Hallo zusammen,

Ich habe wohl gerade eine gewisse Certina-Phase im Moment :-) Jedenfalls habe ich hier eine klobige Certina mit Stimmgabeluhrwerk. Das Gehäuse sieht zwar aus, als ob da jemand zwei drei mal mit einem Lastwagen drüber gefahren ist, doch im inneren scheint alles in Ordnung zu sein. (abgesehen von der zersetzten Dichtung) Bei dem Werk handelt es sich um ein Certina cal.29-512 (ETA-ESA 9164) ->Ranft Link
In der Theorie habe ich Stimmgabeluhrwerke schon intensiv durchgenommen, aber wenn ich da so in das Uhrwerk hineinschaue habe ich nicht ein sehr wohliges Gefühl bei der Sache. Ich konnte mir zwar schon eine sehr ausführliche Service-Beschreibung besorgen (Klick) Aber ich wäre dennoch froh wenn mir hier jemand noch den einen oder anderen Tipp geben könnte wie man bei der Revision eines solchen Kalibers am besten vorgehen sollte :-)

Hier noch ein Bild (Mit Grössenvergleich neben der DS mit 25-651)

P1060950.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Bild vom Uhrwerk:

P1060931.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Gruss Loris

Arnold Bernhold in Osnabrück,Uhrmachermeister meines Vertrauens ! Meines Wissens der einzige Mensch der diese Technik beherrscht........und auch wohl Ersatzteile hat weshalb Certina auch ihre Uhren dort hinschickt.....

Danke für den Tipp, aber ich revidiere die Uhr lieber selber. Ich habe für die Uhr kein Geld ausgeben und es geht mir in erster Linie nicht um die Uhr selber, sondern um die Erfahrungen die ich bei der Revision sammeln kann. Das Ziel besteht natürlich schon darin, dass die Uhr anschliessend läuft und das hat bei meinen bisherigen Uhren meistens auch geklappt :)

-Ich bin ja schliesslich noch in der Ausbildung ;-)

Gruss Loris

Habe ja nicht gesagt das du die Uhr dahin schicken sollst! Aber man könnte ja da mal anrufen und fragen und wenn Du Teile brauchst wirst du dich eh mit ihm in verbindung setzen müssen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe gibt es so gut wie keine Ersatzteile mehr für die Uhren und die ,die es noch gibt ,liegen bei ihm........

Das Zerlegen und Reinigen dieses Werkes ist an sich einfach und unproblematisch. Tricki ist allerdings das Einstellen der Klinken am Klinkenrad. Dazu solltest Du unbedingt über ein Mikroskop verfügen, ansonsten ist es nicht möglich die 0,05mm Abstand Klinke zu Klinkenrad zu justieren.

Ansonsten viel Spass beim Revidieren.

PS: Kontrolliere mal, ob das Werk schon mit 1,55V Batterien läuft. Falls nein, musst Du gar nicht an eine Überholung denken, da es keine 1,35 V Mercury-Batterien mehr gibt.

Schau mal hier :
http://a-bernhold.de/rep_arm.htm

http://a-bernhold.de/stimm.htm

ich weis nur das er so ziemlich alles wieder zum laufen bringt. Spannungsreduzierung ist ja nicht so das Problem eher umgekehrt. Er hat sich halt auf die Stimmgabeltechnik spezialisiert..........

Hallo

Dieses Werk sollte man nur angehen, wenn man darauf ausgebildet ist.
Da gibt es einiges zu beachten, z.B. den Sekundenzeiger erst abheben, wenn das Klinkenrad nicht mehr im Eingriff mit dem Sekundenrad ist. Oder die Stimmgabel Magneten nach Metallspänen abzusuchen und die dann zu entfernen.
Das Hauptkriterium wird wohl sein, eventuell verstellte Klinken richtig einzustellen.
Dann braucht man auch noch ein Gerät, mit der man die Uhr mit Strom anspeisen kann und und die Volt regulieren kann. Das Werk sollte ja nach einer vorgegebenen Spannung anlaufen wenn man alles richtig gemacht hat.
Und ja keinen Fehler beim Herausnehmen der Spulen machen. Das ist etwas verzwickt. Wenn da eine Spule beschädigt wird, viel Spass beim Besorgen einer Neuen.
Aber, Versuch macht klug! Wenn es keine Kundenuhr ist.....

Gruß hermann

Was das Gehäuse angeht....., das geht doch noch ! So sehen meine Gehäuse auch teilweise aus wenn ich die Japaner revidiere.Muss halt ein bisschen Hand angelegt werden und schleifen und Polieren.......

Zum Größenvergleich der Gehäuse: Dein Vergleich hinkt ein wenig, da du eine Gehäuse DS 1 mit einem Gehäuse DS 2 vergleichst! Wenn du ein Gehäuse mit dem mechanischen Werk (25-651) der DS 2 Baureihe daneben legen würdest, gibt es keinen (oder kaum) Unterschied mehr.

Gruß

Fridspeed

Zitat von Der Japaner im Beitrag #4

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Habe ja nicht gesagt das du die Uhr dahin schicken sollst! Aber man könnte ja da mal anrufen und fragen und wenn Du Teile brauchst wirst du dich eh mit ihm in verbindung setzen müssen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe gibt es so gut wie keine Ersatzteile mehr für die Uhren und die ,die es noch gibt ,liegen bei ihm........

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Zitat von mecanicus im Beitrag #5

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Das Zerlegen und Reinigen dieses Werkes ist an sich einfach und unproblematisch. Tricki ist allerdings das Einstellen der Klinken am Klinkenrad. Dazu solltest Du unbedingt über ein Mikroskop verfügen, ansonsten ist es nicht möglich die 0,05mm Abstand Klinke zu Klinkenrad zu justieren.

Ansonsten viel Spass beim Revidieren.

PS: Kontrolliere mal, ob das Werk schon mit 1,55V Batterien läuft. Falls nein, musst Du gar nicht an eine Überholung denken, da es keine 1,35 V Mercury-Batterien mehr gibt.

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Zitat von HermannH im Beitrag #7

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Hallo

Dieses Werk sollte man nur angehen, wenn man darauf ausgebildet ist.
Da gibt es einiges zu beachten, z.B. den Sekundenzeiger erst abheben, wenn das Klinkenrad nicht mehr im Eingriff mit dem Sekundenrad ist.

Gruß hermann

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Zitat von Der Japaner im Beitrag #6

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Schau mal hier :
http://a-bernhold.de/rep_arm.htm

http://a-bernhold.de/stimm.htm

ich weis nur das er so ziemlich alles wieder zum laufen bringt. Spannungsreduzierung ist ja nicht so das Problem eher umgekehrt. Er hat sich halt auf die Stimmgabeltechnik spezialisiert..........

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Zitat von Fridspeed im Beitrag #9

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Zum Größenvergleich der Gehäuse: Dein Vergleich hinkt ein wenig, da du eine Gehäuse DS 1 mit einem Gehäuse DS 2 vergleichst! Wenn du ein Gehäuse mit dem mechanischen Werk (25-651) der DS 2 Baureihe daneben legen würdest, gibt es keinen (oder kaum) Unterschied mehr.

Gruß

Fridspeed

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Du sollst ja nicht die Batterie kurzschliessen und entladen sondern nur die Spannung herunternehmen und bei den geringen Entladeströmen die im Milliamperebereich liegen dürften wäre ein einfacher Widerstand wohl schon ausreichend.Wenn der Stromverbrauch des Werkes bekannt ist,lässt sich der Widerstand ganz einfach ausrechnen. SMD Widerstand im passenden Wert besorgen und einlöten ,fertig....so viel Platz wird sich sicherlich finden für 2,5mm x 1,25mmx1,00mm und zur Not geht es auch noch kleiner....

Spannung -Werkspannung : Ampere = Ohm sollte es sein .würde bedeuten : 1,55V - 1,35V : 2mA = 100 Ohm wenn ich mal 2mA an Stromverbrauch annehme.

Ach so Ist ja klar, ich entschuldige mich für meine Blödheit... Das mit dem Wiederstand einlöten wird evtl. etwas schwierig für mich, mir ist jedoch gerade aufgefallen, dass bei Uhren-Ranfft das hier angegeben wird:

Zitat

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Triebfeder / Batterie
343 (Original, Quecksilber), 344 (Ersatz, Silber-Oxid)

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(Quelle)

Falls es tatsächlich möglich ist die Batterie so zu ersetzten werde ich das dann zuerst mit dem Q-Test probieren und dann weiterschauen...

Hallo

Zitat von "klettersteigzermatt"

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Dient dieser Schritt als Vorsichtsmassnahme um die Klinken nicht zu beschädigen, oder wie muss ich das verstehen?

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So ist es.
Wenn man den Sekundenzeiger auch nur ein wenig gegen den Uhrzeiger bewegt - kann auch beim Abheben des Zeigers passieren - während die Räder noch im Eingriff sind, können Klinken und Klinkenrad beschädigt werden.

Batterie nimmt man eine 344er als Ersatz, das sollte keine Probleme verursachen.

Gruß hermann

Zitat von klettersteigzermatt im Beitrag #11

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Zitat von Fridspeed im Beitrag #9

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Zum Größenvergleich der Gehäuse: Dein Vergleich hinkt ein wenig, da du eine Gehäuse DS 1 mit einem Gehäuse DS 2 vergleichst! Wenn du ein Gehäuse mit dem mechanischen Werk (25-651) der DS 2 Baureihe daneben legen würdest, gibt es keinen (oder kaum) Unterschied mehr.

Gruß

Fridspeed

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Ich verstehe jetzt nicht was du meinst, in meiner DS 1 ist ja ein 25-651 verbaut... Der Grössenvergleich war auch mehr so aus Spass ;-)

Gruss Loris

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