Hallo Wolfgang ,ich kann dich verstehen!
Gruß Bernd-Klaus

@praezis:
Ganz so schlimm, dass die Schlagzahl eine vollkommen beliebige rationale Zahl sein kann, ist es ja auch wieder nicht:
Die Schlagzahl ist zwei mal das Produkt aller Radzähne von Minuten- bis Steigrad, geteilt durch die Zähne der zugehörigen Triebe (Bsp: 64*60*30*2/(8*8)=3600)
Der Teiler besteht also bei den meisten Regulatoren aus gerade einmal zwei Trieben.
Je nach Teiler kann ein Dezimalbruch entweder ganzzahlig sein (z.B. 3600), abbrechen (z.B. *,125) oder periodisch sein (z.B. *,121212..., im letzten Beispiel ist die Periodenlänge 2).

Triebe mit aus 2 und oder 5 bildbaren Zähnezahlen (8,10, 16 Zähne) führen zu abbrechenden Dezimalbrüchen.
Triebe, die zus. zu 2 oder 5 den Faktor 3 enthalten (6, 9, 12, 15 Zähne) führen zur Periodenlänge 1.
11 Zähne führen zur Periodenlänge 2.
7, 13 oder 14 Zähne führen zur Periodenlänge 6.
Das war's. Hat man Triebe mit unterschiedlicher Zähnezahl, "gewinnt" die größere Periodenlänge.

Die zu suchenden rationalen Zahlen sind also sehr stark eingegrenzt. Man könnte das bestimmt leicht in die Software der Waage mit einprogrammieren.

Außerdem lassen sich bei den meisten Werken die Zähne der Triebe auch ohne Zerlegung leicht zählen. Kennt man die Triebe, hat man eh wieder einen ganzzahligen Wert (den Zähler, s.o.) zu suchen.
Und überhaupt, wie oft kommt das vor, dass man ein unbekanntes Werk zu regulieren hat, das man nicht zerlegt hatte?

Moritz

Wer möchte mit Meßdaten aus Zeitwaagen (persönliche Konstruktion oder komerzielles Produkt)
seine Erfahrungen zeigen?

Dazu kann man beispielsweise an den Eingang der Zeitwaage
einen genauen Simulator anstelle der Lichtschranke anschließen.
Die Meßwerte zB als PDF, Foto, (xy-) Kurve aus Tabellenprogramm oder ähnliches könnten im Forum publiziert werden.

Gerne unterstütze ich Intessierte im direkten Kontakt, PN, etc.

Wolfgang
- private E-Mail-Adresse entfernt, Mahlekolben, Admin -

Einen kostengünstigen Simulator mit hoher Präzision bieten (zusätzliche) GPS Empfänger.
Auf dem 5.Bein liegt das PPS-Signal (f = 1Hz).
Mit diesem Rechteck-Signal kann man sehr gut die Güte der eigenen Zeitwaage erkennen.

Bei Interesse unterstütze ich gerne (auch Gäste) beim Anschluß.

Wolfgang
- private E-Mail-Adresse entfernt, Mahlekolben, Admin

In Beitrag 36 wollte ich ausdrücken, dass ich MICH als Angeklagter fühlte.
Damit wollte ich nur darstellen, dass auch ich Freiheiten habe.
Schade, falls das auch anders gesehen wird.

Es würde mich freuen, weitere Erfahrungen, Anforderungen von Uhren- und Elektronik-freaks zu hören.
Die Anzahl der Aufrufe deuten auf ein allgemeines Interesse an solchen Messungen.
Die Ausnahme zur Verwendbarkeit habe ich zur Kenntnis genommen und akzeptiere ich.

Bisher habe ich im wesentlichen diverse Details dargestellt.
Diese mögen als Hinweise für Eigenentwicklungen dienen.

Ein Endziel dieses Beitrages auf längere Sicht habe ich mir noch nicht gesetzt.
Im Voraus möchte ich keine Versprechen abgeben.

Gemäß dem aktuellen Verlauf eröffnet eine Publizierung der kompletten Details,
im Stil eines Kochbuches, die Türe für zahlreiche negative Kommentare.
Positive Tips sind generell sehr rar.

Gibt es Gründe keine neutralen technisch sachliche Stellungnahmen öffentlich oder privat vorzutragen?

Cicero zitierte Sokrates: "scio ut nescio".
Jeder hat nur ein Teilwissen.

Wolfgang

Leider sehe ich die Bilder dieses Threads inzwischen nicht mehr.
Sind sie in das WOM (Write Only Memory) der Cloud verlagert worden?
Ich hatte die Bilder mit der Utility xx aus der Menuleiste "Beitrag erstellen" hochgeladen.
Diese Utility ist nicht mehr verlinkt.
Vielleicht bemerken auch Andere ein ähnliches Problem.

Falls mehrere Personen einen Wunsch zu den Bildern an mich oder eine Bitte an den Admin haben,
sollte eine Lösung zur Wiederherstellung möglich sein.

Als persönlichen Test des Anhängens füge ich ein Bild einer aktuellen "Langzeit-" Aufzeichnung" (21 Tage) bei.
Es zeigt den Verlauf des PPS einer RTC (RealTimeClock) im Vergleich zum PPS des GPS.
Offensichtlich erfüllt dieses Signal der RTC nicht die Daten des Herstellers.
Diese Aussage betrifft nicht die Qualität der kompletten Zeit-Messung im RTC!

Wolfgang

RTC_21_Tage.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Was sagt denn der Hersteller zu der erwarteten Abweichung? Rund 2 ppm (hoffentlich im Kopf richtig überschlagen) sind doch nicht so schlecht.

LG, Willy

Hallo Willy

Danke für Dein Interesse.

Ich nehme an, der Hersteller des RTC ist gemeint.

Ja auch ich bin im wesentlichen von der Güte dieses Chips überzeugt.
Das aktuell bei den Distributoren verlinkte Datenblatt nennt 2ppm.
Vor 6 Monaten hatte ich anders aufgebaute Toleranzangaben gesehen:
5s pa plus Toleranzen für Temperatur, usw..
Wenn ich die Unterlage wieder finde, melde ich mich.

Die aktuelle Angabe 2ppm entspricht 63s/a bzw 5s/Monat. (Das ist der Bereich von PPU's?)
Ich hatte mich bezogen auf das pps-Signal des RTC.
Obige Aufzeichnung ergab 3,881s / 21Tage also 67,5s/a.

Die komplette Zeitangabe über I2C aus dem RTC, verwende ich ausschließlich
als Zeitmarke (x-Achse) der Diagramme.
Die y-Werte sind unabhängig davon ermittelt.

Jetzt habe ich eine neue Langzeitmessung mit der Aufzeichnung
zusätzlicher, vorhandener Werte gestartet.
Bei Interesse werde ich später darüber berichten.

Es haben schon einige Teilnehmer berichtet, dass sie Meßgeräte für ihre Uhren gebaut haben.
Auch in Beitrag 16 wurde erwähnt, solche Entwicklungen seien schon mehrfach präsentiert worden.

Ergebnisse zu deren Messungen, unabhängig von der Qualität der Uhren,
habe ich bisher nur von Deiner Homepage in Erinnerung.

Danke für die sorgfältige Aufbereitung.

LG Wolfgang

Ist das nun auch wieder streng geheim, um welchen RTC es sich handelt?

Ich habe bisher nur 1 Stück gemessen.
Vor einer allgemeinen und generell gültigen Aussage scheue ich zurück.
Hast PN.

Gerne auch an Andere, auf Zuruf.

Wolfgang

Früher war es so, dass eine Toleranzangabe eine absolute Grenze darstellte. Kein Teil durfte darüber oder darunter liegen. Bei chinesischen Produkten scheint die Toleranzangabe aber eher die Standardabweichung zu sein. Dann liegt halt rund 1/3 aller Teile außerhalb ;-)

LG, Willy

Manchmal denk ich, es liegen nur 1/3 innerhalb ;-)

@Willy: ist Dein MKR-Prozessor quarz- oder resonatorgetaktet ?

Zitat von Martino im Beitrag #58

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@Willy: ist Dein MKR-Prozessor quarz- oder resonatorgetaktet ?

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Ich hänge mich mal an diesen Thread dran, denn ich habe gerade ein ähnliches Projekt, allerdings weniger ambitioniert.
Mein Schnekenburger-Regulator von 1886 hat ein 26er Werk (26 Schläge/15Sek). Beim Einstellen des Pendels möchte ich gerne in die Größenordnung der mechanischen Gangenauigkeit von 10Sek/Tag kommen. Präziser einzustellen macht wenig Sinn, wenn die Uhr diese Präzision nicht halten kann.

Jetzt habe ich mir überlegt, mit einem Arduino nano zur Kalibrierung 15 Sekundenimpulse eines DCF77-Empfängers zu messen, und mir mit einem µS-Zähler die Messzeit zu merken (Auflösung 4 µS).
Dann zur Messung an den selben Eingang eine Gabellichtschranke hängen, die vom Pendel durchbrochen wird und über 26 Durchgänge wieder den Zähler laufen lassen. Die Abweichung zwischen den beiden Zählerwerten ist der Fehler, den es mit der Einstellschraube am Pendel zu korrigieren gilt. Rein rechnerisch kann der Fehler in Schritten von 0,046 S/Tag angezeigt werden.
Für noch genauere Messungen kann die Messdauer auch eine Minute betragen.
Meine Frage nun an die Spezialisten: Ist das Verfahren realistisch, um in kurzer Zeit eine Ganggenauigkeit in der gewünschten Größenordnung einzustellen, oder mache ich da einen groben Denkfehler?
Stimmt meine Annahme, daß es keinen Sinn macht, eine Präzision anzustreben, die weit über der mechanischen Ganggenauigkeit der Uhrwerkes liegt?
Ist diese Momentaufnahme der Pendelfrequenz repräsentativ, oder schwankt sie stark während einer Stunde (ein Umlauf des Minutenzeigers)? Vielleicht zwei Messungen um 1/4 und 3/4 mit Mittelwert?

Ja, ich weiß, es gibt immer eine bessere Lösung, but keep it quick and dirty!

Gruß Martin