Hallo, liebe Forumsfreunde! Nachdem ich ja schon einige Zeit hier mitlese und versucht habe, bei Nachfragen Hilfe zu leisten, wende ich mich heute mit einem Anliegen an das Forum. Ein mir befreundeter Antiquitätenhändler hat mich gebeten, nach einer Kaminuhr zu schauen. Ich habe nach dem Hersteller gesucht und in Erfahrung gebracht, dass es sich um den deutsch-schweizer Uhrmacher Alexander Purvis handelt, der Mitte des 19. Jahrhundert kurzzeitig in London tätig war. Diese Infos habe ich aus dem Netz und sie sind m.E. mit Vorsicht zu genießen. Nun aber zu meiner Suche. Das Pendel der Uhr lag lose dabei, weil die Pendelfeder gebrochen war. Das Pendel wurde nur durch eine Flachfeder der Maße 4mm x 0,15mm gehalten, in der sich eine Bohrung für einen Kegelstift befand, also nicht durch eine Klinge. Die entgegengesetzte Seite der Feder mit Klinge??? lag vermutlich lose in einer Gabel, dessen Oberseite eine Kerbe zur Zentrierung des Stiftes hatte. Da mir eine solche Pendelfeder bisher nicht begegnet ist, bin ich verunsichert, was den Ersatz betrifft. Um die Uhr überhaupt zu prüfen, habe ich das Pendel mit einer Kupferlitze an der Gabel befestigt (ähnlich einer Fadenhemmung). Die Uhr läuft wider erwarten. Ich möchte jetzt die Pendelfrage lösen und dann das Werk ausbauen und revidieren. Ich berichte dann weiter in diesem Thread. Die Uhr ist mit Spannbänder ausgestattet, die die nachlassende Federkraft nach Vollaufzug eliminieren sollen. Kennt jemand hier im Forum solche Pendelbefestigungen und wie kann ich mir helfen? Wenn meine Suche ergebnislos verlaufen sollte, muss ich wohl improvisieren. Viele Dank für etwaige Bemühungen und viele Grüße Karsten 0E8EB728-B136-42DC-B62E-C8D33C26BFD2.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)5434194B-0B33-44A0-8895-8C7600B682B1.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)481312C6-2930-4D9D-8F27-AE991C7A86C4.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auch für die Reparatur von Uhren gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge!
Hallo Manfred, vielen Dank. So etwas hatte ich schon im Sinn. ... aber wie bekomme ich das kleine Loch für das Pendel in das Federblech? Ausglühen und Bohren? Wo bekomme ich eine solche Feder? Im Ebay habe ich nichts gefunden. Wie ist denn der Name dieser Federn? Viele Grüße Karsten
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Zitat von Spd2109 im Beitrag #3 Wo bekomme ich eine solche Feder?
Hmmmmmmm - also ich würde abwarten, bis Manfred irgendwann Seine Adresse verrät - dann des Nachts hinfahren, in die Grabbelkiste einbrechen, 2 Monate die Feder suchen und dann für immer verschwinden
Hallo Karsten, Am besten Stanzen. Zwei Messing- oder Stahlbleche übereinander heften. Loch in der benötigten Größe durchbohren. An einem passenden Federstahlstift das Ende 90 Grad sauber flach abschleifen, auf scharfe Kanten achten. Federstahl zwischen die Bleche legen und klemmen. Ein gefühlvoller Schlag mit dem Hämmerchen. Wichtig, nur ein Schlag, der eine Schlag muss durchgehen, sonst ist das Federblech hin. Ergibt ein sehr sauberes Loch. Gruß Werner
Zitat von kioto im Beitrag #5Hallo Karsten, Am besten Stanzen. Zwei Messing- oder Stahlbleche übereinander heften. Loch in der benötigten Größe durchbohren. An einem passenden Federstahlstift das Ende 90 Grad sauber flach abschleifen, auf scharfe Kanten achten. Federstahl zwischen die Bleche legen und klemmen. Ein gefühlvoller Schlag mit dem Hämmerchen. Wichtig, nur ein Schlag, der eine Schlag muss durchgehen, sonst ist das Federblech hin. Ergibt ein sehr sauberes Loch. Gruß Werner
Ich mach das mit meiner Triebnietmaschine, da sind die notwendigen Löcher und Stempel schon mit dabei.
Hallo Karsten,Pendelfederblech mit 1ner Federstahlklinge.(Gibt es bei Selva) Die Auswahl ist aber wenig geworden,Breite 4-5mm bekommste nur noch in 0,05 und bei den Standuhrfedern ist die Stärke 0,1 und die Länge kannste anpassen und Lochen. Vorher mit dem Reststück üben. Ich schlage das Loch mit einem flachen Punzen mit entsprechendem Durchmesser in der Triebnietmaschiene. Sollte bei Deinem Werk noch einfacher sein,passende Blech im Schlitz am Pendel,Tampongstahl ca.10 mm passend zum Loch, wie Werner schon geschrieben hat flach abfeilen und kurzen kräftigen Schlag. Gruß Manfred @ Oggy Musste erst den Kampfkater bestechen.
Meine Pendelfedern hatte ich entweder mit einer stumpfen Nadel gestanzt oder mit einer spitzen und danach entgratet. Ich wüßte aber nicht, was gegen Bohren spricht, sofern man das gefühlvoll macht.
Hallo, vielen Dank für eure Ratschläge. Das Lochen mit meiner Triebnietmaschine hatte ich auch schon im Hinterkopf (ich bin gelernter Werkzeugmacher), hatte aber die Befürchtung, dass die Kanten in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich habe in der Kruschtelkiste noch ein paar alte Weckerfedern. Vielleicht ist da was geeignetes dabei. Die Pendelverlängerungen bei Selva und auch bei Bolay sind mit ihren 0,05 mm Dicke nicht stabil genug. Das Pendel besteht aus einer massiven Ms-Scheibe und ist sehr schwer. Viele Grüße Karsten
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Hallo, ich habe soeben für kleines Geld Fühlerlehrenband bestellt. Mal sehen, wie es dann in Verbindung mit dem Pendel funktioniert. Viele Grüße Karsten
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Zitat von Spd2109 im Beitrag #9Ich habe in der Kruschtelkiste noch ein paar alte Weckerfedern. Vielleicht ist da was geeignetes dabei. Die Pendelverlängerungen bei Selva und auch bei Bolay sind mit ihren 0,05 mm Dicke nicht stabil genug. Das Pendel besteht aus einer massiven Ms-Scheibe und ist sehr schwer. Viele Grüße Karsten
Hab ich Dich jetzt richtig verstanden? Du willst aus einer Weckerfeder eine Pendelfeder machen? Natürlich paßt da keine Pendelverlängerung von 0,05 mm Dicke dazu, aber ich glaube zwischen eine Pendelfeder aus Weckerfeder und so einer Verlängerung liegen Welten. Oder sprichst Du von Federn für Reiseweckern? Die sind ja doch ein bißchen dünner als die für "normale" Großuhr-Wecker".
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27.01.2023 21:09 (zuletzt bearbeitet: 27.01.2023 21:27)
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Du frägst einfach...... Nein! Erste Variante
