ich muss hier mal kurz ein wenig schreiben da mir so einige Ungereimheiten aufgefallen sind und mich trägen Hund doch beim lesen etwas verwirren.
Wenn das ß nicht funktioniert, wäre bzw. bin ich doch schon dafür dann das klassisch zu schreiben 'sz' wie zum Beispiel: Masse = Gewicht Maße = Masze = Größenangabe in mm, cm, inch/Zoll etc. Es gibt sicher noch viele weitere solcher Dinge und sollten hier gesammelt werden. Denn auch ich bin nicht fehlerfrei und würde schon gern mehr wissen. Als Beispiel? Pariser Linien und deren Angaben bei Uhrwerken. Ich sah diese auch schon bei Großuhrwerken aufgestempelt.
Danke und viele Grüße Nico
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Zitat von oldnicos im Beitrag #1Seid herzlich gegrüßt,
ich muss hier mal kurz ein wenig schreiben da mir so einige Ungereimheiten aufgefallen sind und mich trägen Hund doch beim lesen etwas verwirren.
Wenn das ß nicht funktioniert, wäre bzw. bin ich doch schon dafür dann das klassisch zu schreiben 'sz' wie zum Beispiel: Masse = Gewicht Maße = Masze = Größenangabe in mm, cm, inch/Zoll etc. Es gibt sicher noch viele weitere solcher Dinge und sollten hier gesammelt werden. Denn auch ich bin nicht fehlerfrei und würde schon gern mehr wissen. Als Beispiel? Pariser Linien und deren Angaben bei Uhrwerken. Ich sah diese auch schon bei Großuhrwerken aufgestempelt.
Danke und viele Grüße Nico
Hallo Nico
Die Schweizer Rechtschreibung (und auch die Schweizer Tastatur) kennt kein "ß". An seiner Stelle steht immer "ss".
Und mit "sz" bezeichnet man lediglich im Sprachgebrauch das "ß", schreibt aber nicht "sz"....auch nicht in der deutschen Rechtschreibung.
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Hi, was Masse und Maße angeht, gibt es hier die SI-Einheiten. Also Gewicht und Länge/Breite/Höhe/Tiefe. Wobei sich das Gewicht immer auf einen Planeten mit Gravitation bezieht. Die Masse hingegen hat ein Körper immer, auch wenn er in der Schwerelosigkeit ist.
siehe: Zita von: Uni Bonn: Masse und Gewicht Was ist der Unterschied zwischen Gewicht und Masse? Solange du auf der Erde bleibst, ist der Unterschied eher philosophisch als praktisch. Die Masse ist ein Maß dafür, wieviel Materie in einem Gegenstand ist; das Gewicht ist ein Maß dafür, wie stark die Schwerkraft an dem Gegenstand zieht. Die Masse ist überall die Gleiche — ob du auf der Erde oder auf dem Mond bist oder im Weltall schwebst — da die Menge des "Stoffs", aus dem du gemacht bist, sich nicht ändert. Dein Gewicht hingegen hängt davon ab, wie stark die Schwerkraft in jedem Moment auf dich wirkt; auf dem Mond wiegst du weniger als auf der Erde, und im interstellaren Raum würdest du fast nichts wiegen. Wenn man auf der Erde bleibt, ist die Schwerkraft immer die Gleiche, sodass es eigentlich keinen Unterschied macht, ob man von Gewicht oder Masse spricht.
Das mit dem sz kennt ich nur aus ganz alten Schriften. Meine Mutter hat noch Sütterlin gelernt und meinte, sz hat es da nur bei Buchdruck/als Druckbuchstaben gegeben. Geschrieben wurde ß, heute vereinfacht als doppel S, also ss .
Ich zitiere einmal aus Wikipedia: Das Schriftzeichen ß tritt erstmalig am Ende des 13. Jahrhunderts in gotischen Buch- und Bedarfsschriften auf und dient der Wiedergabe bestimmter s-Laute. Die verschiedenen heute vorkommenden Formen des Zeichens haben mehrere Ursprünge. In einigen gebrochenen Schriften verschmolz die Ligatur aus langem ſ und kleinem z (genauer „z mit Unterschlinge“). In einigen der ab dem 15. Jahrhundert entstehenden Antiquaschriften ist es eine Ligatur von langem ſ und rundem s. Als die Antiqua auch für deutsche Texte angewendet wurde, hatte sich allerdings die Entwicklung der Sprache schon geändert. Als frühestes Vorkommen des ß gilt das „Wolfdietrich-Fragment“, welches um 1300 geschrieben wurde. Eine eindeutige Klärung des Ursprungs des Buchstabens „ß“ gibt es bis heute nicht. Untersuchungen auf breiter Datenbasis und unter Berücksichtigung regionaler, institutioneller und personeller Besonderheiten stehen noch aus.
Sonderfall Schweiz: Anstelle von ß wird in der Schweiz immer ss geschrieben. ss steht damit – im Gegensatz zu anderen Doppelkonsonantenbuchstaben – nicht nur nach manchen Kurzvokalen. Wie bei anderen Digraphen (z. B. ch) ist die Länge oder Kürze des vorangehenden Vokals nicht erkennbar (Masse steht sowohl für Maße wie für Masse, Busse steht sowohl für Buße wie für Busse; vgl. hoch und Hochzeit, Weg und weg).
Ergo, ein Buchstabe gespart, Lesbarkeit deutlich vermindert. Allerdings gilt diese Kritik im Grunde auch für den Wegfall des ſ: Kreiſchen - kreiiiiiisch (Krei-schen) Kreischen - kleiner Kreis (Kreis-chen)
Zitat von Aaron im Beitrag #10 Ergo, ein Buchstabe gespart, Lesbarkeit deutlich vermindert. Allerdings gilt diese Kritik im Grunde auch für den Wegfall des ſ: Kreiſchen - kreiiiiiisch (Krei-schen) Kreischen - kleiner Kreis (Kreis-chen)
{Oberlehrer-Modus Ende}
Viele Jahre wußte ich nicht, wie die Stadt Großräschen ausgesprochen wird: Groß-räs-chen (wie Häschen) oder Groß-rä-schen Erst ein Blick in den Brockhaus von 1938 brachte mir die Lösung: Großräſchen, natürlich in Fraktur. Die alten s-Regelungen hatten schon ihre Berechtigung! Leider sind sie sehr kompliziert. Eine Vereinfachung wäre vielleicht möglich gewesen: Silbenanfang und sch (als ein Laut) mit ſ, Silbenende und Fuge mit s. Gebt mal bei http://translate.google.de bei der Ausgangssprache Deutsch das Wort "Häschen" ein und drückt auf das Lautsprechersymbol.
Schlimm finde ich, wenn irgendwelche Firmen, Gaststätten und sogar Museen(!) unbedingt Fraktur schreiben wollen, aber entweder nur s oder nur ſ verwenden. Wenn die keine Ahnung haben, sollen sie es sein lassen. Und wer die s-Regeln kennt, weiß auch, daß die neue Rechtschreibung bei Fraktur gar nicht funktionieren kann. 2 runde s können nie zusammen stehen, und am Wortende kann niemals ein langes s stehen. sſ ist möglich, z.B. ausſehen. ſs gibt es nicht. Also kann es Kuss, Fluss, Fass usw. gar nicht geben. Aber ſs sieht fast aus wie ein ß, und das durfte auch am Ende von kurzen Silben stehen.
Zitat von Mahlekolben im Beitrag #12 Tatsächlich: Das ß ist im Deutschen Institut für Normung ein großes Problem: Wie schreibt man es in Großbuchstaben???
1960:
DER GROßE DUDEN
Wörterbuch und Leitfaden der deutschen Rechtschreibung
Zitat von Gnomus im Beitrag #11Die alten s-Regelungen hatten schon ihre Berechtigung! Leider sind sie sehr kompliziert. Eine Vereinfachung wäre vielleicht möglich gewesen: Silbenanfang und sch (als ein Laut) mit ſ, Silbenende und Fuge mit s.
Micha, Du sprichst mir aus der Seele. Im Grunde ist die Regel auch so einfach, wie Du sie darlegst. Das "s" tauchte immer nur im Auslaut (Silbenende) auf. Ansonsten nutzte man stets das lange ſ. Letztlich ist das identisch mit dem griechischen Buchstaben Sigma, welcher im Wort σ geschrieben wird und am Wortende ς.
Übrigens, mein Großvater schrieb nicht Sütterlin, sondern bereits zur Jahrhundertwende deutschsprachige Texte in Lateinischen Buchstaben (wohl bereits im 19. Jahrhundert eine Mode im Bildungsbürgertum), und transkribierte das deutsche ß immer als ſs.
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04.02.2013 00:55
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