht aufbauschen und vor der sprichwörtlichen Maus vor angst auf den Hocker springen.
... du wohnst im Kohlepott... Kohlenstoff besteht zu 10 hoch -9 % aus dem Isotop C14, einem Betastrahler mit einer Halbwertszeit von über 5000 Jahren... , von anderen radioaktiven Stoffen einmal ganz abgesehen. In den Kompakt-Leuchtstofflampen sind ca. 3mg Quecksilber enthalten. Da (leider) nicht alle diese Lampen beim Wertstoffhof abgeben (und die doch auch nicht sachgerecht behandelt werden). gelangen sie in die Mühlverbrennung. Es gibt keinen Filter, der Quecksilber zu 100% zurück halten kann... in der Umgebung der Müllverbrennungsanlagen geht der Wert der Quecksilberbelastung seit einigen Jahren kontinuierlich hoch ... darüber mache ich mir mehr Sorgen. Quecksilber ist ein starkes Nervengift und wird im Körper angereichert, nicht nur in meinem...
Unser Körper hat ein sehr gutes Immun- und Schutzsystem. Er ist an die natürliche Radioaktivität gewöhnt und durchaus in der Lage, solche Schäden zu beheben (notfalls durch Zerstörung der Zelle). Das klappt mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 10 hoch 6 ... und dennnoch gibt es Menschen, die Krebs bekommen. Und es gibt Menschen, die im Uranbergbau arbeiten und jeden Tag soviel Strahlung aufnehmen, wie du in einem Monat. Trotzdem ist das noch weniger, als wie unsere Flugbegleiter und die Piloten an Höhenstrahlung aufnehmen ... und all diese Menschen leben noch.
Ich habe natürlich diese Uhr mit Bedacht behandelt (und auch ausgewählt) und mich geschützt. Der radioaktive Stoff ist hier an das Zifferblatt gebunden - fest, mit Kleber. Bei Uhren, bei denen der Leuchtstoff auf den Zeigern sitzt, ist die Gefahr um einiges höher. Und bitte nicht das Abstandgesetz vergessen: Doppelter Abstand = 1/4 Strahlungsdosis
Es ist immer eine KANN Sache. Es KANN sein, dass du Krebs bekommt - du MUSST nicht. Und es KANN sein, dass die Ursache für diesen Krabs diese radioaktive Uhr war. Es ist das Problem in der Wissenschaft, dieses KANN. Daher neigen viele Menschen und vor allem Verantwortliche zu maximaler Sicherheit ... die leider nicht möglich ist. Hast du schon mal ein Besucherbergwerk besucht? Dann hast du mehr Strahlung aufgenommen, als du sonst in einem Jahr bekommst...
Jeder Organismus reagiert da unterschiedlich stark. Um das was da in unserer Luft an Schadstoffen rumgeistert würde ich mir auch viel mehr Sorgen machen, als das bisschen* was da in einer alten Uhr ist.
Zitat von nobrett im Beitrag #24Das Problem ist nur, dass man nicht weiß wie der eigene Organismus reagiert und mit welcher zeitlichen Verzögerung. Und dann ist es zu spät.
Gruß Norbert
... das ist nun einmal so im Leben. Frag mal die Leute, die in Freiberg/Sachsen leben. Dort kommt radioaktives Gas (Radon) aus der Erde und sammelt sind in den Häusern ...
@TickTack, gut, daß du uns gewarnt hast. Ich wohne nur 300 .. 400 m vom Teichfloh entfernt, vielleicht sollt ich doch weg ziehen. Zum Beispiel nach Dresden-Gittersee oder Königstein. Beim Link zu den Radium Girls ist mir eingefallen, daß der Teichfloh gerne auf Leuchtzeigern kaut. Und letzen Herbst beim Uhrenstammtisch kam es mir so vor, als hätte ich eine grünlich schimmernde Aura um ihn wahrgenommen. Scherz beiseite, ich glaube nicht, daß man ihn über die Radioaktivität aufklären muß. Ich hatte mich schon vor Jahren wegen meinen Leuchtfarbenuhren an ihn gewandt, weil er als Feuerwewhrmann einiges Wissen hat und im Dienst auch über Meßgeräte verfügt. Das bißchen "verschüttetes Backpulver" unserer Bundesmutti finde ich viel gefährlicher. Ich hab selber Angst vor Radioaktivität. Als vor einigen Jahren an den "Nikolsdorfer Wänden" (Klettergebiet in der Sächsischen Schweiz in der Nähe von Königstein) eine meiner Töchter massenhaft 4- 5- u. 6-blättrige Kleeblätter gefunden hatte (ich glaube, es war sogar ein 7-blättriges dabei), wurde uns Erwachsenen schon etwas mulmig. Aber dort ist mitten im Wald jede Menge Wismut-Abraum gelagert worden. Und weiter unten im Tal, in Leupoldishain und den Nachbardörfern haben die Leute Radongas im Keller. Ich glaube nicht, daß Renés Uhr dort die Meßwerte beeinflussen würde.
- ein typisch deutscher Einsatz ... erst einmal alles auffahren, ein rießiges Faß aufmachen und dann feststellen: viel Lärm um nichts...
Hier bei uns in DD wäres es nie soweit gekommen. Hier wäre zuerst der Umweltzugführer mit einem Meßwagen zum Ort gekommen. Die Meßgeräte sind quantitaiv und qualitativ in der Lage, verschiedene Strahler voneinander zu unterscheiden und hätte diese Überschußreaktion verhindert. Aber die beiden Finder wären auch hier ins Krankenhaus gekommen - zur Vorsorgeuntersuchung...
Man könnte hier noch viel schreiben, aber es ist bereits zu spät: der Beitrag hat Angst und Verunsicherung erzeugt. Und wird eine trügersiche Sicherheit hinterlassen: wir sind in der Lage, mit soetwas umzugehen! Sind wir das? Ich stelle mir vor, die Dose wäre im Hausmüll gelandet. In der Verbrennungsanlage hätte man das, trotz vorhandener Meßgräte, nicht bemerkt (die messen nur Gamma-Strahlung). Dann alles durch den Verbrennungsofen..... - verstrahle Asche; - verstrahlte Abgase; - verstrahltes Gelände ... und niemand würde etwas bemerken... bis dann, zufällig, einer eine Meßgerät für Alpha-Strahler an den Boden hält... Nur eine Überlegenung?
müßig, noch darüber nachzudenken. Schließlich haben wir hier bei DD Rossendorf...
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09.04.2015 20:28
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