ich versuche schon eine ganze Weile herauszufinden, was für eine Uhr da vor mir liegt und schreibe einfach mal, was ich bisher rausgefunden habe:
- Nach der Machart (lt. mikrolisk) muss sie aus der Zeit zwischen 1850-1885 sein. Genauer konnte ich es bisher nicht eingrenzen. - Der Auerhahn weist auf eine Schweizer Uhr hin - Der Schlitten mit Flügel deutet lt. mikrolisk entweder Jacques Schwoob (reg. 1887) oder N. Levy (reg. 1889) hin. Über Letzteren bekam leider so gut wie nichts heraus.
Irgendwie passt das alles noch nicht so ganz zusammen. Aber was ich so gar nicht zuweisen kann ist die Harfe mit der 800. 800er Silber, klar, aber warum die Harfe? Hab ich sonst noch nirgends gesehen.
Ist das Teil überhaupt etwas oder doch nur nette Massenware?
Wäre echt super, wenn jemand für mich Licht ins Dunkle bringen könnte. Ich komme an der Stelle echt nicht weiter.
__________________________________________________ Viele Grüße
Diese Taschenuhr wird nach 1885 sein, weil sie einen Kronenaufzug hat. sagen wir mal ganz grob 1900-1910. Es ist ein sehr übliches Zylinderhemmungswerk, wahrscheinlich aus der Schweiz. Diese Werke gab und gibt es noch in sehr großen Massen. Sammlerisch sind sie nicht weiter interessant. An der gezeigten Uhr fehlt der Glasrand über dem Zifferblatt. Auch Sprungdeckeluhren hatten immer ein Glas über dem Zifferblatt. Es wird sehr schwer, so einen passenden Glasring zu finden. oder eben sehr teuer, einen solchen aus Silber anzufertigen. So sieht das leider aus....
Hallo Nils, vielen Dank für deine Einschätzung! Eigentlich ist das Ergebnis nur halb so schlimm, denn ursprünglich hatte ich die Uhr als Übungsobjekt für 10 Euronen erstanden. Bisher erfüllt sie auch wunderbar ihren Zweck und da hier niemand in "Verzückung" geraten ist, wird die 800er Harfen Punze wohl auch nichts Besonderes sein.
Aber ich bin echt froh über deinen Hinweis mit der Lünette. Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht, dass das irgendwie dazugehört. Ich hatte mir schon überlegt ein Glas einfach per transparenten Spezialkleber durch einen Freund einkleben zu lassen.
So ist es jetzt aber egal und ich werde wohl kein Geld in diese Uhr stecken, sondern nur meine Fertigkeiten durch sie verfeinern.
Vielen Dank noch mal
__________________________________________________ Viele Grüße
Hallo Deja-Q, ich würde an Deiner Stelle das Glas selbst einkleben. Das soll doch eine Übungsuhr sein. Also rann an den Speck! Glas einkleben kann man auch lernen. Gruß Andi
Zitat von Andi34 im Beitrag #4ich würde an Deiner Stelle das Glas selbst einkleben. Das soll doch eine Übungsuhr sein. Also rann an den Speck! Glas einkleben kann man auch lernen.
Hallo Andi, auch wieder wahr und ein Plexiglas kostet ja auch nicht die Welt, aber ist das sinnvoll, so ganz ohne Lünette? Schade, dass die Zeiger etwas zu teuer für dieses unrentable Projekt sind und es bleibt ja auch noch die Frage, ob der Rest der Minutenwelle noch zum Befestigen ausreicht. Die Uhr an sich läuft aber selbst ungereinigt recht zuverlässig. Ach, ich werd' mal sehen... Aber danke für die Motivierung
Zitat von Santho im Beitrag #5Der deutsche Silberstempel hilft übrigens auch bei der zeitlichen Einordnung, weil es den erst seit 1888 gab.
Hallo Santho, ich hab über diese Harfe irgendwie nichts herausfinden können. Hättest du mal eine gute Seite für mich, die sich etwas ausführlicher mit dem Thema beschäftigt? Ist ja immer gut eine Referenz zu haben. Fand bisher nur Watch-Wiki, Medalnet.de und Silbersuite.de recht hilfreich, die bilden aber natürlich auch nicht alles ab.
__________________________________________________ Viele Grüße
in schweiz hergestellt, nach Deutschland geliefert , dort abgestempelt mit Halbmond und Krone (ab 1.1.1888). Die Lyra mit dem Feingehalt ist der Stempel des Uhrmachers oder Juweliers/ Händlers.
Das Aufkleben eines Glases halte ich auch für ziemlich sinnlos. Zumal du eine Aussparung ins Glas bringen müsstest für die Halteschneide des Sprungdeckels. Außerdem hat man darin sehr wenig Raum nach oben, irgendein Glas einkleben = Sprungdeckel geht nicht mehr zu.
Savonettengläser sind extrem dünn und kaum gewölbt. Anderes passt einfach nicht unter den Deckel. Kleben ist richtig Murks
Zitat von wolly im Beitrag #7schau mal unter Lyra anstatt unter Harfe
Hatte ich zuerst auch, aber auch darüber war irgendwie nichts zu finden. Doch inzwischen klärt sich die Sache ja immer weiter auf. Die Uhr an sich ist nichts besonderes und somit ist auch dieser Stempel des "Machers" eher unbekannt/egal. Da kann ich dann lange suchen. Aber danke für den Hinweis! Den Begriff Lyra hatte ich schon wieder vergessen
Zitat von NilsM. im Beitrag #8Das Aufkleben eines Glases halte ich auch für ziemlich sinnlos. Zumal du eine Aussparung ins Glas bringen müsstest für die Halteschneide des Sprungdeckels. Außerdem hat man darin sehr wenig Raum nach oben, irgendein Glas einkleben = Sprungdeckel geht nicht mehr zu.
Savonettengläser sind extrem dünn und kaum gewölbt. Anderes passt einfach nicht unter den Deckel. Kleben ist richtig Murks
Genau zu dem Fazit bin ich letztendlich dann auch gekommen. Also bleibt's dabei, die Uhr zum Üben zu nehmen und nicht wieder in einen halbwegs brauchbaren Zustand zu versetzen.
__________________________________________________ Viele Grüße
Wenn das mit dem Hochladen nicht immer so ewig dauern würde......ein Bild müsste jetzt dein Werk in etwa sein, allerdings später da Ankerhemmung und das andere Bild könnte deine Lünette sein....
LG Andreas
Ellipse
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Stimmt, das sieht schon sehr ähnlich aus! Und deine sieht ja auch ähnlich gruselig aus wie meine anfangs, nur noch mit Rost, oder was ist das? Ein Jammer, dass diese Uhrensorte offenbar recht "ungeliebt" gewesen ist, wenn die 2. der Serie auch schon so aussieht Sollte ich meine Uhr tatsächlich noch mal in einen brauchbaren Grundzustand bekommen, würdest du mir deine Uhr für einen kleinen Obolus als Teilespender zur Verfügung stellen?
Bei der letzten Demontage hat das komplette Innenleben schon mal eine Wellnesskur mit 1:9 und Uhrenöl bekommen.
Momentan stehe ich bei dem Kandidaten aber noch vor einigen anderen Problemen, die ich jetzt der Reihe nach gefunden habe:
1. das Minutenrad ist scheinbar schief auf der Welle. Das erklärt möglicherweis die gelegentlichen Aussetzer beim Ticken. 2. ein angeknackster Stein des Kleinbodenrades, aber der ist noch komplett und dürfte wenn, dann nur geringfügige Probleme machen. 3. dann entdeckte ich nach dem Gehäuseputzen einen winzigen Riss am roten Rand des Deckels. Müsste also erst noch gelötet werden.
Mein Vorgänger hatte also nicht nur mit Fett und Öl seinen Spass
__________________________________________________ Viele Grüße
Alle weiteren Wiederbelebungsversuche haben sich jetzt erledigt (siehe hier: Uhr läuft nicht mehr an) Leider passt die FH-Brücke von deiner Uhr auch nicht. Na was solls, hatte ja eh schon viel früher vor, das Wiederaufbauprojekt wegen Unrenatabilität zu stoppen
__________________________________________________ Viele Grüße
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16.07.2018 18:35
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