Hast du eine passendere Welle gefunden? Würde ansonsten mal in nächster Zeit einen guten Uhrmacher mit Drehbank suchen und fragen ob er mir die Welle neu drehen könnte. Oder vielleicht gibt es ja jemanden von euch welcher mir die Welle drehen könnte?
Die Welle hat ein Gewinde, das Gegenstück sollte sich im Anker befinden. Der Zustand des Gewindes im Anker ist zweifelhaft nachdem die Welle ausgeschlagen wurde. Eine neue Welle drehen ist bis auf das Gewinde sicher kein Problem. Dieses aber hat ganz sicher eine gröbere Steigung als heutige Schneideisen welche außerdem nicht scharf bis zum Ansatz schneiden. Dieser wird aber gebraucht als Anlagefläche. Diese Wellen gab es früher in Sortimenten ersatzweise. Suche Dir besser einen "alten" Uhrmacher der noch eine Schachtel solcher Wellen herumliegen hat und vielleicht eine annähernd passende findet. Die Durchmesser kann man ja kleiner drehen und die Längen kürzer. Umgedreht ist es schwieriger.
Vor allem aber beherzige den Rat von Monozelle und lese erst einmal die entsprechenden Bücher. Dann hast Du künftig nicht nur weniger Fragen sondern Du kannst sie auch fachlich besser formulieren. Und noch etwas, wenn ich sehe, dass sich jemand ernsthaft auch mit den theoretischen Grundlagen beschäftigt und nicht nur auf Teufel komm raus losschraubt um anschließend Hilfe zu schreien, dann ist meine Hilfsbereitschaft auch wesentlich größer.
Wenn es ein amerikanisches Fabrikat ist, dann bestehen vielleicht durchaus Chancen den Anker komplett und passend neu zu bekommen bzw. als gutes Gebrauchtteil.
Das wäre meine erste Option, natürlich müßte man dazu den Werktyp genau definieren.
Zitat von Fritz im Beitrag #17Und noch etwas, wenn ich sehe, dass sich jemand ernsthaft auch mit den theoretischen Grundlagen beschäftigt und nicht nur auf Teufel komm raus losschraubt um anschließend Hilfe zu schreien, dann ist meine Hilfsbereitschaft auch wesentlich größer.
Ich bin davon jetzt zwar etwas erstaunt, versuche es aber zu berücksichtigen. Anfänger sind wohl nicht hauptsächlich durch das Forum zu Profis geworden. :) Einfach wild drauf losschrauben tue ich defenitiv nicht. Das nötige Werkzeug zum allgemeinen warten einer Uhr habe ich mir zugelegt und mich natürlich auch über die Funktion und Anwendung informiert. Den Jendritzki habe ich mir ebenso zugelegt um die Grundlagen einer Uhr zu verstehen. Diese reichten bis jetzt auch völlig aus. Das Werk ist dann wohl für mich nichts und ich werde es leider Gottes komplett einem Uhrmacher übergeben oder es lassen.
Zitat von Bernhard J im Beitrag #18Wenn es ein amerikanisches Fabrikat ist, dann bestehen vielleicht durchaus Chancen den Anker komplett und passend neu zu bekommen bzw. als gutes Gebrauchtteil.
Das wäre meine erste Option, natürlich müßte man dazu den Werktyp genau definieren.
Alles klar, dann werde ich als letzte Option mir das Elgin Werk aus meinem vorherigen Beitrag "https://www.uhrenwerkstattforum.de/t15473f27-Neuzugang-Misterioese-alte-englische-Taschenuhr-Hilfe-bei-Loesung-des-Raetsels.html" im Hinterkopf behalten. Danke!
Das Forum schiebe ich dann erstmal als Hilfe in den Hinterkopf und versuche mich auf dem altmodischen Weg per Buch helfen zu lassen!
Hallo Daniel! Leider habe ich keine passende Welle gefunden. Ich Versuche gerade eine anzufertigen, bin aber ziemlich aus der Übung. Ob es gelingt wird sich zeigen. Ich kann das Gewinde nicht fertigen darum wird die Welle zylindrisch bzw leicht konisch. Ich hoffe ich treffe den richtigen Durchmesser.
Zitat von Dankat im Beitrag #19Ich bin davon jetzt zwar etwas erstaunt, versuche es aber zu berücksichtigen. Anfänger sind wohl nicht hauptsächlich durch das Forum zu Profis geworden. :)
Irrtum der Jugend . Die Profis haben eine mehrjährige Ausbildung hinter sich und meist auch Jahrzehnte praktische Erfahrung. Sie sind eben nicht durch ein Forum Profi geworden.
Durch die "Google Akademie" oder ein Forum kann man nämlich nicht wirklich Profi werden. Aber dank kompetenter Foristen, wie Fritz, die ihr wertvolles Wissen gratis zur Verfügung stellen, kann man dennoch eine Menge lernen. Aber auch das bedarf einer Wissensgrundlage, beispielsweise in den Bereichen Materialkunde, Verbindungselemente, Tribologie, und und und.
Was Fritz meint ist eine moderne Mentalität zu erwarten im Internet alles auf dem Silbertablett serviert zu bekommen, natürlich gratis und möglichst auch noch umgehend. Ohne jegliche eigene Anstrengung zuvor. Ist natürlich effizient. Wenn die anderen mitspielen ...
Oder anders gesagt, wenn man eine verschraubte Ankerwelle ausgeschlagen hat, aus Nichtwissen, verdrehen Manche nur die Augen. Würde ich nicht wissen, wie Anker und Welle verbunden sind, würde ich das erst versuchen heraus zu finden (von mir aus auch als Forenfrage), bevor ich das Teil endgültig kaputt mache.
Zitat von Bernhard J im Beitrag #21Was Fritz meint ist eine moderne Mentalität zu erwarten im Internet alles auf dem Silbertablett serviert zu bekommen, natürlich gratis und möglichst auch noch umgehend. Ohne jegliche eigene Anstrengung zuvor. Ist natürlich effizient. Wenn die anderen mitspielen ...
Dann hoffe ich ihr nehmt mir diese unangebrachte Mentalität nicht böse und seid in Zukunft, nach Verbesserung meinerseits, weiter so hilfsbereit.
Zitat von Bernhard J im Beitrag #21Oder anders gesagt, wenn man eine verschraubte Ankerwelle ausgeschlagen hat, aus Nichtwissen, verdrehen Manche nur die Augen. Würde ich nicht wissen, wie Anker und Welle verbunden sind, würde ich das erst versuchen heraus zu finden (von mir aus auch als Forenfrage), bevor ich das Teil endgültig kaputt mache.
Ok, alles klar. Dann kann ich die Reaktion von Fritz vollkommen nachvollziehen. Habt ihr neben Ingo noch Empfehlungen für Fachbücher, welche ich mir als erstes, nach dem Jendritzki, zulegen sollte? Oder sollte ich einfach mal mit diesem starten? In Zukunft werde ich defenitiv mit mehr Vorsicht, besser belesen und informiert an solche Problemchen und weitere Beiträge herangehen.
Zitat von michl53 im Beitrag #20Hallo Daniel! Leider habe ich keine passende Welle gefunden. Ich Versuche gerade eine anzufertigen, bin aber ziemlich aus der Übung. Ob es gelingt wird sich zeigen. Ich kann das Gewinde nicht fertigen darum wird die Welle zylindrisch bzw leicht konisch. Ich hoffe ich treffe den richtigen Durchmesser.
Ich danke Dir vielmals. Und wenn Du es nicht hinbekommst ist es auch kein Problem, dann belämmer ich euch nicht weiter und schaue mal, ob ich einen Profi finde welcher die Uhr überhaupt annehmen will. Vor meiner nächsten wird sich dann auf jedenfall reichlich informiert! Einen Obolus, falls Du diesen überhaupt haben willst, gebe ich trotzdem gerne!
Die beiden Bücher und Mikrolisk reichen erstmal. Natürlich steht es dir frei, dir alle Literatur zu besorgen, die du interessant findest… Später kommt vielleicht noch „Der Uhrmacher an der Drehbank“… Wichtig sind die korrekten Bezeichnungen der Teile* (hab ich anfangs auch unterschätzt), welche Rolle sie spielen, wichtig ist ein Gespür zu entwickeln, welche Kräfte im Uhrwerk auf welche Weise wirken und wichtig ist vor allem Geduld. Und oft genug auch starke Nerven.
* gibt für ein Teil manchmal auch mehrere Bezeichnungen
Grüße aus Berlin, Ingo -----------------------------------
Hallo Daniel, kannst du einen Vorsteckstift von der Ankerseite durchstecken und gegenüber den Durchmesser messen.IMG20230629102313~2_copy_600x800.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Daniel, so sieht die Welle aus. IMG20230628202256~2_copy_800x600.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Schicke mir über PN deine Daten, wenn sie passt bitte eine Spende an das Forum. Viel Erfolg!
Frage (ich weiss es nicht): Soll die neue Welle jetzt in den Anker (das ehemalige Gewinde) eingepresst werden? Eines von beiden Bauteilen darf dann nicht hart sein. Der Anker wird vermutlich durchgehärtet sein?
Zitat von Bernhard J im Beitrag #28Frage (ich weiss es nicht): Soll die neue Welle jetzt in den Anker (das ehemalige Gewinde) eingepresst werden? Eines von beiden Bauteilen darf dann nicht hart sein.
Also so wie ich das jetzt gesehen habe ist das ehemalige Gewinde gar nicht mal im Anker selbst, sondern in dem oberen Teil aus Kupfer (wie auch immer das genau heißt). Ich sehe zumindest mit 10x einen kleinen Span vom ehemaligen Gewinde noch im Loch im Kupfer abstehen. Den werde ich vor dem einpressen defenitiv noch irgendwie versuchen zu entfernen. Der Anker wird denke ich also nur eingeklemmt. Kannte ich bis jetzt als Prinzip auch noch nicht.
Die Ankergabel könnte aus Messing sein. Wenn ich nicht komplett daneben liege, hat die Unruh ein einfaches Plateau, demzufolge liegt das Sicherheitsmesser oben.
Zitat von DankatDer Anker wird denke ich also nur eingeklemmt. Kannte ich bis jetzt als Prinzip auch noch nicht.
War ja ursprünglich auch mal geschraubt. Die Klemmung sollte schon wirklich fest sein. Wenn der Anker „schlackert“, wird die Uhr nicht laufen. Zur Not könnte man mit einem Tröpfchen Schellack nachhelfen.
Bin gespannt, ob es funktioniert.
Grüße aus Berlin, Ingo -----------------------------------
Uhrenwerkstattforum
»
Werkstatt und Werktisch
»
Ersatz- und Kleinteile
»
Trieb für Seitenanker einer TU
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Thema drucken
28.06.2023 14:04 (zuletzt bearbeitet: 28.06.2023 14:34)
Antworten
. Die Profis haben eine mehrjährige Ausbildung hinter sich und meist auch Jahrzehnte praktische Erfahrung. Sie sind eben nicht durch ein Forum Profi geworden.
