Hier geht's wohl schon lange nicht mehr um das Justieren einer Uhr.
Das geht mit einer Funk- oder Quarzuhr tatsächlich vieeel einfacher und genauer ....

Im Moment ist wohl die falschgehende 'Zeitwaage' von Martin das Thema.
Find ich trotzdem ganz interessant, vielleicht finden wir ja noch das Problem.

Zitat von Nippon-Fan im Beitrag #90

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Also die Erfordernis einer Zeitwaage für Großuhren erschließt sich mir nicht wirklich, insbesondere für Federzugwerke, bei denen man ohnehin nur über die komplette Aufzugsperiode einen gemittelten Gang einstellen sollte.
Ich habe allerdings schon von solchen Geräten gelesen, die wohl dazu dienen vor der Auslieferung einer Uhr auf die Schnelle einen akzeptablen Gang einzustellen.

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Zitat

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Trotzdem verstehe ich einige Argumente hier nicht

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Danke, daß jemand meine Beobachtungen bestätigen kann!

Zitat

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Ich hätte als Referenzuhr zum arbeiten mit dieser selbstgebauten Zeitwaage ohnehin einen Regulator mit Sekundenanzeige genommen - nicht notwendigerweise mit echter, aber mit korrekter Sekunde, also eine Umdrehung des Sekundenzeigers in 60 Sekunden.

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Ich mache das am Gong fest. Beim ersten Gongschlag ein kurzer Blick auf die Armbanduhr. Ich habe halt nur diese eine Pendeluhr, und die will ich "mal eben schnell" einstellen können.

Zitat

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Also auf die Schlagzahl sollte die Auslösung des Schlagwerks nun wirklich keinen deutlichen Einfluss haben. Im schlimmsten Fall hat es eine Auswirkung auf die Pendelamplitude. Aber bei einem Uhrwerk in gutem Zustand sollte das minimal und kaum messbar sein.

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Stimmt! die Pendelamplitude wird etwas kleiner, die Schlagzahl ändert sich nicht wesentlich.

@Manne:
Gut erkannt, der Weg ist das Ziel. Ich arbeite dran!

Gruß Martin

In diesem Faden habe ich schon lange den Durchblick verloren.

Ganz einfach: Ich will eine Zeitwaage für eine Pendeluhr bauen und einfach nicht einsehen, daß das keinen Sinn macht .

Zitat

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"Alle sagten, das geht nicht, dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht."

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Gruß Martin

Na ja, Themenstarter war ja aber "Wolf_50".
Der hat sich aber anscheinend zurückgezogen, weil er dumm angegangen wurde.

Warum sollte eine Zeitwaage für Pendeluhren keinen Sinn machen?
Der "Willy" zeigt uns ja mit seinen Diagrammen (in einem anderen Faden) sehr schön, daß da Diskussionspotential besteht.

Für eine Zeitwaage brauchst Du nur einen Schalter und einen Zeitzähler. Ab dann fangen die Probleme an. Zur Interpretation der Messergebnisse brauchts dann Thermometer, Barometer, g-Meter Schwingungssensoren, Waagen, Tribometer, Tensiometer, Wuchtmaschinen, Luftdichtebestimmungen, Frequenzspektrumsanalysatoren usw, und viel Grips. (etwas sehr übertrieben aufgezählt, aber ernsthaft gemeint)
Zähnezahlen braucht es nicht, wenn nur das Gangverhalten über lange Zeit beobachtet werden soll.
Es gibt also zwei Richtungen, die getrennt diskutiert werden sollten.

Zitat von kugellager im Beitrag #95

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Warum sollte eine Zeitwaage für Pendeluhren keinen Sinn machen?

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Zitat von praezis im Beitrag #96

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Das eine ist eine Zeitwaage, das andere ein Datenlogger. Ich baue ebefalls gerade an einer Zeitwaage + Datenlogger. Das Thema ist schon spannend, wie man einen eigentlich nicht geeigneten Microcontroller mit unpräzisem Resonator doch noch dazu bringt, kurze Schwingungsperioden über einen längeren Zeitraum präzise zu messen. Die hierfür geigneten Methoden wurden ja schon hinreichend hier diskutiert.

Zitat von kugellager im Beitrag #95

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Für eine Zeitwaage brauchst Du nur einen Schalter und einen Zeitzähler.

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Zitat von kugellager im Beitrag #95

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Ab dann fangen die Probleme an. Zur Interpretation der Messergebnisse brauchts dann Thermometer, Barometer, g-Meter Schwingungssensoren, Waagen, Tribometer, Tensiometer, Wuchtmaschinen, Luftdichtebestimmungen, Frequenzspektrumsanalysatoren usw, und viel Grips.

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Zitat von Nippon-Fan im Beitrag #99

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Warum denn das? Das hat doch gar nichts mit der kurzfristigen Momentaufnahme zu tun ... und nur diese kurzfristige Momentaufnahme macht Sinn.
Wenn ich den Zyklus auf 24h ausdehne, kommt die nächtliche Temperaturabsenkung der Heizung ins Spiel, die mit der Uhr nichts zu tun hat. Betrachte ich die ganze Woche, kommt noch das Fensterputzen dazu, bei dem die Temperatur evtl. gewaltig absinkt, die veränderten Heizungsregulierzeiten am Wochenende, ein Sturmtief und sonstwas. Genau dann sind wir an dem Punkt, dass auch eine Großuhr über einen längeren Zeitraum hinweg an die Umgebungsumstände angepasst werden muss. Womit ein durchschnittlicher Gang, unabhängig von der kurzfristigen "Zeitwaagenmessung" eingestellt werden muss.

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Also einen Streitpunkt sehe ich hier nicht, und ob es eine "amtliche" Definition von Zeitwaage gibt ist mir nicht bekannt.

Mich interessieren in diesem Zusammenhang folgende Dinge:
1) kurzfristige Beoabachtung der Uhr bzgl. Gang und Repere für die initiale Einstellung --> Zeitwaage
2) langfristige Aufzeichnung des Gangs in Anbhängigkeit von Umgebungskonditionen wie Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit --> Datenlogger
3) Beobachtung periodischer Auffälligkeiten von Gang und Amplitude um eventuell Unregelmäßigkeiten (verursacht z.B. durch Reibungen, Unwucht, Verschleiß Zähne etc.) zu ermitteln --> Datenlogger

In meinem Zeitwaage / Datenlogger-Projekt habe ich verschiedene Messmodi:
1) Messung der Schwingungsdauer und Repere je Schwingung und Zusammenfassung in einem minütlichen Report --> Zeitwaage
2) Aufzeichnung von Gang, Amplitude und Umgebungsbedingungen und Zusammenfassung /Aufzeichnung in einem Stundenreport --> Datenlogger

Mein Umbau einer Siemens-Halske verfügt über ein Temperatur-kompensiertes Pendel (Eigenbau) sowie eine aerodynamisch optimierte Pendellinse nach Riefler Bauart (Eigenbau). Die Qualität dieser Komponenten würde ich gerne langfristig beobachten, welche Temperatur- und Luftdrucksprünge die Uhr kompensieren kann. Nach derzeitigen Beobachtungen ohne Datenlogger kann ich das nur unzureichend einschätzen. Kürzlich hatten wir eine Luftdruckabfall von nahezu 30 hPa in wenigen Stunden, nach bisheriger Beobachtung kann ich nicht genau sagen, wie gut das Pendel diese Veränderung kompensieren kann.

Aktuell kämpfe ich aber noch mit dem Watchdog im ESP32 und der Vermessung verschiedener RTCs und Board-Oszillatoren zur Korrektur des Fehler des Schwingquarzes. Wenn man mal tiefer in die Thematik einstiegt versteht man, wo hier die Herausforderungen liegen können.

Letzlich ist das alles ja hier nur ein Hobby von uns Uhren-Nerds - aber der Austausch macht doch sehr viel Spaß.

Beste Grüße, Thomas

Wenn man sich die Bedeutung des Wortes "Zeit-waage" anschaut, dann erkennt man, daß wie bei einer Waage zwei Größen miteinander verglichen werden, in diesem Falle zwei Zeiten: die Pendelfrequenz auf der einen Seite und eine Referenzzeit (GPS, DCF, Quarz) auf der anderen Seite. Das ist die Grundfunktion. Wenn dieser Vergleich nicht nur einmal für eine Momentaufnahme erfolgt, sondern fortlaufend, dann ist die Zeitwaage um einen Datenlogger erweitert. Aber zum Ermitteln der zu loggenden Daten muß das Gerät zwingend eine Zeitwaage beinhalten.

Es heist also nicht "entweder - oder", sondern "sowohl - als auch".

Gruß Martin

Macht Sinn.

Grüsse Karl

Hallo Thomas,
welche RTCs hast du schon vermessen?
Ist der DS3231 von Maxim auf deiner Liste?
Der ESP32 ist schon sehr vielseitig verwendbar ;-)
Wäre auch sehr interessiert an deinem Projekt.
Gruesse Peter

Zitat von TROESCH im Beitrag #101

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1) kurzfristige Beoabachtung der Uhr bzgl. Gang und Repere für die initiale Einstellung --> Zeitwaage
2) langfristige Aufzeichnung des Gangs in Anbhängigkeit von Umgebungskonditionen wie Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit --> Datenlogger
3) Beobachtung periodischer Auffälligkeiten von Gang und Amplitude um eventuell Unregelmäßigkeiten (verursacht z.B. durch Reibungen, Unwucht, Verschleiß Zähne etc.) zu ermitteln --> Datenlogger

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