Moin Exzellenzen,
Armbanduhr von Logines, bzw. Longines-Kaliber L989.2, Automatic, 25 Steine (kein ETA-Kaliber!!! Auf diese Aussage lege ich gesteigerten Wert!!!)
Die offizielle Beschreibung 989.5215.4.623, u.a. :
- "Bicolor"-Ausführung in Stahl/18K Gelbgold, Glasbodenring in 18K Gelbgold mit 18K Goldlünette, "Louis XV"-Krone
- L989.2, Rotor in 18K Gelbgold, Automatik
- Zifferblatt gold/silber, Zeiger Stahl schwarz lackiert im "Breguet"-Stil

Gegenüber einem örtlich tätigen, noch relativ jungen Uhrmacher (ca. 30-35 Jahre) lautete meine Aussage: `Die 18K-Bauteile des Werkes bestehen aus massiven Gold, also 750er´. (Ich zitierte meine Erinnerung: Gold 750 gleich 18 Karat, Goldgehalt mindestens 75 %, Rest Silber, Kupfer … Homogenes Goldteil)

Die Aussage des Uhrmachers: `Der Fachmann sei er. Er habe in dem Uhrenkonzern gearbeitet und folglich ist 18K nur eine etwas dickere Goldschicht auf …´

Zwei Fragen habe ich an dieses Fach- und Sachforum:
Frage 1
Was ist denn nun korrekt?

Der Hintergrund wird mit dem folgenden Bild dokumentiert. Ich denke, jegliche Erklärung woher die Kratzer stammen erübrigt sich. Alle Revisionen wurden durch Fachleute gemacht, nicht falsch denken.

Kratzer.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich fragte den Herrn Uhrmacher: `Können diese Kratzer herauspoliert werden? ´ `Ojeee´, Augenbrauen hochgezogen, schwerste Sorgenfalten und: `Man kann es probieren, nur wenn wir auf Stahl kommen… naja, sieht sehr schlecht aus…! Ich würd es so belassen´!

Frage 2
Soll, muss, das Kratzerbild so bleiben?

Hallo Kalle,

Nun ist das Bild ja nicht so scharf, aber ich denke man sieht das die Kratzer schon die Goldschicht zerstört haben.
Für mich sieht das hell Metallisch aus.

Also ich kenne mich jetzt (noch) nicht so gut mit den Arten der Vergoldung, Walzgold, Double usw aus.

Im Watchtime-Forum gab es mal eine interessante Unterredung dazu:

http://www.watchtime.ch/forum/viewtopic.php?f=6&t=13404

Moin Rolf, moin Victor,

gut die Bildqualität des obigen Starttextes täuscht. Der helle, weißliche Kratzergrund verleitet zu der Annahme, ein stählernder Grundkörper kommt zum Vorschein.

Noch einmal die Definition zu 18K :
... Ich zitierte meine Erinnerung: Gold 750 gleich 18 Karat, Goldgehalt mindestens 75 %, Rest Silber, Kupfer … Homogenes Goldteil)

Ich bin davon überzeugt, der Glasring besteht aus homogener Goldlegierung, nämlich 18K = 750ziger Gold. Bestes Beispiel ist doch der Verlobungs- oder Ehering!

Haben wir im Forum eine Fachfrau / Fachmann für die Goldverarbeitung?

Ich habe mir die Kratzer zum wiederholten Male unter der Lupe (10fach) angesehen. Die Flanken und die tiefen Spitzen der Kratzer bleiben wie die ganze Oberfläche: Pure Goldfarbe.
Zwei neue, ggf. aussagekräftigere Fotos hier:

Kratzer 2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Kratzer 3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich hatte meine Text über deinem grad auch ergänzt

Ich denke André hat recht.

Ich würde den Ring abnehmen, schleifen, wenn möglich in der Drehbank, dann Hochglanzpolieren und mit einem Galvanikset wie es u.a. Selva anbietet selber vergolden.
Mit so einem Vergoldungsset kann man auch andere Spielereien machen.
Als Beispiel hier mal ein Hotte auf einer Taschenuhr.
Rundherum mit Nagellack abgedeckt, vergoldet, und den Nagellack mit Nagellackentferner wieder entfernt.

Zitat von Kalle im Beitrag #4

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Moin Rolf, moin Victor,

gut die Bildqualität des obigen Starttextes täuscht. Der helle, weißliche Kratzergrund verleitet zu der Annahme, ein stählernder Grundkörper kommt zum Vorschein.

Noch einmal die Definition zu 18K :
... Ich zitierte meine Erinnerung: Gold 750 gleich 18 Karat, Goldgehalt mindestens 75 %, Rest Silber, Kupfer … Homogenes Goldteil)

Ich bin davon überzeugt, der Glasring besteht aus homogener Goldlegierung, nämlich 18K = 750ziger Gold. Bestes Beispiel ist doch der Verlobungs- oder Ehering!

Haben wir im Forum eine Fachfrau / Fachmann für die Goldverarbeitung?

Ich habe mir die Kratzer zum wiederholten Male unter der Lupe (10fach) angesehen. Die Flanken und die tiefen Spitzen der Kratzer bleiben wie die ganze Oberfläche: Pure Goldfarbe.
Zwei neue, ggf. aussagekräftigere Fotos hier:

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So, nun weiß ich es:

Lünette und Bodenring sind aus 18kt. Massivgold, nicht vergoldet. Also das finde ich schon ordentlich.

Bedeutet aber: Da hilft es nicht mehr, zu polieren, da muss ein Goldschmied ran. Denn wenn man da dreht oder schleift, geht ziemlich was an Gold verloren....

Dein Uhrmacher hatte also wirklich Ahnung

Wenn es eine Vergoldung wäre, müsste sicherlich diese zb galvanisch runtergeholt werden und dann zb mit 20 Micron neu vergolden.

Bei deiner Uhr, nehmen wir den Ring, würde ich kein Massivgoldteil einfach versuchen, zu polieren oder zu drehen, wie Rolf schon sagt. Also ich kenne bisher keine andere Lösung,
da wir Gehäuse so in der Form noch nicht hatten, aber in deinem Fall ist wohl wirklich nur eine Bearbeitung durch den Goldschmied möglich.

Zitat von Victor im Beitrag #9

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So, nun weiß ich es:

Lünette und Bodenring sind aus 18kt. Massivgold, nicht vergoldet. Also das finde ich schon ordentlich.

Bedeutet aber: Da hilft es nicht mehr, zu polieren, da muss ein Goldschmied ran. Denn wenn man da dreht oder schleift, geht ziemlich was an Gold verloren....

Dein Uhrmacher hatte also wirklich Ahnung

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Wenn ich das richtig sehe müßte es sich bei der Uhr um die Bicolor Lindbergh von Longines handeln, bei der die Rückseite durch einen Sprungdeckel wie bei einer Savonnette abgedeckt ist.

Da frag ich mich wie in den Ring derart tiefer Kratzer kommen können.

Zitat von Astrolab im Beitrag #10

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Na ja, so ganz wohl nicht, denn seine Aussage war ja:

Die Aussage des Uhrmachers: `Der Fachmann sei er. Er habe in dem Uhrenkonzern gearbeitet und folglich ist 18K nur eine etwas dickere Goldschicht auf …´

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Zitat von Victor im Beitrag #12

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Zitat von Astrolab im Beitrag #10

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Na ja, so ganz wohl nicht, denn seine Aussage war ja:

Die Aussage des Uhrmachers: `Der Fachmann sei er. Er habe in dem Uhrenkonzern gearbeitet und folglich ist 18K nur eine etwas dickere Goldschicht auf …´

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Sag ich doch

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Moin Exzellenzen,
Rolf, Victor und Philipp! Schönen Dank für eure Beiträge. 18K 750ziger / 14K 535ziger und 10K 333ziger homogene Goldlegierung. K steht für Karat.

Richtig ist, was Rolf schrieb, wir haben es mit der Longines Hour Angle Watch, (Stundenwinkel-Uhr) Designed by Col. Charles Lindbergh, zu tun. Eine Fliegeruhr mit dem die geo. Ortsbestimmung möglich ist (aber, die Uhr allein reicht bei weiten nicht).
Gleichfalls noch mit dem Originalkaliber aus dem Stall Longines, Herstellung Mitte der 80ziger des vergangenen Jahrhundert, ausgestattet.

Unter Sammlern ein absolut begehrtes Objekt!

Diese Armbanduhr gehört meiner Nichte. Urlaubsbeding bat sie mich meine Ohren aufzutun.
Es wird nach der Ursache der Kratzer gefragt.
Gehäuseöffner aus Stahl. Jeder im Uhrmacherhandwerk hat so‘ n Dingen in Griffnähe. Vielleicht mit scharfer „Schneide“, die Skalpellvariante (für ’s Frühstückbrötchen)Gehäuseöffner-- (1).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
bzw. mit Macken an und in der Schneide (von der letzten Entfernung eines Kronenkorkens).








TU usw., beispielsweise deren Staubdeckel, gepresste Glasringe aus Silber, einer Silberlegierung, oder aus Gold, Goldlegierung. Ich lernte als Uhrensammler sehr schnell: bloß weit weg mit dem Gehäuseöffner aus Stahl. Ich habe zwar einen, siehe Foto, nur dieser kommt bei mir überhaupt nicht zum Einsatz!
Ich machte mir meinen eigenen Gehäuseöffner. Aus weicheren Material, nämlich aus einer Messinglegierung. Selbst Uhrengehäuse aus Neusilber (Chromstahl) öffnet er tadellos! Bild anbei.Gehäuseöffner-- (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)







Zurück zur Longines:
Schleift man die Kratzer heraus, besteht tatsächlich die Gefahr eingeschliffener Dellen. Noch bescheidener wird es, wenn dadurch die Wanddicke so abnimmt, dass die Glasringstabilität, planer abdichtender Festsitz (auf dem Korpus) flöten geht. Oder, wie auch durch euch geschrieben, das Glas im Goldring keinen ordentlichen Halt mehr besitzt.
Ich werde meiner Nichte das erklären und von jeglicher Schleifaktion abraten!

Rolf, erinnerst du dich noch, ich glaube das Thema wurde durch mich im DGC-Forum (vielleicht auch im PWF ?) initiiert, sinngemäß: Frühere Uhrmacherkennungen!
Und was für eine starke Fraktion das Einritzen der super kleinen Uhrmacherkennungen (Innenfläche des inneren Staubdeckels) so quasi als Sachbeschädigung fremden Eigentums zusammenfasste?

Im Vergleich zu den wirklich winzig kleinen Einritzungen (ich kenne sie nur bei den Taschenuhren) sind ja die Kratzer, die auf dem Glasring der Longines Armbanduhr zu sehen sind, wirkliche massive Beschädigungen fremden Eigentums. Oder?

In dem Zusammenhang mal eine ernsthafte Frage:
Gibt es durch die Uhrenhersteller (Zenith, Longines, IWC, Omega, Glashütte, Rolex usw.), nämlich an die Uhrmacher, die die Wartungen der Marke wirklich machen dürfen, die Bereitstellung (ggf. auch Zwangskauf) spezieller Werkzeuge?

Wenn ein Juwelier-und Uhren-Geschäft beispielsweise die Marken Zenith, Longines, IWC, Omega, Glashütte, Rolex vertreiben darf, erfolgt nun automatisch ein Grundtraining des Wartungspersonals / periodische Wiederholungstrainings, eben durch vorstehend benannte Uhrenhersteller?

Alternativ: Die Uhrenhersteller verpflichten die markenzugelassenen Geschäfte dazu, alle Wartungsfälle / Reparaturfälle müssen eingeschickt werden?

Abschließende gefragt: Aber, und wie erkenne ich das als Käufer? Kosten, Inspektions-, Wartungsheft (wie beim PKW)?

Am einfachsten wäre es, wenn du da mal im Sercive anfragst.