Die Uhr meiner Frau bleibt in unregelmäßigen Abständen stehen.
Sie hat mir das Teil in die Hand gedrückt. Der Blick hat genügt.

Nun ist das ein winziges Automatikwerk mit Datum. Hilft alles nichts, stärkere Brille angezogen, Schraubendreher
nachgeschärft und los ging es. Werk ausgebaut, Kalendermodul ( Durchmesser 15 mm!) und Automatikaufzug
entfernt.



Kein Wunder, dass die Uhr stehenbleibt, es gibt Brösel in der Uhr. Aber was ist das und wo kommen die her?
Ein Test löst so einen Brösel in 10 Minuten in Benzin völlig auf.
Keine Ahnung, was das sein könnte.

Grüße Bernd

Wie sieht denn der Dichtungsring der Uhr aus? Löst der sich auf?

Der Dichtungsring ist in Ordnung. Aber das hat mich auf eine Spur gebracht.
Einige dieser Brösel waren so sichelförmig. Es könnte sein, dass beim letzten Service (der muss ewig her sein),
ein Fett? oder ähnliches auf das Gewinde und den Dichtungsring plaziert wurde.

War wohl nicht richtig geeignet und ist im Laufe der Jahre ausgehärtet und Brösel aus den Gewindegängen
haben sich selbstständig gemacht.
(Nur meine Vermutung).

Grüße Bernd

Eigentlich lief die Uhr ja super. Dann kommt meine Frau und meint: Da stimmt was nicht.

Es gab einen plötzlichen Vorlauf um 2 Stunden. Erstmal? Dann Hirn anwerfen. Das geht nur, wenn das
Stundenrohr seinen Kontakt zum Wechselrad verliert.

Zerlegen und Zeiger entfernen. Mit der Pinzette am Stundenrohr zupfen. Verdammt viel Höhenspiel.
Ich habe (lange suchen müssen) ein passendes Federscheibchen gefunden und eingebaut.
Scheint jetzt (2 Tage) in Ordnung. War da original mal eine Scheibe?

Das Teil wird ja zwischen Werk und Kalendermodul eingebaut, viel Platz ist da nicht.

Grüße Bernd

In den Ersatzteillisten wird keine Spreizfeder über dem Stundenrad aufgelistet. Da wird also noch etwas im Argen sein.

Bei den sichelförmigen Fremdkörpern habe ich einen anderen Verdacht. Wenn eine Uhr lange läuft bildet sich rings um das Lager Abrieb. Der kann sich lösen und im Werk herumfliegen. Weil das eine Automatikuhr ist, glaube ich umso mehr an diese Theorie. Nach meiner Erfahrung, ist eine erfolgreiche Überholung dieses Kalibers ohne den Austausch verschlissener Teile, wenig erfolgversprechend. Das mag wieder eine Weile gut gehen, wird dann aber umso dringlicher.

Ersatzteile müsste man auf dem freien Markt als NOS suchen. Auch eine zertifizierte Werkstatt kann für dieses Werk keine Teile bestellen. Vielleicht geht noch eine Revision bei Omega in der CH.