Meine HU3 spinnt : Statt 1 minütlich den Impuls an die Töchter weiterzugeben geschieht dies nach einem Durchrauschen der Kette und Absturz des Gewichts nunmehr 1/2 minütlich. Zur Kette ist zu sagen, daß es kein Orginal ist, sondern eine Wanduhrenkette mit gleichem Giederabstand, aber dünnerer Gliederstärke. Wahrscheinlich hat sich dieser leicht gedehnt. Ich bitte um Hilfe !|addpics|jna-f-be5b.jpg,jna-g-9ab6.jpg|/addpics|
Zuerst möchte ich Dich zu der Uhr beglückwünschen, denn eine HU3 findet man heute nur noch seeehr selten. Bei meiner ist übrigens das Gewicht auch schon mal abgestürzt und hat den Gehäuseboden teilweise abgerissen.
Der Minutenimpuls wird doch mit der Kurvenscheibe erzeugt. Auf deren Welle sitzt der "Doppelfinger", von dem jeweils eine "Fingerspitze" in einen Zahn des Triebs auf der Kleinbodenradwelle eingreift. Jede Minute gibt das Trieb einen Zahn frei, so dass die Nockenscheibe eine halbe Umdrehung machen kann.
Wenn Deine Uhr zwei Impulse abgibt, wird sich wohl die Nockenscheibe bei jeder Auslösung einmal komplett drehen. Dann ist möglicherweise etwas mit dem Doppelfiinger passiert. Seine Arme sollten ja normalerweise gleich lang sein. Durch Abnutzung kann ein solcher Längenunterschied kaum auftreten. Da hätte ich eher eine andere Vermutung.
Der Doppelfinger ist zwecks Stoßdämpfung auf der Welle federnd beweglich. Vielleicht gibt es hier zuviel Spiel zwischen Doppelfinger und Welle.
Hallo Roland, vielen Dank für die schelle Antwort. Als Anlage habe ich Photo von dem Wendeelement für die Impulsauslösung beigefügt. Der Impuls wird in der Sekunge durch beide Flügel ausgelöst, d.h.2 mal. An einem der beiden Flügel ist eine Feder angebracht bei dem anderen nicht. Die Feder hängt für mich erkennbar schlapp. ob es daran liegen kann ? Übrigens, nach dem Absturz habe ich inzwischen eine Fangschnur vom Gewicht zum Schlitten hin mit geringem Spiel aufgespannt um mögliche Schäden zu vermeiden ( auf den Photos habe ich sie abgenommen )|addpics|jna-l-37d7.jpg,jna-k-107a.jpg|/addpics|
Hallo Uli, schau dir doch nochmal den Video an den ich dir geschickt habe, kann es sein dass die Feder welche die Peitsche abbremsen soll bei deiner Uhr auf der falschen Seite ist?
Die Feder am Flügel kann ziemlich lose sein. Sie soll nur verhindert, das beim Auftreffen der Flügelspitze das Kontaktantriebswerk einen Stoß erfährt.
Du schreibst, dass der Impuls in der "Sekunge" (Minute?) zweimal ausgelöst wird. Wann geschieht das? Zweimal direkt nacheinander oder alle 30 Sekunden?
das Uhrwerk wird ja kaum mit doppelter Geschwindigkeit laufen. Dann ist wohl doch etwas an der Auslösung defekt. Überprüfe doch mal das von mir bereits erwähnte radiale Spiel des Auslösefingers auf seiner Feder-Nabe. Die Gesamtlänge des Auslöseflügels beträgt übrigens bei meiner Uhr 39,1 mm.
Das Trieb, das den Auslösefinger alle 60 s freigeben soll, bewegt sich alle 60 s um zwei Zähne weiter. Wenn also nur ein Zahn statt zwei zwischen den Auslösungen liegt, ist anscheinend die wirksame Länge des Auslösefingers zu gering.
Außerdem empfehle ich, das Lagerspiel von Gangrad und Kleinbodenrad zu überprüfen. Bei meiner Uhr waren diese Lager verschlissen und mussten ersetzt werden.
Hallo an beide Ratgeber, hier folgende weitern Beobachtungen : - die Feder war immer an der selben Stelle, ich habe nie etwas verändert - die Uhr läuft in präzieser gleicher Minuten- und Stundengeschindigkeit, jedoch wird das Gewicht durch die doppelt Impulsgabe/ Minute nicht mehr in konstanter Höhe gehalten sondern wandert nach oben - der Auslösefinger mit der Feder hat wunschgemäß leichtes radiales Spiel - beide Finger fallen auf das Trieb und werden nach 30 Sekunden durch das " Wegdrehen "des stoppenden Zahns freigegen. (Es erfolgenn also 2 Zahndrehungen/ Minute).Jede Freigabe eines Flügels führt zu einer halben Umdrehung mit einer Impulsaulösungen. Zu beachten ist die dreieckige Form des "Knebels " der die Schaltkontakte zusammendrückt, was durch diese Form bedingt nach jeder halben Umdrehung passiert. Villeicht hilfts weiter, ich bin gespannt ! Gruß aus Pankow Uli
"Das Trieb, das den Auslösefinger alle 60 s freigeben soll, bewegt sich alle 60 s um zwei Zähne weiter. Wenn also nur ein Zahn statt zwei zwischen den Auslösungen liegt, ist anscheinend die wirksame Länge des Auslösefingers zu gering."
Ein radiales Spiel an dem Auslösefinger ist nicht wunschgemäß, sondern des Übels Kern. Es muss beseitigt werden.
Du wirst die Baugruppe "Doppelflügel" zerlegen und auf Verschleißspuren untersuchen müssen. Die Reparaturmöglichkeiten werden sich dann zeigen.
An den genauen Aufbau kann ich mich nicht mehr erinnern, da meine Revision schon etliche Jahre zurück liegt. Ich meine aber, dass dort auch Kunststoff verbaut ist. Der neigt natürlich eher zur Abnutzung. Es ist auch möglich, dass der Flügel mit einer Bohrung direkt lose auf der Welle sitzt.
Beim Zerlegen immer Skizzen und/oder Fotos machen.
Hallo Roland, habe die Baugruppe Doppelflügel zerlegt.Das System wird auf der Achse mit der Schraube, die bei einem Flügel die Feder hält fixiert.Alles wieder zusammengesetzt , Flügel sind jetzt bis auf das durch die Feder gegebene Spiel fest, leider wird aber wieder nur ein Zahnrad und damir 1/2 Minute aufgehalten. Beide Enden der Flügel sind nicht spitz, sonder etwa 1mm platt, wie abgefeilt.Auch sind an beiden Abgradungen als seien sie durch Dauergebrauch abgeschliffen worden.Kann das die Ursache sein? Wäre es möglichg sie mechanisch/ schmiedetechnisch neu auszuformen ( ggf mit Hilfe eine Uhrmachers )? Gruß aus Pankow, das Photo zeigt meinen momentanen Zustand Uli |addpics|jna-m-2e60.jpg|/addpics|
Bei meiner "HU3 Kette" fällt die Peitsche in den Zahngrund zweier Zähne, siehst du ja auch auf dem Video Uli, das Zahnrad dreht sich und die Peitsche wird frei gegeben und dreht sich um 180 °, die andere Peitsche fällt dann wieder in den Zahngrund ein, bei einer meiner HU3 ist eine Seite der Doppelpeitsche etwas kürzer als die andere, dh. in einer Minute zieht der Magnet in der 60s auf und in der nächsten Minute in der 57s, zw. der einen 57s und der nächsten 57s liegt aber trotzdem eine Minute, ich glaube also nicht das die Abnutzung der Peitschenenden eine Rolle spielt, solange die Peitsche noch satt zw. den jew. Zähnen einfällt, dies hat aber denke ich nichts mit der Halbminutenauslösung zu tun, das muss eine andere Ursache haben.
vergleiche bitte mal die Länge Deines Doppelflügels mit dem von mir gemessenen Wert: 39,1 mm Bei dem Trieb mit 15 Zähnen sollte eine Abweichung von 0,1 mm noch kein Problem darstellen. Wenn Dein Flügel jedoch deutlich kürzer ist, könnte daran mal jemand gearbeitet haben.
Zitat von Boxercup-2003 im Beitrag #13... bei einer meiner HU3 ist eine Seite der Doppelpeitsche etwas kürzer als die andere, dh. in einer Minute zieht der Magnet in der 60s auf und in der nächsten Minute in der 57s, zw. der einen 57s und der nächsten 57s liegt aber trotzdem eine Minute, ...
Hallo Franz,
zw. der einen 57s und der nächsten 57s liegen 2 Minuten. (Pardon, ich bin nun mal ein Klugscheißer.) Auch meine Pragotron/Elektrozeit zeigt diesen Effekt, denn sie verwendet das gleiche Prinzip wie die HU3. Darum erfasse ich bei meiner wöchentlichen Uhrenablesung den Gang solcher HU immer in den geraden Minuten. Diese Ungenauigkeit führte einst dazu, dass schließlich eine Präzisionsauslösung zur Anwendung kam.
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04.11.2019 10:53
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