Ich weiß ich erstelle viele Themen zur Zeit, ich hoffe ich Nerv euch noch nicht damit. Aber mein Interesse an der Uhrmacherei ist enorm und ich hab jetzt seit ein paar Monaten Blut geleckt.
Meine Frage: Nutzt ihr für so etwas wie das Ölen derLagersteine der Unruh ein Mikroskop? Wenn ja, darf ich ganz dreist fragen welches? Ich persönlich tue mich da mit den Lupen echt schwer da ich so nah rangehen muss das ich vorallen bei den Sicherungen extrem unsicher bin. Ich weiß Übung macht den Meister, das sehe ich auch so. Aber man kann sich ja trotzdem mal über evtl. Sinnvolle Anschaffungen Gedanken machen.
Zitat von XRay im Beitrag #1Meine Frage: Nutzt ihr für so etwas wie das Ölen derLagersteine der Unruh ein Mikroskop? Wenn ja, darf ich ganz dreist fragen welches? Ich persönlich tue mich da mit den Lupen echt schwer da ich so nah rangehen muss das ich vorallen bei den Sicherungen extrem unsicher bin. Ich weiß Übung macht den Meister, das sehe ich auch so. Aber man kann sich ja trotzdem mal über evtl. Sinnvolle Anschaffungen Gedanken machen.
Das Problem kenne ich (= dilletierender Laie). Statt eines Mikroskops habe ich mir aber eine Overhead-Kamera mit Makroobjektiv und zusätzlichen Vorsatzlinsen installiert. Angezeigt wird das Livebild dann auf einem Computermonitor.
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Eine optimale Lösung ist das natürlich auch nicht, weil ich dann bei den wirklichen Feinarbeiten den Kopf verdrehen muß. Ist aber besser als nichts. Bei "normalen" Arbeiten nehme ich aber auch eine Lupe (meist eine 2,5er). Hast Du schon bei YouTube geschaut, da gibt es diverse Videos zur Uhrenreparatur mit Mikroskop. Soweit ich weiß arbeitet zum Beispiel Kalle Slaap in seiner Vintage-Werkstatt (Chronoglide Watchmakers) fast komplett mit Mikroskop.
Wenn's um die Marke geht, fällt mir als erstes AmScope ein, die haben ein Riesenangebot und man kann viel customizen.
Ich weiß ich erstelle viele Themen zur Zeit, ich hoffe ich Nerv euch noch nicht damit. Aber mein Interesse an der Uhrmacherei ist enorm und ich hab jetzt seit ein paar Monaten Blut geleckt.
Meine Frage: Nutzt ihr für so etwas wie das Ölen derLagersteine der Unruh ein Mikroskop? Wenn ja, darf ich ganz dreist fragen welches? Ich persönlich tue mich da mit den Lupen echt schwer da ich so nah rangehen muss das ich vorallen bei den Sicherungen extrem unsicher bin. Ich weiß Übung macht den Meister, das sehe ich auch so. Aber man kann sich ja trotzdem mal über evtl. Sinnvolle Anschaffungen Gedanken machen.
Besten Gruß
Johannes
Hallo Johannes
Wenn Du jung bist und/oder ein ganz normales Sehvermögen besitzt, würde ich Dir empfehlen, Dich an die Uhrmacherlupen zu gewöhnen, denn aus meiner Sicht bieten Uhrmacherlupen die beste Möglichkeit an den Werken zu arbeiten. Ich persönlich verwende mein Mikroskop ausschliesslich zur Sichtkontrolle einzelner Uhrenteile und zur Justage von Eingriffstiefen bei Zahnrädern (z.B. bei der Einstellung des ETA 7750).
Anfänger machen öfter den Fehler, das Auge, auf der die Lupe NICHT sitzt, beim Arbeiten zu schliessen. Damit verliert man den Überblick über das Arbeitsfeld, also unbedingt auch das blosse Auge beim Arbeiten offen lassen.
LG Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
ja, ich benutze ein Mikroskop. Nicht nur zum Ölen, auch zum Einfädeln der Zapfen oder für Stoßsicherungen. Es ist ein 10fach Stereomikroskop, aus der Uhrenindustrie, das den Weg von Rheinfelden zu mir gefunden hat.
Das von Matthias gezeigte Olympus VMT habe ich auch und arbeite gerne damit. Es hat einen stufenlosen Zoom und über die Wahl der Okulare + Vorsatzlinsen kann ein breiter Bereich von Vergrößerungen abgedeckt werden. Allerdings ist der Arbeitsabstand etwas zu gering um mit einer Pinzette senkrecht arbeiten zu können.
Ich nutze es zur Kontrolle von Bauteilen, bei Stimmgabeluhren zur Einstellung und zum Spiralrichten. Für normale Arbeiten im Service von mechanischen Werken benötigt man eigentlich eher eine gute Lupe.
Super danke für eure Anregungen. Die Lösung mit dem Makroobjektiv und der Overheadkamera finde ich klasse. Aber wohl auch entsprechend teuer richtig?
Die Uhrmacherlupen habe ich bereits aber ich muss dafür immer so nah an das Werk ran. Auf Dauer verkrampfe ich da immer ein bisschen und auch das Werkzeug wenige Zentimeter vor dem Gesicht zu führen stärkt meine motorische Fähigkeiten nicht wirklich :D. Für alles normale nehme ich eine Linsenleuchte mit 5x Vergrößerung. Nur bei Stosssicherungen oder einfädel Sachen reicht da da der „Zoom“ einfach nicht aus.
Für größere Sachen verwende ich eine Lupenleuchte mit Gelenkarm, für die feinen Dinge die normalen Lupen mit Drahtbügel um den Kopf. Das funktioniert auch mit Brille. Die Lupe ins Auge klemmen kann ich nicht, da verkrampfe ich nach kurzer Zeit. In der Arbeit habe ich ein Leica MZ6 Zoom- Mikroskop, das wäre die perfekte Lösung für zu Hause, da man die Arbeitsabstände über verschiedene Linsen anpassen kann. Preislich aber außerhalb dem, was ich mir leisten will. Grüße Achim
Zitat von "ethan_esrah"Statt eines Mikroskops habe ich mir aber eine Overhead-Kamera mit Makroobjektiv und zusätzlichen Vorsatzlinsen installiert. Angezeigt wird das Livebild dann auf einem Computermonitor.
Sehr geil, wäre auch super zum Fotografieren und Mitschneiden, aber für Kamera-Lösungen fehlte mir immer ein bisschen das Geld.
Ich bin mit bald 54 Jahren natürlich auch altersweitsichtig. Ohne Lesebrille kann ich noch die Preise im Supermarkt entziffern, darunter geht mittlerweile gar nix mehr. Das hier war meine allererste Anschaffung, als ich mit dem Hobby angefangen habe. Ihr mögt lachen, aber für Montagearbeiten fahre ich mit so einer ultra-billigen Kopflupe ganz gut. So ein Draht-Dingsbums, das ich sogar zusammen mit meiner Lesebrille tragen kann. Die Vergrößerung ist 2,5 x (glaube ich) und der Arbeitsabstand etwa 18 cm - gerade mit dem Zollstock gemessen.
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Zum Drehen von Kleinteilen benutze ich eine Klemmlupe mit 10x Vergrößerung, die ich mir vor die Brille schnalle. Diese Lupe nahm ich bisher auch zur Kontrolle von Lagern und Zapfen, aber 10x reichte mir dann nicht mehr ganz und ich begann zu suchen...
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... und fand schließlich das hier. Mein Neuzugang, erst seit etwa 4 Wochen bei mir: Ein Bino, das ich mir für 80,- Euro bei Ebay geschossen habe. Die Okulare sind 10x, die Optik ist 2x und 4x, die Vergrößerung geht bis 80x, wenn man die Okulare tauscht. Aber 20x oder 40x ist vollkommen ausreichend zum Steine checken und Zapfen überprüfen. Möchte ich nicht mehr missen! Wenn ihr das Glück habt, so eins für einen erschwinglichen Preis zu schießen - ich kann's nur empfehlen.
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Grüße aus Berlin, Ingo -----------------------------------
Ich arbeite ständig mit Lupen und diversen Mikroskopen.
Lupen sind billig und man kann einfach in alle Richtungen schauen. Werkzeug steht nicht im Strahlengang rum. Das hat was. Der kleine Arbeistabstand ist manchmal gut, an der Drehmaschine manchmal ein bisschen knapp.
Ein halbwegs gutes Stereo-Auflichtmikroskop hat eine ungleich bessere Auflösung und ein schöneres Bild. Da liegen Welten dazwischen. Eine LED Ringleuchte trägt auch ihren Teil bei. Dafür kann man bei den meisten nur senkrecht nach unten schauen, der Schraubendreher passt nicht unter die Optik und manche Leute lernen es nie, die Optik mit Gehirn und Augen zusammen zu bringen. Arbeiten unter dem Mikroskop braucht genauso Übung wie arbeiten mit der Uhrmacherlupe.
Ich arbeite zu 10% mit Lupe, zu 90% mit Mikroskop bei einer Vergrößerung von 6,3 bis 16 fach mit Betonung auf 6,3 fach. Große Vergrößerungen braucht man nicht, Zoom ist nett aber braucht es eigentlich auch nicht. Praktisch ist ein Stativ mit großem Fokussierweg. es ist mühsam ständig Klemmungen zu lösen und Stangen zu verschieben. Der Arbeitsabstand sollte groß (>90mm) sein und die Bauhöhe klein. Sonst muss man den Stuhl ständig verstellen wenn man zwischen Mikroskop und Tisch wechselt. Wenn man Platz hat, sind vollverstellbare Stative schön, mit denen man auch an der Drehmschine arbeiten kann. Die sind aber groß und schwer. Für 400 EUR kann man ein ordentliches gebrauchtes Arbeitsmikroskop finden.
Ein günstiges Digitalmikroskop ist zum Arbeiten weniger geeignet. Zu viel Verzögerung.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Hallo Johannes, ich hab mir genau so ein Teil zugelegt und bin absolut zufrieden damit. Allerdings arbeite ich ausschließlich mit Großuhren und brauche es daher eher selten. Aber dann bewährt es sich, vor allem Fotos lassen sich damit sehr einfach und schnell machen. Direkt darunter arbeiten tu ich aber praktisch nicht. Nur diverse Beschriftungen entziffern oder Kratzer und Sprünge begutachten.
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06.02.2023 15:29
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