Stimmt, hast recht, 57s zur nächsten 57s sind 2 Minuten, weil ja die 60s zur 60 s dazwischen ist, ihr wisst aber was ich meine denke ich, ich wollte nur zum Ausdruck bringen dass eine geringe Abnutzung einer Peitsche nur die frühere Auslösung zur Folge hat.
Ich denke die Peitsche hat nichts damit zu tun, die Uhr ging ja tadellos bis die Kette riss, da muß noch was anderes in mitleidenschaft gezogen worden sein.
Genau genommen ist die Zeitdauer bei der erwähnten HU3 von einem Impuls zum nächsten einmal 57 sek. und einmal 63 sek., also von der 60.s zur 57.s eben 57 sek und von der 57.s zur 60.s dann 63 sek., aber eben 2 Impulse in 2 Minuten bzw. 360° Drehung des Excenters.
Hallo Roland, Hallo Fritz, da ich nicht in Berlin war, erst jetzt eine kurze Nachricht. Ich habe die Flügellänge jetzt nachgemessen und komme auf 37,5 mm, hier scheint also das Problem zu liegen.Ich habe zum Glück einen sehr gut ausgebildeten Uhrmacher, der die S&H Hauptuhren kennt, in Pankow, der wird mit die Zeiger hoffentlich auf 39 mm oder geringfügig mehr " ausdengeln "können. Sollen sie eher spitz oder leicht stumpf zulaufen ? Wenn ich bis Montag Nachmittag keinen Aufschrei des Entsetzens von Euch höre gehts los.- Ich werde auf jeden Fall berichten. Bis dann Uli
das Strecken der Flügel wäre auch meine Vorgehensweise gewesen. Soweit ich mich erinnere, waren die Flügelspitzen nicht ganz spitz, sondern schmal, flach und leicht hinterschnitten, so dass die auslösende rechte obere Kante etwas länger ist.
Nach dem Strecken muss vorsichtig geprüft werden, ob beide Flügelenden gleich weit in das Trieb greifen, ohne auf den Zahngrund zu stoßen. Wenn sie schon an den Zahnflanken klemmen, müssen die Spitzen schmaler gemacht werden.
Es macht mich aber trotzdem stutzig, dass die doppelt schnelle Impulsgebung erst seit dem Absturz des Gewichts aufgetreten sein soll.
Überprüfe sicherheitshalber auch das Lagerspiel am KB-Lager. Da können schon mal einige 1/10 mm sein, die die Auslösung zusätzlich unsicher machen.
Hallo Roland, hallo Fritz danke für Deine schnelle Antwort an Roland. Da mir die Frage nach der möglichen Verkürzung auch nicht aus den Kopf gegangen ist habe ich mich an schreckliche Sünden aus grauer Vorzeit erinnert.Ich habe zu Beginn meiner Uhrsammel- und dilettantischer Reperaturtätigkeit -um die neuerworbenen Stücke leichtgängiger zu machen- häufig die Ankerhemmung ausgebaut und dann das Werk mit Gewicht "durchrollen" lassen. Die Besonderheiten der HU3 Kette hatte ich damals noch garnicht begriffen.Möglicherweise habe ich dabei über den hohen Druck auf die Flügel eine Abreibung verursacht, die jetzt ihre Folgen zeigt.Es ist über 30 Jahre her und mir im Nachhinein noch heute grausam peinlich ! Die gute HU3 habe ich erst im letzten Jahr vom Dachboden geholt und mit Unterstützung von Fritz wieder zum Leben erweckt. Jetzt kommt die Rache ! Ich werde mich reuig wieder aus Pankow melde .Die Hinweise auf die Streckung gebe ich an meinen Uhrmacher weiter. Soweit ich die Lager überprüfen konnte ist kein Spiel vorhanden, Gruß Uli
Die Gesamtlänge der Auslösepeitsche bei meiner HU3 ist ebenfalls 39,2mm, da muß sich deine Peitsche ganz schön strecken.
Dass sich die Auslösung aber zufällig durch die Abnutzung der Peitsche von 60 auf 30 Sekunden verändert glaube ich nicht, und das auch noch von einem Moment zum nächsten, also zeitgleich mit dem Abstürzen des Aufzugsgewichtes, durch die Abnutzung hätte sich ja schon früher eine Unregelmäßigkeit einstellen müssen, ich glaube vielmehr dass sich im Inneren deines Uhrwerks was getan hat, diese Uhr gab es ja mit Minuten- und Halbminutenauslösung, möglicherweise sind auf einer Welle zwei Zahnräder werkseitig verbaut die diese Umstellung ermöglichten, schau doch mal ob da nicht ein Zahnrad zu finden ist das nirgendwo eingreift.
Hallo, und liebe Grüsse an Franz und Roland, gut Ding will Weile haben und so haben mein Uhrmacher und ein früheren Mitarbeiter bei FRT noch einmal alles gründlich durchgecheckt und sind auch zu dem Ergebnis gekommen daß sich die Flügel wohl - wie auch immer - verkürzt haben. Mit einigen vorsichtigen Schlägen wurde versucht, sie zu verlängern.Bei 38,6 cm wurde erst einmal Halt gemacht und die Flügel heute wieder eingebaut. Hurra, Hurra , nun läuft S&H HU3 wieder und sendet pro Minute das gewünsche Signal !!!!! Danke noch einmal für Eure wertvolle Hilfe und Nachsicht dem Dilettanten aus Pankow gegenüber !Wenn Ihr einmal in diese Gegend kommt, meldet Euch ! Jetzt aber frohe Feiertage und guten Rutsch ins neue Jahr !!! Uli
schön, dass die Operation erfolgreich war und ein Stück Uhrengeschichte weiter lebt. Dass dieses Forum so sachlich und praxisbezogen ist, schätze auch ich sehr. Davon habe ich als Nicht-Uhrmacher schon oft profitiert.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ebenfalls ein frohes Fest alles Gute für das neue Jahr.
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13.11.2019 19:39 (zuletzt bearbeitet: 13.11.2019 19:41)
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