Hallo an Alle,

Ich möchte eine (wie ich herausgefunden habe) Pfeilkreuz Pendeluhr ("W63" bzw "183/40/92") zusammenbauen und es will mir nicht gelingen.

Die Problematik ist, dass die Zapfen der Zahnradachsen wenn sie in der hinteren Platine stecken zu viel Spiel haben, (sie stehen geneigt) sodass ich nicht weiß wie ich die Frontplatine wieder anbringen kann. Im Grunde bräuchte man 10 Hände um jedes Teil an seinem Platz zu halten bis die Frontplatine aufgesetzt ist IMG_20210410_144531.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Darüber hinaus scheint mir ein Zahnrad nicht demontierbar (eventuell ist es vernietet?). IMG_20210410_144240.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das macht die Montage der Frontplatine umso komplizierter. Ich wäre für Tipps wie ich vorgehen kann dankbar. Meine konkreten Fragen sind:

- Kennt ihr einen Thread der beschreibt, wie man ein "ausgefranstes" Lager wieder "scharfkantig" bekommt?
- Kann jemand, einen guten Online-Kurs zum Thema "Pendeluhren-Reparatur"? Viele Kurse scheinen sich auf Armbanduhren zu konzentrieren.

Ich habe mir bereits das Buch „die Großuhr“ von Klaus Dinger gekauft, konnte aber daraus keine Infos ziehen die mir für meinen Fall passend erschienen. Wenn ihr einen Tipp für mich habt, wie ich mein Wissen möglichst strukturiert aufbauen kann, dann wäre das super :) dann muss ich hier auch niemanden mit Rookie-Fragen beschäftigt halten.

Viele Grüße und danke!

Hallo (schade, dass du deinen Namen nicht dazu schreibst)!

Zitat von GearWheel im Beitrag #1

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und es will mir nicht gelingen.

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Zitat von GearWheel im Beitrag #1

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Die Problematik ist, dass die Zapfen der Zahnradachsen wenn sie in der hinteren Platine stecken zu viel Spiel haben, (sie stehen geneigt) sodass ich nicht weiß wie ich die Frontplatine wieder anbringen kann.

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Zitat von GearWheel im Beitrag #1

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Darüber hinaus scheint mir ein Zahnrad nicht demontierbar (eventuell ist es vernietet?).

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Hallo,

ergänzend zu dem von Markus schon gesagtem:

Zuerst soll das Werk sicher und möglichst auf Augenhöhe stehen, das erleichtert Dir die Arbeit. Im einfachsten Fall kannst Du eine Papperolle von einem Klebeband nehmen.

Untersaetze.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Zur Montage nehme ich Pinzetten und ein selbstgebautes Werkzeug. Die Schlagwerkräder müssen eine bestimmte Position haben, die Du vorher hoffentllich gekennzeichnet hast. Zum Halten der Position hilft Rodico. (Michael war schneller!)

Hellebarde.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
06_Zusammenbau.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Deine Zeigerwelle sieht vermutlich so aus:

Zeigerwelle 0.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Auch da braucht es leider Spezialwerkzeug, um diese zu entfernen. Es geht auch mit eingebauter Welle, ist aber schwieriger.

Zeigerwelle.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

"Ausgefranste" Lager müssen ersetzt werden, dafür gibt es Reparaturlager zu kaufen. Die Schwierigkeit besteht aber darin, die ursprüngliche Mitte zu finden, sonst wird alles nur noch schlimmer.
Erfahrene Reparateure orientieren sich an der Ölsenkung, ansonsten gibt es dafür auch teure Spezialwerkzeuge.


Großuhrenseminare wurden von der HUS (Hessische Uhrmacherschule) angeboten. Schau mal im Netz, oder erkundige Dich bei Forumsmitglied nobrett.



Viele Grüße!

Matthias

Hallo und Guten Tag.

Hallo Markus, (Ein Pfeilkreuzwerk ehrlich gesagt auch )

Als ehemaliger HAU`ler bin ich immer ein wenig traurig wenn die Erzeugnisse der Fa Landenberger mit Randbemerkungen wie deiner von der Tischkante gewischt werden.
Zu ihrer Zeit waren diese Uhrwerke von der Konstruktion über die angewendeten Produktionsmethoden bis zu den Gangergebnissen, welche sich für diese Uhrwerkstypen durchaus sehen lassen konnten, die vorderste front der industriellen Massenfertigung. Schon daher, haben sie ihren berechtigten Platz in der Geschichte der industriellen Uhrmacherei.


20210325_174251.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Noch kurz was zur Info.

Die Hamburg Amerikanische Uhrenfabrik Schramberg, hat ihrerseits immer mit der Fabrikmarke " Pfeil" geworben. Die Bezeichnung Pfeilkreuz ist nur landläufiger Natur.

Als dann mal wieder,

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

Hallo zusammen,

vielmals Entschuldigung, für den Kopfstrand meines Bildchens.

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

Zitat von Paul Eble im Beitrag #5

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Als ehemaliger HAU`ler bin ich immer ein wenig traurig wenn die Erzeugnisse der Fa Landenberger mit Randbemerkungen wie deiner von der Tischkante gewischt werden.

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Hallo Markus, Guten Abend.

Das passt schon und Du hast ja in der Sache recht. Reagiere da halt immer etwas emotional. Aber man muß ja zu seinen Überzeugungen stehen.

Bis dann,

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

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Auch damit kann man Zahnräder positionieren.
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Grüsse aus Damm
Wolfgang

Wie stelle ich mir das vor?
Eine handvoll Wellen, an denen solche Elektronikklemmen hängen und durch ihre Sperrigkeit und ihr Gewicht die Zapfen verbiegen sollen einfacher einzufädeln sein als ohne Hilfsmittel?

Ehrlich gesagt glaube ich das nicht.

Zitat von Nippon-Fan im Beitrag #2

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In der Regel sind nicht alle Radachsen gleich lang. Daher fädels du zuerst das Minutenrad in die Vorderplatine, dann beginnst dumit den Werkpfeilern. Nun kannst die Vorderplatine vorsichtig absenken (evtl. eine Seite zuerst) und dann nach und nach mit einer Pinzette die einzelnen Radzapfen einfädeln. Die längsten zuerst, dann die etwas kürzeren usw. Dabei leicht mit dem Finger auf die Platine drücken, aber nie mit Gewalt! Sind alle Zapfen richtig eingefädelt gleitet die Platine ganz leicht nach unten.

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