Zitat von Martino im Beitrag #30"... und die Zahlen noch schwarz ausgelegt ..."
Wie machst Du das, dass das alles so präzise ausgelegt ist ? Kannst Du das vielleicht ein wenig erläutern ?
Ehrfuchtsvolle Grüße Martin
13 - Kopie.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das auslegen nach dem Gravieren ist ganz simpel gemacht. Einfach nur mit einem dünnen wasserfesten Filzstift die Farbe in die Gravur gebracht, dann den überstehenden Rest mit einem ganz feinen, flachen Schleifklotz abziehen. Einfach flach und trocken drüber, dann bleibt die Farbe in der Gravur und die Fläche ist sauber.
Wollte aber schon lange mal so einen extra Gravur-Lackstift ausprobieren. Die Deckkraft wäre stärker und die Gravuren schöner/kräftiger ausgelegt.
Vielen Dank für die schnelle Antwort - so einfach ? Das muss ich gleich mal probieren. Ich hab doch irgendwo einen Edding 780 creativ und eine Skala, die ich immer mal auslegen wollte :-)
Da ich für die angetriebene Spindel des Hebelreitstocks zwar Spannzangen, aber kein Zugrohr habe, habe ich gestern eins gemacht.
Die Spindel hat B8 Spannzangen. Das Gewinde der Spannzangen hat ja ziemlich komische Masse, 6.985x0.625
Bei GG-Tools könnte man solche Gewindebohrer kaufen, der hat aber wegen Wartungsarbeiten geschlossen... Und ich brauche das Gewinde ja auch nur 1x, da lohnt es sich nicht, extra in Deutschland zu bestellen.
Also selber machen... Ein Gewinde mit dieser Steigung, kann ich aber auf der Astoba UW1 nicht drehen. Ein Gewinde mit 40 TPI (Gänge pro Inch) hat umgerechnet eine Steigung von 0.635mm. Das wäre ein Fehler von 0.01mm pro Gang, das sollte für die Funktion genau genug sein...
Auf Mass gedreht (ging grad so ohne Lünette, mit scharfem Alu Meissel), Gewinde angebracht, Griff gerändelt und Bohrung zum anziehen gebohrt.
Passt sauber in die Spindel und die Spannzangen passen auch gut, ohne viel Spiel am Gewinde.
Zitat von Mikron91 im Beitrag #33Ein Gewinde mit dieser Steigung, kann ich aber auf der Astoba UW1 nicht drehen. Ein Gewinde mit 40 TPI (Gänge pro Inch) hat umgerechnet eine Steigung von 0.635mm. Das wäre ein Fehler von 0.01mm pro Gang, das sollte für die Funktion genau genug sein...
Eine Astoba UW 1! Was für eine feine Maschine. Die war jahrelang im Hahn&Kolb Katalog in Deutschland; der Neupreis schwindelerregend.
Nun noch eine Anmerkung zum Gewindeschneiden mit Wechselrädern:
Das gemeine beim Gewindeschneiden ist, dass sich auch kleine Steigungsfehler Gang für Gang addieren und da kommt man schon bei wenigen Gewindegängen zu ganz ordentlichen Abweichungen. Hier bei den wenigen Gängen für die Spannzange und 0.01mm mag das noch gehen und passt sich sicherlich im laufe der Zeit an.
Aber nun zum eigentlichen Thema:
0.625 als Steigung hört sich ziemlich krumm an und wird sich auch wohl auf keiner Wechselrädertabelle einer Drehbank finden lassen. 0.625 ist nun aber die Hälfte von 1.25 und die ist schon mal auf jeder ordentlichen Tabelle zu finden und hört sich gar nicht mehr so exotisch an. Wechselräderberechnung wird glaube ich heute in der Ausbildung nicht mehr vermittelt (Wens interessiert: Das Internet liefert hierzu reichlich Beiträge). Man kann natürlich mit einer Leitspindel auch Gewinde mit anderen Steigungen, als auf der Tabelle angegeben, schneiden. Evtl. muss man hier und da mal ein Wechselrad anfertigen. Aber 0.625 sollte sich eigentlich mit etwas Rechenarbeit auf jeder Leitspindelmaschine schneiden lassen.
Als Beispiel hier mal die Wechselrädertabelle der Lorch LAS: IMG_20201130_112005.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Wie man sieht, 0.625 gibts hier natürlich nicht.
Aber 1.25 findet sich: IMG_20201130_112053 (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Gesamtübersetzung bei 3mm Leitspindelsteigung beträgt hier 2,4, aufgeteilt in 2 (50/25) x 1,2 (60/50) Für 0.625 brauche ich eine Gesamtübersetzung von 4,8. Dazu kann ich entweder die erste Stufe anpassen oder die zweite. Also statt 60/50 zum Beispiel 60/25. Schon hätte ich die passende Steigung. Da aber bei der Maschine nur ein 25er Wechselrad dabei ist und dieses schon in der ersten Übersetzung eingesetzt ist, würde ich hier die erste Stufe anpassen. Also statt 50/25 zum Beispiel 80/20.
Diese Kombination lässt sich problemlos einsetzen und man kann das gewünschte Gewinde schneiden. Mit etwas Rechenarbeit lässt sich für die meisten Maschinen für exotische Steigungen also eine Lösung finden.
0.625 als Steigung hört sich ziemlich krumm an und wird sich auch wohl auf keiner Wechselrädertabelle einer Drehbank finden lassen. 0.625 ist nun aber die Hälfte von 1.25 und die ist schon mal auf jeder ordentlichen Tabelle zu finden und hört sich gar nicht mehr so exotisch an. Wechselräderberechnung wird glaube ich heute in der Ausbildung nicht mehr vermittelt (Wens interessiert: Das Internet liefert hierzu reichlich Beiträge). Man kann natürlich mit einer Leitspindel auch Gewinde mit anderen Steigungen, als auf der Tabelle angegeben, schneiden. Evtl. muss man hier und da mal ein Wechselrad anfertigen. Aber 0.625 sollte sich eigentlich mit etwas Rechenarbeit auf jeder Leitspindelmaschine schneiden lassen. ... Die Gesamtübersetzung bei 3mm Leitspindelsteigung beträgt hier 2,4, aufgeteilt in 2 (50/25) x 1,2 (60/50) Für 0.625 brauche ich eine Gesamtübersetzung von 4,8. Dazu kann ich entweder die erste Stufe anpassen oder die zweite. Also statt 60/50 zum Beispiel 60/25. Schon hätte ich die passende Steigung. Da aber bei der Maschine nur ein 25er Wechselrad dabei ist und dieses schon in der ersten Übersetzung eingesetzt ist, würde ich hier die erste Stufe anpassen. Also statt 50/25 zum Beispiel 80/20.
Diese Kombination lässt sich problemlos einsetzen und man kann das gewünschte Gewinde schneiden. Mit etwas Rechenarbeit lässt sich für die meisten Maschinen für exotische Steigungen also eine Lösung finden.
Gruß - Ottmar
Hallo Ottmar
Vielen Dank für die Erläuterung! Da hatte ich wohl ein Brett vor dem Kopf Mir ist nicht aufgefallen, dass die 0.625 die hälfte von 1.25 sind... Jetzt wo du es sagst, sehe ich das ganz deutlich... Manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr...
Vielen Dank auch für die Darstellung der Wechselradberechnung. An die werde ich hoffentlich beim nächsten mal denken
Das 40 TPI ist mir wohl einfach zu früh ins Auge gesprungen und war zu nah dran an "richtig" um weiter zu überlegen. Naja, beim Zugrohr machts jetzt nichts. Da sind 8 Gewindegänge im Eingriff, sprich 0.08mm Fehler.
Heute gab es mal wieder was für die Schaublin 70 Für den kleinen 11er Tripan Halter eine angetriebene Spindel.
Die Spindel hatte ich noch rumliegen. Ist eine Kugelgelagerte ER11 Spindel, vermutlich Schweizer Hersteller, weiss aber nicht wer. Grüne Aufnahme ist ein alter Arm einer Messuhr Halterung. Passt perfekt zur Spindel, die Passung ist sehr satt. Der Tripan Halter selber gefräst, dann Brüniert, dann alles Ausgerichtet und montiert.
So kann ich nun kleine Bohroperationen, wie Lochkreise usw. damit machen. Vielleicht auch kleine Fräsoperationen...
Der Antrieb wir noch gemacht. Wird wohl ein kleiner DC Motor. Riemengehänge mit Galgen finde ich irgendwie unpraktisch... Mal schauen wie sich das realisieren lässt.
Vor kurzem habe ich 5 Marcel Aubert Zentriermikroskope und eine Halterung erhalten, die sonnst im Schrott gelandet wären...
Für die Schaublin 70 habe ich nun eine Sohle gemacht, auf welche die Halterung montiert werden kann. So kann ich nun zB. die Frässpindel auf 0 stellen oder Teile auf der Planscheibe ausrichten usw.
Das Zentriermikroskop mit dem langen Hals hat übrigens eine super Höhe. So muss man nur nach unten schauen und sich nicht Bücken oder sonnst wie verbiegen...
Nun kann die kleine Frässpindel endlich angetrieben werden. Der Motor ist ein 12V Motor und gibt seine geballte Leistung über einen Zahnriemen 3:1 auf die Spindel ab. Die Spindel dreht dann mit einer Drehzahl von ca. 2500 U/min Fräser und Bohrer bis zu einem Durchmesser von ca. 3mm funktionieren gut. Mit dem Zentrier-Mikroskop kann man ganz einfach die Mitte der Frässpindel aufnehmen und hat so den Mittelpunkt der Drehachse. Mit der Teilvorrichtung können dann Lochbilder, 4-Kant, 6-Kant usw. gebohrt und gefräst werden.
Den "Fitzelkram-Test" hat sie auch schon bestanden... Musste gestern ein paar Teile für den Tonarm eines Plattenspielers machen, mit kleinen Bohrungen + M1.6 und M2 Gewinden (naja, für Uhrmacher ist das wohl eher Standard bzw. gross...? )
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29.11.2020 12:42 (zuletzt bearbeitet: 29.11.2020 12:49)
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Manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr...
