Moin Freunde. Hier eine süße kleine Eterna Herren-TU, die ich einst erfolgreich repariert habe, aber durch groben Unfug dann doch wieder tötete. Fragt nicht.

Ich möchte sie nun wiederbeleben. Der obere Unruhzapfen ist weg, dies plante ich eigentlich durch Austausch der Unruhwelle zu beheben.

Kurios finde ich, dass der Hebelstein nicht auf der Rolle, sondern in einer Bohrung im Unruhschenkel sitzt. Der Hebelstein muss wohl entnommen werden, denn für jegliche weitere Operation ist der ja im Weg. Teller abdrehen geht nicht, Vernietung abdrehen auch nicht, weil man das so ja nicht spannen kann. Oder habt ihr eine Idee?

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Hallo Ingo,
Ich kenne dieses Werk nicht, aber könnte es sich um eine ähnliche Konstruktion wie bei den Glashütter TU
handeln?
Entferne mal die Spirale und zeige ein gutes Foto von dieser Seite der Unruhe.

Vielleicht ist das eine leicht konische Steckwelle?

Mir sieht das eher nach phantasievoll improvisiert aus.

Danke für euer Feedback!
Hier ein Bild der Unruh ohne Spirale...

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... und des ganzen Werks, falls es dienlich ist.

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Ich hatte noch keine Steckwelle vor mir auf dem Tisch, aber für mich sieht das nach einer Vernietung aus.

Was mir sehr seltsam vorkommt, ist, dass der Hebelstein rund ist. So etwas haben doch nur die alten Engländer gebaut, aber nicht diese relativ späten Schweizer. Die Hebelsteine waren da entweder oval im Querschnitt (selten) oder meistens vorne abgeflacht. Könnte also eine aus der Not geborene Improvisation sein. Wenn man eine andere Unruh bekommen könnte oder eine andere Ellipse, wäre das eher zielführend, denke ich.
Frank

"Ich hatte noch keine Steckwelle vor mir auf dem Tisch, aber für mich sieht das nach einer Vernietung aus."

Ja, mit entfernter Spirale sehe ich das jetzt auch so. Ich vermute dann auch eher ein kreatives Gebastel.

Zitat von megasonic im Beitrag #7

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"Ich hatte noch keine Steckwelle vor mir auf dem Tisch, aber für mich sieht das nach einer Vernietung aus."

Ja, mit entfernter Spirale sehe ich das jetzt auch so. Ich vermute dann auch eher ein kreatives Gebastel.

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Eine neue Hebelscheibe mit kleinem Durchmesser war wohl leichter anzufertigen.
Unsinnig ist die Form des Passageeinschnitts.

Auch die Welle scheint nachgefertigt. Selbst beim Finden einer originalen Welle oder eines Plateau würde ich nicht davon ausgehen, dass Vorhandenes und Originalteile zusammenpassen.

Zitat von praezis im Beitrag #9

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Eine neue Hebelscheibe mit kleinem Durchmesser war wohl leichter anzufertigen.
Unsinnig ist die Form des Passageeinschnitts.

Auch die Welle scheint nachgefertigt. Selbst beim Finden einer originalen Welle oder eines Plateau würde ich nicht davon ausgehen, dass Vorhandenes und Originalteile zusammenpassen.

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Ich hab vergeblich versucht, das Plateau abzuschlagen (ich vermutete, zumindest der obere Teil der Doppelrolle sei aufgepresst)... also ich glaube, es gibt kein Plateau und das Ding ist inklusive Welle aus einem Stück gedreht. Seht ihr da einen Ansatz, wo etwas aufgepresst sein könnte, also irgendeine Rille oder sowas?

Sogar die Kanten sind schön abgeschrägt und um den Zapfen herum ist eine Senkung. Warum dieses? Und warum die Bohrung im Unruhreif für den (ovalen) Hebelstein? Hat da jemand einfach nur Spaß am Drehen gehabt? Aber wenn man sowas vermaßen und aus Silberstahl drehen kann, kriegt man doch auch eine UW und ein Plateau aus Messing hin? Noch nie gesehen, sowas.

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Dieses Werk hat einen Zwilling in meinem Fundus. Ich hab einen Unruhreif mit Doppelrolle und Hebelstein gefunden, vielleicht passt es ja.

Auf alle Fälle ein interessantes Stück für Deine Kuriositätensammlung.