Auf den ersten Blick kam mir das Hemmungsrad vor wie das einer Cylinderhemmung, welches alle Zähne verloren hat. Aber da ist ja noch dieser Anker, der mir sehr kurz vorkommt. Fritz, Du weißt, daß ich da nicht das nötige Wissen habe, um Dir eine Info zu geben.. Aber mich würde trotzdem auch interessieren, wie der Anker in dieses eigenartige Hemmungsrad eingreift.
Hallo Norbert, im pocketwatch wurde eine Prinzipskizze veröffentlicht. Ich kann sie nicht einfach ohne Genehmigung hier einfügen. Bessere Fotos kann ich erst machen, wenn ich wieder zu Hause bin. Die Uhr habe ich am WE in Eisenbach gekauft und dieses Foto mit den begrenzten Mitteln im Wohnmobil geschossen. Bei dieser Hemmung, die eigentlich konstruktiv sehr einfach ist, erhält die Unruh nur bei jeder zweiten Halbschwingung einen Impuls. Unbekannt ist bisher der Name und Erfinder dieser Hemmung, die ich in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts datiere.
Hui, wir haben diese Woche eine Zeit der besonderen Hemmungen. Also ich bin auch sehr auf weitere Bilder der Uhr gespannt. Da hast Du was sehr Schönes ergattert!
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
ich habe die Hemmung als "Ankerhemmung nach Kaiser" gefunden. Eine Taschenuhr mit dieser Hemmung gab es in der Sammlung von Gerd Ahrens. Habe sie gerade im Auktionskatalog zur Sammlung gefunden. Die anderen Bücher mit mehr Informationen habe ich erst zum Wochenende zur Hand. Melde mich dann, wenn noch Bedarf bestehen sollte.
ich habe die Hemmung als "Ankerhemmung nach Kaiser" gefunden. Eine Taschenuhr mit dieser Hemmung gab es in der Sammlung von Gerd Ahrens. Habe sie gerade im Auktionskatalog zur Sammlung gefunden. Die anderen Bücher mit mehr Informationen habe ich erst zum Wochenende zur Hand. Melde mich dann, wenn noch Bedarf bestehen sollte.
Gruß MH
Hallo MH, vielen Dank für diese Info. Natürlich bin ich ganz gespannt, was Du am WE noch hinzufügen kannst.
In Die Taschenuhrsammlung von Gerd Ahrens befindet sich die von mir gezeigte Uhr im zweiten Band auf Seite 517. Nähere Informationen zur Hemmungspartie werden nicht genannt, aber es wird auf drei Literaturquellen verwiesen, die ich leider nicht besitze.
Echappement libre de Kaiser, naissance et mort d'un échappement von Droz Y. et Flores J. - Pierre-Frédéric Ingold kann man hier kaufen: http://www.booksimonin.ch/afaha.php AFAHA kannte ich auch noch nicht.
Frühe Ankerhemmung (Teil 3) von Norbert Enders in Klassik Uhren 1997, Heft 5, S. 32-41
Echappements d'horloges et de montres von Charles Gros, Paris 1913, S. 162, Abb.338
Die Literaturquellen 1 und 3 sind noch leicht zu bekommen und das für kleines Geld.
Mehr habe ich leider nicht! Da müssen jetzt andere weitermachen .
vielen Dank für die Literaturhinweise. Die Klassik-Uhren habe ich zu Hause. Wenn ich wieder daheim bin werde ich dies erst einmal nachschlagen. Sollte dies noch nicht ausreichen so sind dann sicher die beiden anderen Quellen noch von Interesse.
Zitat von MH im Beitrag #10Hat sich schon was getan? Bin wirklich neugierig. Hemmungen sind ja immer interessant!
Ich bin ja gerade erst wieder von meiner Reise zurück. Der Artikel in Klassik-Uhren erwähnt diese Hemmung auch nur kurz ohne näher darauf einzugehen. Danach hat Kaiser sie wohl 1889 patentieren lassen. Leider ist keine Patentnummer angegeben. Zu weiteren Recherchen bin ich noch nicht gekommen.
Hallo, Ich hatte ja versprochen, weitere Fotos dieser Uhr vorzustellen. Auch sind inzwischen weitere Erkenntnisse hinzu gekommen, die ich Euch nicht vorenthalten will. Schlußendlich jedoch ist es wie immer bei Recherchen, man beantwortet 3 Fragen und hat 6 neue auf dem Tisch. Hier erstmal weitere Fotos.
Zuerst ein Ausschnitt der Titelseite des Patents, wer möchte kann es im Internet aufrufen und die kompletten 6 Seiten lesen. Einen speziellen Namen hat diese Hemmung nicht. 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit Hilfe von ein wenig Rodico konnte ich die Hemmung ohne Ankerkloben darstellen. Longines 014a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das komplette Werk hatte ich ursprünglich bewußt nicht gezeigt weil ich erst die Antwort von Longines abwarten wollte. Sie fiel leider etwas dürftig aus, so das weitere Fragen bleiben. Es wurde mir mitgeteilt, das die Basis das Kaliber 18L ist, welches ab 1877 gefertigt wurde. Da die Uhr keine Seriennummer besitzt, wird vermutet, das es sich um eine Schuluhr handelt. Longines 020a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Longines 010a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Longines 022a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Longines 024a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Übrigens gehört diese Punze zum Gehäuse dieser Uhr, eine der noch unbeantworteten Fragen auch seitens Longines. Longines 008a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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23.04.2018 21:44
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