Hallo und Frohe Ostern zusammen,
seit einiger Zeit sehe ich mich nach einer gebrauchten Drehbank um. Bisher konnte ich mich noch nicht entscheiden. Entweder sind die Preise sehr hoch, oder das Gerät ist unvollständig oder verschlissen.
Neulich habe ich eine Drehbank im Netz gesehen:

http://www.gg-tools.com/shop/article_102...6aid%3D10236%26

Sie macht auf den Fotos einen recht ordentlichen Eindruck. Auch der Preis ist recht verlockend und für einfachere Anwendungen wie Zapfen einbohren bei Großuhren könnte sie ausreichend sein.
Hat vielleicht jemand aus dem Forum Erfahrung mit dieser Drehbank oder kann ein anderes Gerät empfehlen?

Viele Grüße
Michael

Es ist ja nur die Drehbank. Spannzangen etc. müsstes du zusätzlich noch einzeln dazu kaufen.

Ja das stimmt. Das Zubehör ist recht umfangreich. Auch Spannzangen wie man sie von der Boley kennt werden angeboten.

Der Kreuzsupport ist auch im Preis enthalten. Habe aber keine Ahnung ob der für Uhrmacheranwendungen präzise genug ist.

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Wie hoch ist dein Buget? Die N1S ist schon nicht schlecht, mit Zubehör klettert der Preis aber auch ganz schnell. Es handelt sich um ein Chinesisches Produkt, "Sieg". Da wäre dies vielleicht eine Alternative.

Werbung: http://www.ebay.de/itm/150277515697?ssPa...#ht_1632wt_1142

http://watchmakingblog.com/2008/02/18/wa...-made-in-china/



(Kommentare lesen)

Fakt ist das die Qualität der Chinesen in den letzten Jahren sich erheblich verbessert hat.

Die kurze Sherline Drehbank wäre auch eine Alternative, liegt so um 800 €. Hier gibt es super Qualität für einen vernünftigen Preis inklusive gutem Zubehör Angebot. Bei der N1S gibt es keine Stichelauflage, bei der Sherline schon. Eventuell gibt es für die N1S passendes altes Zubehör.

Abegflachtes Rundbett Uhrmacherdrehbank, Maße

Sherline klein Dreh- und Fräsbank

Grüße
Dirk

@michaelmueller2

in deinem Anfangspost schreibst du von Zapfeneinbohen und ähnlichen Arbeiten an Großuhren. Dazu müssen die zu bohrende Welle und auch der Bohrer sehr genau geführt werden und müssen in derselben Symmetrieachse laufen. Bei Versatz wird eintweder die Bohrung zu groß oder der Bohrer bricht ab.

Für eine genau laufende Welle kommst du um Spannzangen nicht herum; am besten im Beeich 1 bis 3mm in 0,2mm-Stufen. Dann brauchst du eine Art Lünette, um das "lose" Ende zu führen. Und zum Bohren am besten einen Handhebel-Reitstock.

Einen Kreuzsupport brauchst du nicht unbedingt, für kleine Dreharbeiten reicht auch eine Handauflage und einige Handstichel (hergestellt aus Drehlingen).

Inwieweit Produkte wie Sherline, Sieg, Unimat geeignet sind, kann ich nicht beurteilen. Ich würde versuchen, einen Uhrmacherdrehstuhl zu bekommen. Am Besten einen den du vorher besichtigen kannst und wenn möglich probedrehen.

Ob "Genfer Modell" (auch Stangerlwange genannt) oder WW-Drehbank spielt nicht so eine große Rolle wie Konzentrizität von Spindel- und Reitstock.

Du kannst dich dafür auf Uhrenflohmärkten wie in Furtwangen (letztes Wochende im August) oder z.B . auf eBay umsehen. Ich habe hier auch vor kurzem einen LORCH-Drehstuhl angeboten.

Viele Grüße

Kurt

Mein Budget ist 500 - 700 EUR. Ich kann mit der Zeit weiter benötigtes Zubehör hinzukaufen. Aber eben nicht auf einen Schlag.
Deshalb hatte mir die Maschine von gg-Tools zugesagt. Da ich keine Ersatzteile mehr für Kleinuhren anfertigen will müsste es auch keine high-end DB sein. Ich arbeite fast nur noch an Großuhren. Aber auch da brauche ich von Zeit zu Zeit eine DB...

Ich hatte hier im Forum schon mal darüber gelesen, dass auch die China-DB im Gebrauch sind - kann des Thread aber nicht mehr finden.

Viele Grüße
Michael

Ich habe mich auch nach einer Drehmaschine umgesehen und muß sagen, daß es mich schon wundert, wieviel Geld manch einer bei Ebay für eine Sache bietet, die schon allein beim blosen Hinschauen vermuten läßt, daß man damit vieleicht noch einen Unfall provozieren, keineswegs aber mehr eine präzise Arbeit ausführen kann.

Ich beschäftige mich auch mit der Reparatur von größeren Uhrwerken - aber egal welches Kaliber, eine defekte Maschine, die nicht genügend rundläuft produziert nicht nur Kernschrott - sie ist Kernschrott!

Es gibt kleine Maschinen neu, schon für unter 400 EUR. Was haltet Ihr von GG Tools HG 125 C0?
Hierzu gibt es alles Zubehör, Präzision Pinole, Spanzangen Stehlünette, Borhfutter. Das Zubehör muß man allerdings extra kaufen und so kommt man bei dem was man so braucht auf ca. 650 EUR. Aber ich kenne das Gertät nicht und würde es auch nur kaufen, wenn mir einer gute Erfahrungen berichtet oder ich es erleben kann.....

Bei der GG Tools HG 125 C0 bin ich mir nicht sicher ob es möglich ist auf beiden Seiten eine Spannzange zu montieren. Beim Einbohren eines Zapfens musste man auf der einen Seite das Rad und auf der anderen Seite den Bohrer einspannen. Sie kommt mir auch etwas wuchtig vor. Das muss kein Nachteil sein - könnte aber auf Kosten der Präzision bzw. des Rundlaufes gehen. Das sieht man aber natürlich erst wenn man sie vor sich hat.

Aus dem Modellbaubereich habe ich noch diese gefunden:
http://www.proxxon.com/de/html/24150.php
Dazu gibt es auch einiges an Zubehör - aber halt nicht soviel wie bei gg-tools.

Also ich beschäftige mich fast nur mit Großuhren und hab mit einer alten Emco Unimat SL mit einer Uhrmacherpinole angefangen. Das ist zwar eine gute und flexible Maschine mit der man aber bald an Grenzen stößt. Vor allem wenn es um größere Räder, Lünetten, Pendelscheiben oder auch längere Platinenpfeiler geht kommt man um was größeres nicht herum.
Mittlerweile hab ich diese hier: http://www.optimum-maschinen.de/produkte...-550/index.html
für die groben Sachen und eine 8mm Boley mit WW-Wange wenn es um Kleinteile geht.
Aus meiner Sicht ist das die Ideallösung wenn es sich platzmäßig irggendwie machen lässt und man sich mit Großuhren beschäftigen will.
Bei mir teilen sich die Arbeiten zwischen den beiden Maschinen so ca. 50:50 und ich kenne keine einzelne Drehbank die die beiden ersetzten könnte.

Übrigens die Löcher für das Einsetzten neuer Zapfen bohre ich freihändig mit dem Borer in einem Stiftenklöbchen eingespannt. Der zentriert sich dann nämlich ganz von selbt wenn man vorher mit einem Handstichlel eine kleine Senkung in die Stirnseite macht.

lg Christian

P4011498.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Lieber Christian,
ich denke auch, daß es auf die einzelnen Arbeiten ankommt. Ich habe immer von einer LorchKD 50 geträumt mit dem ganzen Zubehör - Teilscheiben, Höhensupport für Fräßarbeiten und den Wechselrädern zum Gewindeschneiden und als Leitspindeldrehbank....
Das wäre es. Aber soetwas liegt außer meiner finanziellen reichweite und ich muß auch sagen, daß dies wohl in keinem Verhältnis zu meinen bescheidenen Bemühungen um so manche Uhr stehen würde. Aber so eine kleine Feindrehbank das wäre schon schön. Ich habe gerade auch wieder ein Beisatzrad an dem ein Zapfen abgerissen ist als die Gehwerkfeder sich verabschiedet hat (Zapfen ist Radseitig ab) - aber freihändig? Das wird bei mir garantiert winsch..
LG Gerhard

Zitat von Uhrenlehrling im Beitrag #11

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Lieber Christian,
ich denke auch, daß es auf die einzelnen Arbeiten ankommt. Ich habe immer von einer LorchKD 50 geträumt mit dem ganzen Zubehör - Teilscheiben, Höhensupport für Fräßarbeiten und den Wechselrädern zum Gewindeschneiden und als Leitspindeldrehbank....
Das wäre es. Aber soetwas liegt außer meiner finanziellen reichweite und ich muß auch sagen, daß dies wohl in keinem Verhältnis zu meinen bescheidenen Bemühungen um so manche Uhr stehen würde. Aber so eine kleine Feindrehbank das wäre schon schön. Ich habe gerade auch wieder ein Beisatzrad an dem ein Zapfen abgerissen ist als die Gehwerkfeder sich verabschiedet hat (Zapfen ist Radseitig ab) - aber freihändig? Das wird bei mir garantiert winsch..
LG Gerhard

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Christian, Du sagst es - es kommt immer auf den an, der eine Maschine bedient!

Um Deine Frage zu beantworten - nein, leider hab ich derzeit keine Drehmaschine. Als ich umgezogen bin habe ich meine Kellerwerkstatt aufgelöst. Da hatte ich zumindest eine vernünftige Ständerbohrmaschine, mit der ich schon einiges machen konnte. Die Dreharbeiten hat mir mein Bruderherz gemacht, der mir auch das Drehen beigebracht hat - der hat den Beruf Bohrwerksdreher gelernt, bovor er Straßenbaumeister wurde - so was auch!

Ich bin noch auf der Suche nach einer kleinen, stabilen und vorallem präzisen Maschine, die nicht direkt ein Vermögen kostet, was ich nicht hab.

LG
Gerhard

Zitat von steffl62 im Beitrag #10

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Übrigens die Löcher für das Einsetzten neuer Zapfen bohre ich freihändig mit dem Borer in einem Stiftenklöbchen eingespannt. Der zentriert sich dann nämlich ganz von selbt wenn man vorher mit einem Handstichlel eine kleine Senkung in die Stirnseite macht.

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Mich würde das auch sehr interessieren - mich wundert nur, daß man das Dreibackenfutter nicht abnehmen kann!?? Sprichst Du von der ganz kleinen Maschine oder von der HG 125 - da gibt´s doch extra Zubehör - Spannzangenfutter...

LG Gerhard