Ich habe soeben eine Zenith "Prima" TU erhalten, verpackt lediglich in einem leicht gepolsterten Briefumschlag . Glücklicherweise ist das Uhrglas aus Plastik und daher wohl auch das Ziffernblatt noch OK. Werk läuft. Das Gehäuse hat eine scharfe Delle, die vorher (Fotos) noch nicht da war.

Aber die Aufzugswelle ist gebrochen, und zwar direkt beim Kragen in der Krone. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich den "bündig abschließenden" Stummel aus der Krone heraus bekomme. Irgendwas zum "Greifen" steht nicht hervor, wie gesagt bündig abgebrochen.

Ausbohren wird wohl eher keine Option sein, weil die Krone sich kaum so einspannen lassen wird, dass der Kragen bzw. das Innengewinde für die Aufzugswelle genau zentriert läuft.

Meine spontane Idee wäre mit einem feinen Lazettenbohrer (deutlich kleiner als der Wellendurchmesser, habe ich) und links laufendem Antrieb zu versuchen, ob sich so der Stummel lösen und herausdrehen läßt. Also ähnlich einem Linksausdreher, nur ohne Vorbohren. Quatsch oder einen Versuch wert?

Oder wie macht Ihr das, vielleicht nochmals anders? Ich hatte ein solches Problem (glücklicherweise) noch nie ...

Beste Grüße, Bernhard

Oft kann vom Kronenrohr ein wenig abgedreht werden, so dass das nun rausstehende Wellenende mit der Beisszange gepackt werden kann.

Vielleicht mit einer Goldschmiedesäge und feinem Blatt mittig einen Schlitz einsägen und dann den Wellenrest mit einem Schraubendreher ausdrehen?

Wenn die Welle von Durchmesser her groß genug ist: mittig reinbohren und mit einer alten Reibahle rausdrehen. Die Reibahle müsste an einer passenden Stelle u.U. gekürzt werden, damit man sie rein hämmern könnte. Sitzt sie fest drin, dann mit einem Stiftklöbchen festhalten und langsam probieren.

Ich hatte bei meiner Mido das Selbe Problem. Oft ist die Welle noch eingeklebt und da sind dann die meisten Vorschläge unnütz. Ich habe es dann gemacht, wie Frank es vorgeschlagen hat. Geht aber nur, wenn die Krone einen längeren Ansatz hat.
Bei einer anderen Krone mit abgebrochener Aufzugswelle habe ich in einer Ms-Sechskantschraube die Krone eingepasst und dann die Schraube geschlitzt. Die Krone lief dann exakt, aber ich habe es trotzdem nicht hinbekommen, weil die Bruchstelle extrem schief war und der Bohrer verlaufen ist.
Viel Glück und Erfolg wünscht
Karsten

Zitat von megasonic im Beitrag #3

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Vielleicht mit einer Goldschmiedesäge und feinem Blatt mittig einen Schlitz einsägen und dann den Wellenrest mit einem Schraubendreher ausdrehen?

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Zitat von Eqv89 im Beitrag #4

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Wenn die Welle von Durchmesser her groß genug ist: mittig reinbohren und mit einer alten Reibahle rausdrehen. Die Reibahle müsste an einer passenden Stelle u.U. gekürzt werden, damit man sie rein hämmern könnte. Sitzt sie fest drin, dann mit einem Stiftklöbchen festhalten und langsam probieren.

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Zitat von Spd2109 im Beitrag #5

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Ich hatte bei meiner Mido das Selbe Problem. Oft ist die Welle noch eingeklebt und da sind dann die meisten Vorschläge unnütz. Ich habe es dann gemacht, wie Frank es vorgeschlagen hat. Geht aber nur, wenn die Krone einen längeren Ansatz hat.
Bei einer anderen Krone mit abgebrochener Aufzugswelle habe ich in einer Ms-Sechskantschraube die Krone eingepasst und dann die Schraube geschlitzt. Die Krone lief dann exakt, aber ich habe es trotzdem nicht hinbekommen, weil die Bruchstelle extrem schief war und der Bohrer verlaufen ist.
Viel Glück und Erfolg wünscht
Karsten

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Na wenn Gold sollte man doch das Restchen rausätzen können...welche Säure wissen sicher Andere, weil das ja bei Messing auch irgendwie gemacht wird, habe es aber selbst noch nicht gemacht...

Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #9

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Na wenn Gold sollte man doch das Restchen rausätzen können...welche Säure wissen sicher Andere, weil das ja bei Messing auch irgendwie gemacht wird, habe es aber selbst noch nicht gemacht...

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Servus, Wärme kann helfen.
Messing dehnt sich stärker aus als Stahl und Wärme löst Klebstoff.
Einen kleinen Metallschraubstock (hält die Wärme) mit eingespannter Krone in den Backofen bei 200 Grad und dann mit einem linksdrehenden Bohrer ran.
Nicht reinbohren sondern mit Stiftenkloben auf der Oberfläche rumfummeln bis er sich verhakt. Der Bohrer. Ich hatte damit schon einige Mal Glück.

Grüsse, Karl

Stimmt, Säure gibt es auch.
Das kenne ich so
https://www.uhrenwerkzeuge24.de/catalogs...esult/?q=Vissin
Zumindest die Stahlschrauben aus Messingplatinen damit schon raus bekommen. Ob die Lösung mit Gold geht, weiss ich jetzt nicht genau.

Hi Sven,

das hört sich nach einem guten Plan an, das werde ich als erstes versuchen, damit kann man wohl nichts falsch machen.

Hi Karl,

moderne Bastler kleben mit Loctite etc. ein. Das Zeuch ist leider recht wärmefest, bis rund 200 °C, wenn ich mich recht entsinne. Wenn dann auch noch die hochfeste Variante genommen wurde, nach dem Motto "wenn schon denn schon, soll ja halten", dann ist die K... am dampfen, das bekommt man nicht mehr los, außer mit brutalster Gewalt. Den "Spaß" hatte ich mal mit einer SW36 Mutter bei einem Classic Car. Nen "Breaker" mit stabilem 2 m Rohr verlängert, dann ging es. Notiz für alle "Kleber": bitte zur Schraubensicherung allenfalls mittelfest (blau) verwenden, die Nachfolger werden es danken. Oder noch besser: Schellac nehmen, das löst sich mit einem nächtlichen Bad in Ethanol mühelos und erfüllt im Uhrenbereich auch den Zweck.

Beste Grüße, Bernhard

Zitat von Eqv89 im Beitrag #12

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Stimmt, Säure gibt es auch.
Das kenne ich so
https://www.uhrenwerkzeuge24.de/catalogs...esult/?q=Vissin
Zumindest die Stahlschrauben aus Messingplatinen damit schon raus bekommen. Ob die Lösung mit Gold geht, weiss ich jetzt nicht genau.

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Schorsch hat sich doch dieses Gerät gekauft: Zifferblattlötgerät
In dem Video zum Gerät wird auch genau die Stummel Problematik gezeigt.