ich habe gestern eine Taschenuhr von Kienzle bekommen. Mir wurde gesagt,dass sie erst vor kurzem von einem Uhrmacher gereinigt wurde. Leider bin ich noch ein absoluter Laie und kann das nicht beurteilen. Beim öffnen der Uhr ist mir jedoch etwas aufgefallen. Der Deckel ging verdammt schwer auf und war wie festgeklebt. Ich habe hier mal ein Foto auf dem es zu sehen ist. Kann mir jemand sagen ob das eine Dichtung oder wirklich Klebstoff ist? Leider fehlt mir eine bessere Kamara für eine bessere Aufnahme,aber ich hoffe man kann es erkennen. DSCI0791.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das war auch mein erster Eindruck,denn das Material ist durchsichtig und total spröde. Also ist es fast ausgeschlossen,dass diese Uhr vor kurzem bei einem Uhrmacher war,oder?
Ich habe mir das Werk jetzt mal näher angeschaut und ich finde schon,dass es sehr sauber ausschaut,aber wie schon erwähnt bin ich absoluter Laie. Was mir aber aufgefallen ist,ist die kleine Schraube die ich auf dem Bild markiert habe. Die schaut sehr weit heraus,was bei meinen anderen Uhren nicht der Fall ist. Sie sieht aus wie eine Madenschraube. Ich habe auch noch festgestellt,dass wenn die Uhr mit dem Ziffernblatt nach unten liegt läuft sie,aber wenn sie mit dem Ziffernblatt nach oben liegt bleibt sie stehen. Das muß einem Uhrmacher doch aufgefallen sein.
Zitat von Neumi im Beitrag #5 Ich habe auch noch festgestellt,dass wenn die Uhr mit dem Ziffernblatt nach unten liegt läuft sie,aber wenn sie mit dem Ziffernblatt nach oben liegt bleibt sie stehen.
Das klingt nach einer gebrochenen Unruhwelle. Wackelt die Unruh stark hin und her?
Zitat von Phalos im Beitrag #6 Das klingt nach einer gebrochenen Unruhwelle. Wackelt die Unruh stark hin und her?
Ich tippe mal eher auf verdrecktes oder/und ausgeschlagenes Unruhlager auf der hinteren Platine. Das kennt man ja auch von Weckern. (Deshalb sind gewölbte Wecker-ZB oft zerkratzt.) Die besagte Schraube dürfte die Befestigung des Federhauses sein. Das ist aber keine Madenschraube. Unter dem Schraubenkopf kommt eine glatte Welle und weiter unten ein kurzes Gewinde. So wie das Foto aussieht, könnte ich mir vorstellen, daß die Federhausschraube gar nicht eingeschraubt sondern nur eingesteckt ist, weil der "Uhrmacher"-Experte das Gewinde auf der ZB-Seite nicht getroffen hat. Das kann zu einer leichten Schrägstellung des Federhauses führen, mit der Folge, daß die Zähne des Federhauses verkantet in das Minutentrieb eingreifen. Das kann kann wiederum dazu führen, daß diese zusätzliche Reibungsverluste den Effekt der möglicherweise zu großen Reibung am Unruhlager noch verstärken. Die Uhr sollte mal nachgesehen werden.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Ich habe jetzt mal versucht die kleine Schraube reinzuschrauben,aber ohne Erfolg. Wahrscheinlich treffe ich das kleine Loch auf dem ZB auch nicht. Ich glaub ich werde da mal einen Experten draufschauen lassen.
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05.01.2013 15:37 (zuletzt bearbeitet: 05.01.2013 15:38)
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