Was sagt mir das? Einmal Reinigen und Ölen.

Tief Luft holen, evtl. vorher ein Beruhigungsbier. (Ich hatte die schon mal zerlegt).
Schweizer Uhr, Chronometerhemmung mit Kette-Schnecke, zylindrische Spirale mit spiralischen Enden.
Nicht gerade die einfachste Konstruktion.

Das ist ja ein Vitrinenstück. Wäre es sinnvoll, nicht zu Ölen? Wie wäre vollsynthetisches Öl?



Grüße Bernd

Hallo Bernd,
nein, Vitrinenstücke die nicht laufen sollen, werden jede Generation mal gereinigt, so alle 20-25Jahre.
Aber sie werden NICHT geölt. Wenn das Öl nicht verspritet, dann verreckt es durch Mikrobenbefall.

Dabei spielt es keine Rolle, welcher Povinienz das Öl ist. Das Mikrobiom das wir Menschen mit uns herumtragen, ist daran gewöhnt alles zu verknuspern, was unsere Haut absondert, wie auch alles was wir draufschmieren.
Wenn du auf die Lebensdauer vom Uhrenöl schaust, dann sagen die Hersteller, in der Flasche 1Jahr, und in der Uhr 3Jahre, egal ob da nun mineralisch, nativ, oder synthetisch drauf steht.
Das Öl wird wenn es befallen ist in ein Gemisch aus Essig-, Milch- und Ameisensäure und Polyesterharz zersezt. Das muss man wirklich nicht haben.

Viel wichtiger ist eine Kassette mit 3Kg Prosorb pro M^3 Vitrinenvolumen, und unter jedes Austellungsstück mehrere Bögen Cor-Paper, die "Untersetzer" kann man ja chick gestalten, und das Prosorb ist meist in einem doppelten Boden verborgen.
Mit guten Dichtgummis, gewährleistet das Prosorb eine konstante niedrige Luftfeuchte, und das Inhibatorpapier fängt agressive Ionen und Korrosionskeime, wie Ozon Clor, Flour, NO2, SO2 und anderen aggressiven Ionen.

Das ist viel wichtiger als Öl in Lagern die sich nicht bewegen müssen.

Hier mal ein Video von Rory Mc Evoy, aus dem Längengradmuseum am Beispiel des Harrison Chronometers K1, die Uhr ist nun bald 300 Jahre alt !
https://www.youtube.com/watch?v=Xe0GXNf1IIc

erklärt das ganz ähnlich wie ich. Und bietet gleich noch einen Blick auf eine ganz wunderbahre Uhr.

LG Matthias