Moin ihr Lieben, ich hätt da gern mal eine Idee von euch, wenn ihr Zeit habt.

Dieser Kienzle-Wecker wurde von mir entrostet und gereinigt, so gut es ging.
Der gehört einem Freund von mir, ich glaube, revidiert wurde der nie. Der Wecker, nicht der Freund.
Beispielbild vom Urzustand:

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Überraschenderweise waren die Lager und Zapfen ganz gut in Schuss (2 Beispielbilder) und er lief nach der Reinigung recht munter.

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Wenn man ihn voll aufzieht, humpelt die Unruh eine Weile schwach dahin und bleibt sogar manchmal stehen. Es scheint auch, dass die Amplitude mal raufgeht, dann wieder abfällt, um dann wieder an Fahrt zu gewinnen. Wenn er sich dann, nach einigen Minuten, "warm" gelaufen hat, tickt er durch bis übermorgen und geht dabei auch recht genau. Aber diese ersten Minuten nach Vollaufzug...

Was kann das sein? Federhauslager? Habt ihr eine Idee?

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Hey! Auch ne gute Idee... aber ja, habe ich.

Vorher:
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Nachher:
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Ists wahrscheinlich nicht, aber vielleicht warst Du zu sparsam beim ölen
Im Vergleich zu TU brauchts manchmal etwas mehr.
Was passiert, wenn Du eine halbe Umdrehung weniger aufziehst?
Kann sein, daß ne falsche Feder drin steckt, die zu Anfang zu viel Kraft abgibt.
Malteserkreuz ist ja nicht verbaut nehme ich an? Hatte ich mal bei ner Kienzle Küchenuhr - deswegen die Frage.

Zitat von monozelle im Beitrag #1

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ich glaube, revidiert wurde der nie. Der Wecker, nicht der Freund.

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Ich vermute das falsche Öl auf der Zugfeder. Das "klebt" am Anfang wenn die Windungen noch eng aneinander liegen. Ich verwende für Zugfedern voll synthetisches Motoröl 5W-30. Das funktioniert recht gut.

lg Christian

@Bernhard J - ja, in die Richtung überlege ich auch die ganze Zeit…

Der Wecker läuft jetzt seit etwa 12 Stunden durch und ist sehr genau.

Aber das mit dem Öl ist vielleicht eine gute Idee. Ich habe die Federn dünn gefettet, indem ich sie durch ein Stückchen Küchenpapier mit einem Klecks Dr. Tillwich Präzisionsfett R27 gezogen habe. Auf die eingewundenen Federn gebe ich dann noch 4 kleine Tröpfchen Dr. Tillwich Sorte 1 – 3 mit dem Ölgeber.

Das Zeug habe ich mir damals, als ich angefangen habe, bei Selva bestellt.

Ich nehme für alle Großuhr- ZF nur das R27. Aber da kocht ja jeder sein eigenes Süppchen 🙂

Zitat von Oggy im Beitrag #5

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Was passiert, wenn Du eine halbe Umdrehung weniger aufziehst?... Malteserkreuz ist ja nicht verbaut nehme ich an? Hatte ich mal bei ner Kienzle Küchenuhr - deswegen die Frage.

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Lage Federhaus unter Vollaufzug ist abgeklärt nehme ich an?
Nicht, daß es durch den Federdruck ein µ verschoben wird.....
Ich wäre da pragmatisch - nicht voll aufziehen - fertig.
Aber ich weiß - wenn man sich einmal festgefressen hat

Hi Oggy - auch ein guter Hinweis, danke. Um ehrlich zu sein, die Federhauslager habe ich nur oberflächlich gecheckt. Vielleicht müsste man die eine Winzigkeit mit einem Rundpunzen zusammentreiben.
Ich beobachte den jetzt seit gestern nachmittag und er tickt 1a. Ist halt ein alter Wecker mit vielen Betriebsstunden, einfach nicht bis Anschlag aufziehen, dann läuft er.

Der untere Unruhzapfen sieht etwas schräg aus,mach aber auch am Foto liegen.

Ich nehm B52, auch von Tillwich. Federn mit Altöl lege in in Reinigungsbenzin ein.

Ich habe mich nochmal bis zum Federhaus vorgearbeitet und der Zugfeder nochmal großzügig Öl spendiert. Jetzt läuft er erstmal, auch bei Vollaufzug. Mal weiter beobachten. Vielleicht war's der Tipp von @Oggy ... Danke an euch alle!