Hier möchte ich euch mal wieder einen kleinen Wecker vorstellen. Es handelt sich um einen Sevani Wecker wohl aus den 70er Jahren.
Der Wecker ist in einem relativ guten Zustand, zeigt aber schon ein wenig Abnutzung was die Farbe und das Ziffernblatt angeht. Allerdings zeigt die geringe Amplitude der Unruh schon, dass das Werk ein wenig Pflege braucht. Bilder vom Werk konnte ich heute auf die Schnelle nicht machen, die reiche ich aber nach. Die Rückwand besteht aus Kunststoff, die Aufzugsknebel und Stellknöpfe sind aber immerhin aus Metall. Einige Modelle hatten auch eine Metallrückwand aber dafür Stellknöpfe aus Plastik. Keine Ahnung, ob mein Exemplar jetzt ein höherwertigeres ist oder nicht.
Ich befürchte allerdings, dass im Werk teilweise Delrinräder verbaut sind. Und da liegt schon das „Problem“: Kann man Werke mit Delrinrädern sachgerecht überholen? Welche Möglichkeiten gibt es denn, wenn gerade ein Delrinrad Abnutzungen zeigt? Kann man Ersatz kaufen? Es wäre schön wenn mich da vielleicht aufklären könnte :)
Ich hoffe mein Uhrmacher nimmt sich auch diesem Wecker an, auch wenn es ein spätes Modell mit einfacher Verarbeitung ist. Ansonsten bin icb aufgeschmissen
Moin Enno, ja das stimmt, die russischen Werke sind robust. Sorge machen mir eben die eventuell vorhandenen Delrinräder. Wenn die Verschleiß zeigen, sieht es düster aus... ich denke passende Ersatzräder lassen sich nicht so leicht finden oder? Oder müsste man dann tatsächlich welche neu anfertigen?
In Weckern habe ich Kunststoffräder noch nicht gesehen. Wenn Deiner so etwas hat, sind die in der Tat ein Schwachpunkt. Das kenne ich nämlich von Uhren (und anderen Geräten) mit Synchronmotor. Die verwenden nämlich zwecks Geräuschminderung oft mindestens ein nichtmetallisches Rad unmittelbar am Motorritzel. Und das geht meist als erstes kaputt.
Im Wecker besteht diese Notwendigkeit nicht. Da wird wohl der Ersatz mit einem Messingrad in Frage kommen und möglich sein.
Nach meiner Berufserfahrung, waren im Sevani-Wecker keine Kunststoffräder. Die waren epochal nur im Jantar-Wecker verbaut. Allerdings besteht da keine Sorge, die Räder nutzen sich so schnell nicht ab. Meistens waren es nur das Anker-, Sekunden- und Kleinbodenrad.
Schlimm wird es, wenn, wie bei manchen westlichen Produkten, das Feder- und Minutenrad aus Kunststoff gefertigt wurde...
Geräuschlich ist es schon ein Unterschied, ob das Ankerrad aus Messing oder aus Delrin ist.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Moin Thomas, das hätte ich nicht gedacht, dass Sevani keine Plastikräder verbaut hat. Ich werde später wenn ich etwas Zeit habe, den Wecker mal öffnen und schauen, ob Plastikräder verbaut sind. In dem Zuge gleich mal ne Frage: Kann man die schon etwas vergilbte und braune Plastikrückwand wieder etwas auf hübschen? Gibt es da ein Mittelchen?
Ein Ankerrad aus Delrin hatte ich schon mal in einem Wecker gesehen. Der stammte sogar aus westlicher Produktion. Der tickte in der Tat sehr viel leiser.
So, ich habe eben mal ins Werk geschaut. Ein Plastikrad habe ich gefunden, ich glaube es gehört aber zum Weckwerk und nicht zum Gehwerk. Das Werk an sich sieht noch ganz manierlich aus finde ich, außer eben dem typischen schwarzen Schmodder. Leider aber findet sich am Werkgestell und im Gehäuse Rost... ich glaube zumindest dass es Rost ist. Muss ich da schlimmes befürchten? Zerfrisst mir der Rost irgendwann das gesamte Gehäuse?
Auch die Farbe blättert teilweise vom Gehäuse ab. Aber das ist eine andere Baustelle. Also die Hauptfrage ist, ob ich mir sorgen machen muss wegen dem Rost im Gehäuse und am Werkgestell... wenn es denn Rost ist.
Hier noch ein paar Bilder: CA3BF3BC-9B9D-42CA-A6B6-71725E604066.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Du kannst ja die Innenseite vom Gehäuse grob vom Rost mit einer Drahtbürste befreien und dann leicht mit Öl abreiben. Wenn der Wecker im Trocknem steht, passiert so schnell nichts. Also, keine Panik, wenn zwischen Frage und Antwort mal drei Stunden vergehen... 🙄
Zu den Rädern. Auch im Ruhla-Wecker, Kal.69, war das Ankerrad aus Delrin, sowie der Anker und die Körnerschrauben.
Den Deckel wirst Du kaum heller bekommen, der ist vergilbt durch UV-Licht. Ähnlich wie mit der hellen Computertechnik, die Gehäuse werden ja mit der Zeit auch häßlich gelb.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Danke für deine Antwort Thomas Was für Öl kann man denn nehmen? Könnte ich die Plastikrückwand einfach mit einem feuchten Küchentuch versuchen zu reinigen, um wenigstens die braunen Stellen weg zubekommen? Wäre wohl am schonendsten oder?
Ja stimmt, das gute alte Geschirrspülmittel ist mir gar nicht in den Sinn gekommen. Danke! Oha das berüchtigte WD 40 Dann einfach dünn mit einem Tuch das WD40 auftragen oder?
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03.05.2018 16:57 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2018 18:37)
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Dann einfach dünn mit einem Tuch das WD40 auftragen oder?