Hallo Zusammen,

ich habe diese Uhr schon länger. Da ich nur einen Minutenimpuls, von meiner selbstgebauten Hauptuhr, zur Verfügung habe, konnte ich den Sekundenzeiger nie richtig nutzen. Da kam mir die Idee eine elektronische Steuerung zu bauen, die den "falschen" Sekundenzeiger einer Bahnhofsuhr nachbildet. Die Steuerung sollte 60 Impulse in 58 Sekunden ausgeben und dann erst nach dem nächsten Minutenimpuls weitere 60 Impulse ausgeben usw.
Zuerst habe ich an eine Lösung mit TTL Schaltkreisen gedacht. Dann dachte ich, es sei an der Zeit einen Heute gebräuchlichen Mikrocontroller zu verwenden. Da mein Wissen darüber hoffnungslos veraltet war, musste ich mich erst mal in die Materie einarbeiten. Die Programmieraufgabe war ja eigentlich nicht so schwer.
Nach dem Kauf von einigen Bauelementen, einigen Wochen Recherchieren im Internet und mit den Einstiegshilfen eines Bastlerkollegen, konnte ich einen Versuchsaufbau erstellen. Das Ergebnis kann man auf dem Bild und in dem Video sehen.

Sekundennebenuhr.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


https://www.youtube.com/watch?v=b5LC1ah1MN4

Kannst du mal den Schaltplan mit den verwendeten IC's zeigen?
Ich hab auch so eine Uhr allerdings mit dem Sekundenzeiger unter dem Klappziffernfeld.

Tolle Sache. Funktioniert wirklich sehr gut. Am besten finde ich aber die abwechselt blinkenden grüne bzw. rote LED`s ;-)
Kannst du mir verraten von welchem Hersteller die Nebenuht ist? Bin selbst seit einiger Zeit begeisterter Sammler von Klappzahlenuhren diverser Hersteller.

TN^^

Ich habe mal kurz den Schaltplan mit der Hand gezeichnet:

Sekundenzeigersteuerung_Schaltung.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Programm für den Atmega8 ist simpel. Ich arbeite gerade an einer Version, um eine Steuerung zu realisieren, bei der der Sekundenzeiger tatsächlich in 60 Sekunden einmal herumläuft und durch den Minutenimpuls synchronisiert wird.
Damit könnte man dann auch weitere Sekunden Nebenuhren ansteuern.

Hmmm nach deiner Schaltung ist der Minutenimpuls Wechselstrom. Oder wozu ist der Gleichrichter mit dem Optokoppler?

Achsooo jetz hab ichs gecheckt. Die Steuerung wirft auch gleichzeitig die Minutenimpulse raus.
Mein Fehler!

Andere Frage, was kosten denn die Bauteile zusammen?
Könntest du mir die nötigen IC's und Transistoren/Mosfets besorgen damit ich mir so eine Steuerung auch bauen kann? Die anderen Bauteile hätte ich alle selber da.

Ich habe gerade ein weiteres Programm geschrieben. Die Sekundenimpulse werden jetzt mit der richtigen Geschwindigkeit ausgegeben. 500 ms vor dem Ende der 59. Sekunde wird der Eingang aktiv und beim Eintreffen des Minutenimpulses wird der Sekundenzähler zurückgesetzt. Läuft der Sekundenzähler zu schnell, stoppt er bei Null und zählt erst weiter, wenn der Minutenimpuls eingetroffen ist.

Die Illusion ist perfekt, der Sekundenzeiger springt auf die Null, wenn die Klappzahlenuhr die nächste Minute anzeigt.

Hier noch der Link zu dem Video:

https://www.youtube.com/watch?v=MsosvEzIYV4

Hallo Guido,

ich würde dem ATMEGA vielleicht noch ein Quarz (und zwei 15pF Kerkos) gönnen. Der interne RC-Oszillator kann mitunter schon recht ungenau sein. Du musst dann nur mit den Fuse-Bits aufpassen, daß Du den ATMEGA nicht in den Dornröschenschlaf schickst.

LG
Sigi

Hallo Sigi,

das würde ich nicht machen. dann hast Du ja gleich eine Quarzuhr, abgesehen von noch mehr Bauteilen. Für die eine Minute ist auch der interne Oszillator genau genug. Zudem kann die Abweichung intern geprüft und von der SW angepasst werden.
Eher würde ich bei den grad mal 3 I/O einen 8-Pin Controller verwenden, und eine überflüssige Transistorstufe auch noch einsparen.

Danke für die Rückmeldungen. Ein Quarz ist irgendwann mal vorgesehen, wenn ich eine unabhängige Uhr baue. Da die blaue LED keine low current LED ist, braucht man den Transistor sowieso, ob man den Eingang des Atmega am Opptokoppler oder dahinter anschließt. Ansonsten würde es Sinn machen, den Transistor in der Eingangsstufe wegzulassen und einen Atmega mit weniger Pins zu verwenden. Allerdings habe ich gerade mit dem Experimentieren angefangen und ich würde an die verbleibenden Pins noch ein außergewöhnliches Display anschließen. Pandicon 7 Segment Anzeigen und Nixies habe ich ja noch einige da.
Leider braucht das Einarbeiten in die Programmierung doch so seine Zeit. Den letzten Mikrocontroller habe ich vor 25 Jahren programmiert, das war meine Diplomarbeit. Das angenehme ist, dass man mit jedem PC programmieren kann und kein Eprom Programmiergerät mehr braucht.

Die blaue Led kannst Du in Reihe zum Optokoppler-Eingang legen, dann ist der Transistor überflüssig

Zitat von praezis im Beitrag #10

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Hallo Sigi,

das würde ich nicht machen. dann hast Du ja gleich eine Quarzuhr, abgesehen von noch mehr Bauteilen. Für die eine Minute ist auch der interne Oszillator genau genug. Zudem kann die Abweichung intern geprüft und von der SW angepasst werden.
Eher würde ich bei den grad mal 3 I/O einen 8-Pin Controller verwenden, und eine überflüssige Transistorstufe auch noch einsparen.

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Ich hab mich verschrieben, der Optokoppler ist ein 4N27

Hallo noch mal,

inzwischen habe ich das Programm der Sekundenzeigersteuerung noch mal erweitert.
Der Sekundenzähler wird jetzt über die verbleibenden Ports des Atmega8 ausgegeben, um eine Siebensegmentanzeige anzusteuern. Zusätzlich habe ich noch einen Quarz an den Atmega8 angeschlossen, da der interne RC Oszillator doch nicht so genau ist. Man hatte vorher eine kleine Abweichung nach einer Minute bemerken können.

Zum Testen habe ich erst mal ein altes Taschenrechnerdisplay angeschlossen, was bei mir schon ewig rumlag. Der finale Aufbau der Schaltung auf einer Leiterplatte wird dann mit einem Pandicon-Display ausgerüstet. Dazu sind noch mal Treibertransistoren und eine 170 Volt Spannungsversorgung erforderlich.


Sekundenzeigersteureung_mit_Display.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Hier das Video dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=XVXfVQ5ydVI