Ich möchte vorab Info geben, dass diese Uhr nicht zum Verkauf steht.

Jedoch wird jetzt diese Uhr in unserer Familie in die nächste Generation ( 4.) weitergereicht. Diese Uhr wurde ca 1890 von unserem Ur - Ur Großvater gekauft und ist seit dem in unserem Famiienbesitz. Ein Uhrmacher ( Spezialisiert auf Rolex, Cartier , Hubold... und alte Uhren), welcher diese zur Revission hatte, verwies uns auf Audemars Pigue. Der Uhrmacher hatte ein irre Freude als er diese Uhr in den Händen hatte.( leider jetzt verstorben). Er wies auch darauf hin, dass diese Uhr produziert wurde, als Audemars Piguet keine Stempel bzw. Namensnennung sichtbar gravierte. Aus diesem Hintergrund haben wir uns mit Audemars Pigue in Verbindung gestzt. Diese verneinten aber, dass diese Uhr .... wahrscheinlich .... nicht von Ihnen kommt. Sie würden zwar dies nicht Anhand von Bildern 100% bestätigen, jedoch müssten wir dies Uhr einsenden und diese würde dann von einem Verantwortlich aus dem Audemars - Uhrenmuseum zerlegt und begutachtet werden. Dadurch könnte festgestellt werden, ob diese Uhr aus dem Hause Audermars ist. Dieser Aufwand ist uns aber zu kostspielig.
Die Uhr hat auf einer Seite das klassische Ziffernblatt und auf der anderen Seite den Kalender. Siehe Bilder

- kennt jemand einen Uhrmacher- Sammler, welcher uns helfen kann
- gibt es Bücher zum nachschlagen
- oder erkennt jemand den Hersteller der Uhr?, damit wir uns mit dem Hersteller in Verbindung setzen können.

Im Internet selbst, habe ich nach langem suchen, nichts gefunden, auch keine vergleichbare Uhr!

Ich sage schon mal ganz herzlichen Dank!

Grüße
Hermann |addpics|kwb-1-846f.jpg,kwb-2-a927.jpg,kwb-3-804a.jpg,kwb-4-a4e0.jpg,kwb-5-2b89.jpg,kwb-6-980b.jpg,kwb-7-0224.jpg|/addpics|

Das Gehäuse ist laut mikrolisk.de von Fritz Perret & Cie. Gehäuse; La Chaux-de-Fonds, Schweiz; registriert am 21.12.1888.
Für eine weitere Recherche bräuchte man ein Bild des Werkes von der Zifferblattseite und eins der kompleten Werkseite, die Maße des Werkes und eventuelle Stempel.


Hier schon alles durchsucht?

http://www.faszination-uhrwerk.de

http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db.c...ranfft&13&2uswk

https://werksucher.watch-movements.eu/We...er_Uhrforum.htm

Hallo Dirk, vielen Dank!
Ich mache mich zu den Info , gleich an die Arbeit !

Grüße
Hermann

Hallo Hermann,
eine schöne Taschenuhr hast Du da.

Leider ist diese Uhr aber nicht von Audemars Piguet. Mit der Vermutung hat ein vielleicht in Reparaturdingen erfahrener , aber wohl im Zuordnen zu Uhrenmarken unerfahrener Uhrmacher, einfach ins Blaue geschossen.

Womit er allerdings Recht hat, ist, dass die frühen Werke von Audemars , wie bei vielen Uhrfabriken, damals oft nicht öffentlich signiert wurden. Aber das Uhrwerk dieser Uhr hat nicht die Qualität einer AP und sieht auch anders aus.

Das eigentliche Uhrwerk ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von FHF (Fabrique d'Horlogerie de Fontainemelon) , einem der größten damaligen Taschenuhrwerkehersteller und die Kalenderfunktion auf der Rückseite ist eigentlich eine recht simple aufgesetzte Konstruktion.

Der Kalender hat eine einzige antreibende Verbindung zum Werk, die sieht man ca. 1 cm von der Mitte entfernt zum Datum 20. hin. Da ist auf eine Welle ein abgestufter Hebel aufgesetzt, der oben mit dem langen Teil das Wochentagsrad weiterbewegt und mit der darunterliegenden Fahne das Datumsrad.

Das ist eine schöne Uhr mit schön anzusehender Komplikation, die aber nicht von einem noblen Hersteller wie AP ist. Ich habe sie auch schon mit verschiedenen Namen signiert gesehen.

Selten, aber man sieht sie doch hin und wieder mal.

Schön ist auch, dass diese Uhren einen beidseitigen Sprungdeckel haben. Falls das bei Eurer Uhr noch in Funktion ist, dann springt immer die Seite auf, die dem heruntergeklapptem Bügel gegenüber ist.

Gruß
Peter

Gleich vorweg: ich kann nichts zu obiger Uhr sagen …
aber der Hinweis von 'petsch' auf FHF ist interessant.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Audemars & frères Taschenuhr revidiert und dabei stellte sich heraus, dass es sich um ein Basiswerk von FHF handelte (« FHF 12 » 18.5’’')
(Viel war davon nicht zu erkennen weil die Brückenform modifiziert war; jedoch brachte mich die Brevet Nummer auf die Spur).

Da man hier ja immer gerne Bilder sieht …
(ich wiederhole mein Beispiel hat keine Ähnlichkeit mit obiger Uhr … ist aber ein Beispiel eines FHF Basiswerkes, welches von Audemars & frères verwendet wurde)

P1120006.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) P1120010.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) P1120023.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) P1120027.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Andreas

Hallo Andreas,
ich gehe mal auf Deinen Bericht ein, weil er sonst dazu führen könnte, dass die Uhr doch wieder Audemars Piguet zugeordnet werden könnte.

Audemars war eine große verzweigte Familie von Uhrmachern wozu auch der Audemars von Audemars Piguet und die Besitzer von Audemars Freres gehörten.

Allerdings waren das ganz verschiedene Familienzweige und sehr verschiedene Firmen.

Audemars Freres hat soweit ich sie kenne überwiegend oder vielleicht sogar ausschließlich Fremdfabrikate als Werke genommen. Ich glaube die Repetieruhren, die von Audemars Freres verkauft wurden, hatten beispielweise Werke von LePhare. Der Großvater Louis-Benjamin Audemars hat allerdings auch feinste komplizierte Werke selbst gebaut.

Audemars Piguet war dagegen selbst ein Hersteller normaler wie auch ultrakomplizierter Werke, die auch an andere Nobelfirmen geliefert wurden. Sowohl englische große Namen wie auch deutsche (Glashütter) Nobelfirmen verwendeten Komplikationen von AP.

FHF hat unheimlich viele verschiedene Taschenuhrwerke gebaut. Auch mit spezieller markenspezifischer Form der Auftraggeber wofür Dein Bericht auch ein schönes Beispiel zeigt. Auch die typischen Doxa Taschenuhrwerke sind von FHF. Aber das Werk in der Uhr von Hermann ist sozusagen das Standardwerk der Zeit von FHF. Ich würde sagen, in 50 % der "normalen" unsignierten Goldssavonnetten um 1900 ist dieses Werk verbaut. Natürlich ohne den Kalender. Ich müsste mich schwer täuschen wenn in der Uhr von Andreas nicht auch dieses Werk wäre.

Ich habe jetzt gerade kein Foto zur Hand, reiche das aber nach. Ganz typisch für das Werk, das ich meine, sind die abgerundeten Ecken der Aufzugsplatine .

Gruß
Peter

Ich kenne die Geschichte der verschiedenen Audemars-Zweige nicht zur Genüge …

Deshalb vielen Dank für die Ausführungen !

Zitat von petsch im Beitrag #4

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Hallo Hermann,
eine schöne Taschenuhr hast Du da.

Leider ist diese Uhr aber nicht von Audemars Piguet. Mit der Vermutung hat ein vielleicht in Reparaturdingen erfahrener , aber wohl im Zuordnen zu Uhrenmarken unerfahrener Uhrmacher, einfach ins Blaue geschossen.

Womit er allerdings Recht hat, ist, dass die frühen Werke von Audemars , wie bei vielen Uhrfabriken, damals oft nicht öffentlich signiert wurden. Aber das Uhrwerk dieser Uhr hat nicht die Qualität einer AP und sieht auch anders aus.

Das eigentliche Uhrwerk ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von FHF (Fabrique d'Horlogerie de Fontainemelon) , einem der größten damaligen Taschenuhrwerkehersteller und die Kalenderfunktion auf der Rückseite ist eigentlich eine recht simple aufgesetzte Konstruktion.

Der Kalender hat eine einzige antreibende Verbindung zum Werk, die sieht man ca. 1 cm von der Mitte entfernt zum Datum 20. hin. Da ist auf eine Welle ein abgestufter Hebel aufgesetzt, der oben mit dem langen Teil das Wochentagsrad weiterbewegt und mit der darunterliegenden Fahne das Datumsrad.

Das ist eine schöne Uhr mit schön anzusehender Komplikation, die aber nicht von einem noblen Hersteller wie AP ist. Ich habe sie auch schon mit verschiedenen Namen signiert gesehen.

Selten, aber man sieht sie doch hin und wieder mal.

Schön ist auch, dass diese Uhren einen beidseitigen Sprungdeckel haben. Falls das bei Eurer Uhr noch in Funktion ist, dann springt immer die Seite auf, die dem heruntergeklapptem Bügel gegenüber ist.

Gruß
Peter

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