Danke Roland für den Tipp, werd ich drauf aufpassen.

Bei der Gelegenheit ist mir nochwas aufgefallen: in der Siemensanleitung ist eine Feder erwähnt, die zwischen Seil und Werk gehängt werden soll. Bei RFT wohl scheinbar nicht mehr. Diese sollte sicher den Aufzugsruck etwas vom Räderwerk fernhalten.
Also an dieser Uhr hier war keine , sollte ich eine vorsichtshalber mit einhängen? Wie handhabst du das?

Bei meiner HU22 habe ich eine solche Feder nachgerüstet. Ich war mir nicht sicher, ob diese bei der neuen Uhr mal dran war, wollte aber dem Uhrwerk etwas Gutes tun.
Gesehen habe ich die Feder erst bei einer "neueren" Siemens-HU.

Bei meiner RFT HU 22/60 habe ich verschiedene Federstärken ausprobiert. Die Gewichtrolle läuft ohne Feder ganz ruhig. Mit Feder ist immer ein leichtes zappeln zu beobachten.
Habe die Feder ausgebaut. Die Uhr hat jetzt eine hervorragende Ganggenauigkeit.

Danke. Das waren auch meine Befürchtungen, daß die Feder nachschwingt und dadurch die Genauigkeit leiden könnte. Aber soweit bin ich noch nicht, daß ich das probieren kann. Aber RFT hat ja in der Anleitung (für die HU22 jedenfalls) nichts von der Feder geschrieben und die Schlaufe soll direkt in die Nut des Bolzens. Mal sehen.

jetzt war das Palettenschleifen dran, sehr notwendig in diesem Fall...

grob: fein: polieren:

auch die Ruhefläche ist ordentlich abgenutzt, da mußte einiges weggeschliffen werden.
Eingangspalette vorher:

nachher:


Ausgangpalette vorher:


nachher:



diese hat eine schlechte Fertigungsqualität, es ergibt sich keine Rechteckfläche...schief im Profil das Teil...und außerdem leicht zu dick wie ich meine, die Einstellerei der Hemmung, von der ich meine, einigermaßen zu wissen auf was man achtet, ging wirklich nicht, ohne einen Hauch von der Spitzen Kante der Paletten vorn wieder wegzunehmen, das ist aber o.k. die Hebefläche wird dadurch eine Winzigkeit kleiner aber wirklich nur eine gaaaanz kleine Winzigkeit, es ist eher entgraten als wegschleifen. Und man sah, daß das schonmal ein Vorgänger gemacht hatte auf den anderen verschlissenen, gedrehten Palettenseiten...|addpics|aqg-36-3b9a.jpg-invaddpicsinvv,aqg-37-a9fa.jpg-invaddpicsinvv,aqg-38-3422.jpg-invaddpicsinvv,aqg-39-5c97.jpg-invaddpicsinvv,aqg-3a-161b.jpg-invaddpicsinvv,aqg-3b-6246.jpg-invaddpicsinvv,aqg-3c-21cc.jpg-invaddpicsinvv,aqg-3d-7a0e.jpg-invaddpicsinvv,aqg-3e-551e.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Hallo Thilo, ich kenne das so, dass auch die Stellschrauben des Flachschleifers mit abgeschliffen werden. Sonst kommt die ganze Apparatur in Schieflage, besonders wenn viel wegzuschleifen ist.

Ich kann mich erinnern, dass der Zahn ganz knapp auf Ruhe fallen musste, also auf Kante, sonst kam es mitunter zur Klemmung an der anderen Palette.

Den Trick mit den Kantenbrechen musste ich auch anwenden (gelegentlich auch bei anderen Uhren).

LG Thomas

Hallo

Ja das was Thomas schreibt, mache ich auch so. Gerade wenn wie in diesen Fall sehr viel wegzuschleifen ist wird die Geometrie der
Hebefläche schon verändert. Ab und an braucht es dann natürlich auch neue Stellschrauben, der Verschleiß ist da nicht unerheblich.
Aber natürlich nicht gerade monatlich :-) und beim Hobby hält es sich ja auch in Grenzen mit der Schleiferei.

Frank

Hallo ihr zwei ,
ja, etwas anderes ist mir nicht eingefallen als die Kantenbrechung, erschien mir einzig logisch, wenn ich die Palette nicht dünner machen kann...oder die Radzähne hinten etwas verschlanken, aber so weit schrieb die Kreide sozusagen nicht, war keine Option für mich...

Bei dem Flachschleifer schütze ich ja die Schrauben mit Papier, daß sie nicht abgeschliffen werden. Es ist wohl etwas gewagt, die Schrauben nach einigem Schleifen einfach nach Gutdünken etwas nachzustellen und den rechten Winkel per Augenmaß zu schätzen. so hab ich es versucht. Das das messtechnisch nicht belastbar ist, ist mir schon bewußt, aber ich sage mal, es ist gut gegangen.
Es gibt ja noch das Problem mit dem anderen Winkel. Wenn ich viel wegschleifen muß, ändert er sich. Die Eingangspalette würde immer stumpfwinkliger werden und die Ausgangspalette spitzwinkliger, wenn ich einfach den Anfangswinkel annehme und paralell einfach viel wegschleife. Daher habe ich je einen Vorhaltewinkel genommen und nicht paralell angefangen zu schleifen, alles nach Augenmaß.
Nun, es hat funktionioert, man sieht das ja wenn die Ruhe hüben wie drüben gleich groß ist.
Ob das ganze nun wirklich läuft muß ich noch beweisen

Aber an die Möglichkeit die Schrauben einfach mit abzuschleifen um den Winkel zu halten hab ich mit keiner Faser gedacht...genial, warscheinlich machen das die Uhrmacher seit Generationen so, aber wenn man keiner ist....

Nun das Werk. Die Lager waren alle noch i.O. nicht ein Lager musste ersetzt werden. Die Zapfen nur etwas überpoliert. Die Fleckigkeit der Platinen hab ich mal so gelassen...

Einzelteile und zusammengesetzt:



Die Pendelstange doch geschliffen und poliert auch das MS-Gewicht (Antriebsgewicht, nicht die Pendellinse...)



Probelauf, die Uhr steuert nun statt meiner Bohmeyer erstmal die Nebenuhren, die Nachholfunktion ist was geniales...:





Die Einstellerei ist, wenn man diese Uhren nicht intus hat durchaus ein, mindestens vormittagfüllendes Programm, auch mit Anleitung, ohne garnicht auszudenken
Hatte mir ein Ei gelegt, indem ich den Pertinaxhebel der den Pendelkontakt bedient ein wenig geschmiert hatte...Pustekuchen nach der ersten Nacht ordentliches "Bürstenfeuer". Das Fett kroch leider über die Kontaktflächen... Alles wieder ausgebaut und penibel gereinigt und trocken belassen. Jetzt gibt es immernoch ein paar kleine Fünkchen hier und da. Kann mir einer sagen, ob dieser Pendelkontakt auch komplett funkenfrei sein kann? Habe ja die Kondensator Widerstandsschaltung durch eine Diode ersetzt, wie es auch bei späteren RFT Uhren original gemacht wurde, habe allerdings eine 1A Superfast- Si- Diode genommen. RFT hat glaube Germaniumdioden eingesetzt. Ist das evtl. von Belang?

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die schöne Werknummer wollte ich noch zeigen, fast Schnappszahl:


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Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #24

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Jetzt gibt es immernoch ein paar kleine Fünkchen hier und da. Kann mir einer sagen, ob dieser Pendelkontakt auch komplett funkenfrei sein kann? Habe ja die Kondensator Widerstandsschaltung durch eine Diode ersetzt, wie es auch bei späteren RFT Uhren original gemacht wurde, habe allerdings eine 1A Superfast- Si- Diode genommen. RFT hat glaube Germaniumdioden eingesetzt. Ist das evtl. von Belang?

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Hallo,
habe es so gemacht wie es auch bei einem neueren RFT- Werk , was ich noch als Ersatz habe gemacht wurde. Einfach paralell zur Hubmagnetspule. Auch bei der Hpt-U 22 ist das so gemacht.
Die Diode funktioniert prinzipiell, wenn ich sie rausnehme gibt es mächtige Funken, mit Diode nur ganz ganz winzige, aber eben nicht wirklich ganz weg...kann es sein das sich das noch einläuft oder so normal ist? Diode hab ich auch nochmal gemessen (verglichen mit den anderen die ich noch habe, war ein 50er Pack , gabs bei Ebay...)
sollte i.O. sein

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Sieht richtig aus. Wieviel Spannung liegt an der Spule an, wenn der Kontakt geschlossen ist (24 V, 230 V, ...)? Die Induktionsspannung wird zwar unterdrückt, aber selbst bei idealer Diode liegt dann beim Öffnen des Kontakts trotzdem noch schlagartig die volle Betriebsspannung an selbigem an, da lassen sich Funken nie vollständig vermeiden. Also auch bei rein ohmscher Last (z.B. Glühlampe) hättest Du diese Funken. Nur mit einem zusätzlichen RC-Glied über dem Kontakt könnte man diesen Effekt verringern, aber nie vollständig ausmerzen. Oder man läßt die Spule zur Schonung des Kontakts von einem Transistor schalten, dann muß der Kontakt nur sehr geringe Spannungen und Ströme schalten (wie bei einer Unterbrecher-Transistorzündung). Damit wäre die Sache aber verbastelt.

Hallo,

Zitat von Gustav Becker im Beitrag #26

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Ob Si oder Ge ist egal. Wo genau und wie hast Du die Diode verbaut (evl. Skizze)?

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0,4 V bei 24 V oder 230 V - merkste was?