Hallo zusammen,

wollte heute eine Taschenuhr reinigen die ich noch rumliegen hatte, eine Arbeit die ich ja schon zig mal erledigt habe.
Werk entspannen ausschalen Zeiger runter Zifferblatt usw.
Dann ging es an das Kronrad mit Linksgewinde, auch das ließ sich gut lösen.
Das Sperrad hat ja bekanntlich ein Rechtsgewinde, aber die Schraube ließ sich nicht bewegen. Dann nochmal ein leichter Versuch, dann gab es ein Geräusch was mir durch Mark und Bein ging, und ab war die Schraube
Ich werde nun den Federkern in Kriechöl einlegen und vielleicht den Rest der Schraube irgendwie raus zu bekommen.

Gruß
Hanspeter

Hallo Hanspeter,

...heute noch nicht, zumindest nicht über ein Linksgewinde.
Es ist wirklich ärgerlich, daß am Sperrad gelegentlich ungekennzeichnete Linksgewindeschrauben verbaut sind.
Sorgfältige Fabrikanten haben das mit 3 Schlitzen gekennzeichnet, das haben sogar die Russen bei Molnija geschafft.

Manchmal ist es möglich, den Schraubenstumpf mit einem spitzen Stichel soweit zu lockern und zu drehen, bis Du ihn mit einem Schiebekloben greifen kannst.
Wenn alles nichts hilft, kann man mit einer Schraubenschlitzfeile eine Nut anbringen, und den Stumpf wie eine Madenschraube rausdrehen.


Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg!

Matthias

Es ist zwar sehr schade, daß es dir passiert ist und tut mir wirklich leid, weil ich das Gefühl dabei kenne, aber ein klein wenig bin ich froh, daß ich nicht der einzige bin:

Beitrag 16:
Taschenuhr LACO und Revue Thommen (2)

Das Sperrrad hat nicht immer Rechtssgewinde. Ich dachte auch felsenfest an ein Rechtsgewinde und an eine festgerostete Schraube und wurde eines Besseren belehrt und weiß jetzt, daß man damit rechnen muß
Also schau mal genau nach, ob es vielleicht auch Linksgewinde ist.

Hallo Matthias und Thilo,

ich danke euch für die Tipps und für euer Mitgefühl.
Der Schraubenkopf ist bündig abgebrochen, daher sehe ich nicht ob es ein links oder Rechtsgewinde ist.
Aber ich habe das Teil nun leicht erhitzt und dann in dünnes Öl eingelegt, da kam auch gleich eine dunkle Brühe raus.
Ansonsten habe ich noch eine Kiste mit alten Federhäuser, vielleicht ist da ein passender Federkern dabei.

Gruß
Hanspeter

Ja, es ist wirklich schwer zu erkennen, ich konnte es mehr oder weniger erahnen am Verlauf/ Neigung des wirklich sehr sehr kurzen letzten sichtbaren Stückes des Gewindeganges, was in deinem Fall natürlich ganz anders aussehen kann und ich weiß nat. nicht, ob überhaupt was zu erahnen ist...
Wenn du nämlich mit dem Stichel versuchst es rauszubekommen muß du ja wenigstens genau wissen in welche Richtung du herausdrehst.

Hallo Phil,

ich hatte eine kleine Boley, die habe ich aber schon vor längerer Zeit verkauft weil ich mit Kleinuhren nichts am Hut hatte. Heute bereue ich es!
Aber ich werde dieses Jahr 70, und da lohnt es sich nicht mir noch eine neue Maschine anzuschaffen.

Gruß
Hanspeter

Den Ärger kenne ich nur zu gut!
Vor allem ärgert man sich darüber, weil das Linksgewinde einfach nicht vermutet werden konnte.

Ich versuche den Schraubenstumpf mit 2 spitzen Nadeln heraus zu drehen. Mit den 2 Spitzen kannst du die Windungen in der Waage halten, damit sie nicht einseitig verklemmen und sich heraus drehen lassen. Einmal als Linksgewinde erkannt, geht es dann meistens gut heraus.

Im Krankenhaus und nicht entlassen werden.

Zitat von Fridspeed im Beitrag #8

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Den Ärger kenne ich nur zu gut!
Vor allem ärgert man sich darüber, weil das Linksgewinde einfach nicht vermutet werden konnte.

Ich versuche den Schraubenstumpf mit 2 spitzen Nadeln heraus zu drehen. Mit den 2 Spitzen kannst du die Windungen in der Waage halten, damit sie nicht einseitig verklemmen und sich heraus drehen lassen. Einmal als Linksgewinde erkannt, geht es dann meistens gut heraus.

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Zitat von Augenwender im Beitrag #10

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Ich musste nur ganz minimal das Lager in der Platine und in der Brücke aufreiben.
Gruß

Hanspeter

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Zitat von Fritz im Beitrag #11

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Zitat von Augenwender im Beitrag #10

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Ich musste nur ganz minimal das Lager in der Platine und in der Brücke aufreiben.
Gruß

Hanspeter

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Wenn Du schon solchen Pfusch machst, dann behalte ihn für Dich.
Andere lesen das hier im "Uhrenwerkstattforum" und glauben das sei eine fachgerechte Vorgehensweise.

Das schüttelt den Hund mit samt der Hütte!

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Zitat von Fritz im Beitrag #11

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Wenn Du schon solchen Pfusch machst, dann behalte ihn für Dich.
Andere lesen das hier im "Uhrenwerkstattforum" und glauben das sei eine fachgerechte Vorgehensweise.

Das schüttelt den Hund mit samt der Hütte!

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Lässt sich das Übermaß am Ferderkern nicht leicht abdrehen? Vielleicht hätte auch hier jemand einen passenden Kern gehabt?
Ich würde zwar die von dir gewählte Methode nicht als groben Pfusch ansehen, hätte dies aber zunächst auf anderem Wege versucht. Aber, ich neige auch zur fanatischen Einhaltung der Originalität. Bin eben hauptsächlich der Sammler.

Hallo,
auch wenns für manche unverständlich ist:
eine Uhr an ein falsches Ersatzteil anzupassen ist und bleibt Pfusch. Fritz hat da völlig recht, auch mit seiner Direktheit.
Richtig wäre, das neue Teil an die Verhältnisse in der Uhr anpassen.
In meinem Werkstatt-Alltag sehe ich diesen Pfusch andauernd. Eine an sich einfache Reparatur mit vorhandenen Originalteilen wird somit unmöglich, sehr hoher Aufwand/Kosten sind dann vorprogrammiert.