In einer der Ecksäulen meiner carriage clock ist die Schraube abgebrochen und ich suche nach einer Möglichkeit diese zu entfernen Beachten Sie, die Schraube hat ein Durchmesse von 2 mm ist aus gehärtetem Stahl und liegt etwas tiefer als die Oberfläche der Messingsstabs mfG Danke für die Tips|addpics|rah-2-5da1.jpg|/addpics|
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Sofern sich die Ecksäule gut spannen und zentrieren lässt, würde ich folgendermassen vorgehen:
- ein Loch mit dem Durchmesser von 1mm möglichst tief in die Schraube bohren - das aufgebohrte Loch gut reinigen - Tamponstahl mit d=1 mm nehmen oder einen 1 mm-Bohrer opfern und mit 2-Komponentenkleber in das vorgebohrte Loch kleben - Kleber ausreichend lange trocknen lassen, bzw. unter erhöhter Temperatur trocknen und aushärten lassen - den Eckpfeiler etwas erwärmen - den Tamponstahl oder Bohrer am Schaft mittels Stiftenkloben oder Spannzange der Drehbank ausdrehen
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Aus Messingteilen kann man defekte Stahlteile mithilfe einer Kalialaunlösung entfernen. Dauert etwas, schon mal ein paar Tage, aber es ist sehr sicher. Es wäre die schwächere Alternative zur verdünnten Schwefelsäure. Natürlich alle Sicherheitshinweise beachten!
Ich würde es zuerst mit Hitze versuchen. Der Ausdehnungskoeffizient von Messing ist viel größer als der von Stahl. Aber Vorsicht, wenn der Pfeiler lackiert oder beschichtet ist leidet die Oberfläche darunter.
Als erster Schritt ist eine sehr intensive Reinigung im Ultraschall mit z.B. Benzin unbedingt anzuraten. Da steckt ja ziemlich Schmodder drin. Danach ein Tropfen sehr dünnflüssiges Öl drauf damit nichts fressen kann und mal mit der Reissnadel unterm Mikroskop versuchen ob sich der Gewinderest bewegen lässt. Warm ist auch in einen Augen gut, aber nicht mehr als 100°C wegen des Öls.
Jetzt ist immer noch Zeit für härtere Maßnahmen. Anbohren mit VHM Bohrer (harte Schraube) ist nicht ganz einfach. Vielleicht vorher mit dem Zahnarztbohrer anzentrieren. Einen Stift reinkleben halte ich bei M2 für gefährlich, weil man leicht das Gewinde mit verklebt. Ein improvisierter Schraubenausdreher, z.B. eine alte 5-kant Reibahle ist erst mal einen Versuch wert und kann nichts kaputt machen.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mikromeister im Beitrag #5Danach ein Tropfen sehr dünnflüssiges Öl drauf damit nichts fressen kann
Dazu eignet sich nach der Reinigung Ballstol. Bis oben auffüllen und 24 Stunden stehen lassen. Das Öl kriecht in alle Poren. Und das dauert eben. Geduld ist das Stichwort.
Niemals Ballistol mit Messing zusammenbringen!! Das steht auch im Datenblatt von Ballistol. Da bildet sich grüner Schmodder.
Zum Kriechen ist WD40 ideal. Wärme ist auch nie verkehrt. Das würde ich auch alles erstmal probieren. Allerdings habe ich anhand des Fotos wenig Hoffnung, dass das reicht. Ich argwöhne, dass Du um das Aufbohren nicht herumkommst. Genaues Zentrieren ist wichtig! Der Gewinderest scheint etwas vertieft zu liegen. Ich würde versuchen die Mitte von Hand mit einem harten Dreikantsenker zu markieren. Mit einem Hartmetallbohrer sollte das Werkstück gut eingespannt sein und der Bohrer eine gute Führung haben. Frei Hand würde ich das nicht wagen. Es gibt sehr kleine Linksausdreher. Die sehen aus wie konische Gewindeschneider für Linksgewinde. Damit würde ich das versuchen. Wenn Du gut zentrierst, kannst Du den Durchmesser auch so groß wählen, dass Du den ganzen Schraubenkern ausbohrst. Auch das geht nur mit guter Führung, sonst verläuft sich der Bohrer im weicheren Messing.
Das ist eine undankbare Aufgabe. Ich wünsche gutes Gelingen und Geduld Jürgen
Das ähnliche Problem hatte ich auch in meinem letzten Beitrag. Ich musste aus dem Federhaus den Federhaken der im Federhaus eingeschraubt war ausbohren und durch einen neuen ersetzen. Der Durchmesser vom Haken hatte etwa 2 mm. Als Bohrer nahm ich einen 1 mm VHM Bohrer, der ging rein wie Butter, sollte aber unbedingt mit einem Bohrständer gemacht werden, und den Bohrer soweit wie möglich in das Bohrfutter einspannen damit er nicht schwingt.
Gruß Hanspeter
Augenwender
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Zitat von MH im Beitrag #3Aus Messingteilen kann man defekte Stahlteile mithilfe einer Kalialaunlösung entfernen. Dauert etwas, schon mal ein paar Tage, aber es ist sehr sicher. Es wäre die schwächere Alternative zur verdünnten Schwefelsäure. Natürlich alle Sicherheitshinweise beachten!
Kalialaun kann man in Sandform beschaffen. 1 kg ca. 10 Euro. Teurer gibt es diese Chemikalie in der Apotheke. Es ist sehr leicht erhältlich. Einfach mal suchen. Viel benötigt man nicht. Die gesättigte Lösung kann natürlich mehrfach verwendet werden.
Servus, ich hatte damit bis jetzt Erfolg: Erstmal ein paar Tage mit WD40 drauf ruhen lassen. Linksdrehenden Bohrer (Schraubenkerndurchmesser) und Kältespray besorgen. Mit einem Kugelkopfschleiferchen eine eventuell schiefe Bruchfläche eben machen. In Ständerbohrmaschine oder Drehbank (hab ich nicht...) fixieren. Mit Heissluftföhn das Messingteil gut erwärmen aber nicht übertreiben. Mit Gefühl halt. Dann von oben Kältespray drauf und sofort mit linksdrehendem Bohrer anbohren. Dran denken die Bohrmaschine umzupolen.... Funktioniert super. Der Joker ist der linksdrehende Bohrer.
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15.10.2019 22:50
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