Vielen Dank allen für die rege Beteiligung.
Aus den wertvollen Hinweisen konnte ich viel lernen und auch Bestätigung finden. Ich werde mir einen Satz Vorbauspannen zulegen. Ein Dreibackenfutter liegt meinem Werkzeugsatz im Kasten bei und wurde bisher von mir nicht genutzt. Warum auch immer? Irgendwie hatte ich dieses Teil nur für größere Teile, wie zum Bespiel Gehäuse, im Kopf.
Trotz der noch geringen Erfahrung, habe bisher alle Teile (wenn vielleicht auch umständlich) letztendlich brauchbar hinbekommen.

Vielen Dank

Fridspeed

Backenfutter sind für schwerere Arbeiten da. Sie halten Teile fester als Spannzangen, weil sie massiver sind und die Teile über die ganze Backenlänge klemmen.

Spanzangen klemmen nur in den vordersten Milimetern. Deswegen sind sie auch so eng gestuft und können maximal 2/10 mm Untermaß spannen. Idealerweise hat man sogar einen Satz, der um nur 1/10 mm gestuft ist.

Das mit den 5 Hundertstel was ich oben geschrieben habe ist natürlich nicht akzeptabel, sorry

Ich habe mal die 8mm Merlintool Spannzange mittels Meßuhr und Magnetfuß gemessen. Zwei verschiedene Zylinderstifte, einer sogar geschliffen, hatte ich als recht genauen Meßdorn verwendet. Erst die Spindel selber, Anlagefläche angetastet, um mir kein Ei zu legen. Da schwankt der Zeiger ganz ganz wenig, ich würde sagen ein viertel Hundertstel.
Die Zange selber mit dem Dorn kommt auf 0,01-0,04mm. Es ist nämlich auch nicht so eindeutig, weil man den eingespannten Dorn etwas drücken kann, das er besser mittig wird. Also wenn man ein Teil einspannt kann man durch leichtes Drücken in die richtige Richtung den Rundlauf verbessern. Das erscheint eigentlich etwas seltsam, hatte ich aber auch schon bei Leinen Original Spannzangen, es geht eben nicht ganz genau saugend. Und je größer der Durchmesser ist und dann noch vorgebaut, um so ungenauere wird das Ganze...
Naja, nicht umsonst soll man ja zwischen den Spitzen drehen die ganz genauen Sachen... hab ich aber noch nie gemacht...

Und das man lieber jedes Zehntel als Spannzange hat, hab ich Anfangs gleich gemerkt wo ich die Drehe neu hatte. Einen 4,5mm Durchmesser kann ich weder mit der 4,4 er noch mit der 4,6er richtig spannen. Die 4,6er spannt keinesfalls irgendwie parallel, wenn ich sie so weit zusammen ziehe, das Werkstück würde eiern... Es sind aber immer nur die geraden Zehntel in so einer Holzkiste vorhanden...
Daher habe ich alle relevanten ungeraden Zehntel- Zwischengrößen mir bei Merlintools zugekauft... Original hab ich noch nie eine 4,5 er Zange gesehen oder 3,5, 3,7 usw...

Durch richtiges Drücken in die richtige Richtung kann man nie und nimmer den Rundlauf verbessern. Wenn sich dadurch etwas verändert, dann stimmt etwas nicht. Entweder mit dem Messaufbau oder mit dem Drehstuhl, genauer der Spindel - Spannzangen Kombination. Rundlauf mit einer Schwankungsbreite von 1/100 bis 4/100mm je nach Angriffsrichtung der Kraft ist nicht akzeptabel. Nur verlässlicher, präziser Rundlauf (<1/100mm) ist akzeptabel, sonst muss man der Fehler suchen und beheben.

Die Beobachtung, dass man die ungeradzahligen Zwischengrößen benötigt, teile ich ebenfalls nicht.

Gruß
Norbert

Das ist auch so gemeint, daß man mit der Bewegung/Drücken das Teil in der richtige Lage verkantungsfrei einspannt, man etwas "nachhilft". Das Teil "rastet" nicht immer automatisch mittig und unverkantet ein beim festziehen, vor allem an der vorgebauten Zange. Diese hat nicht so viel Kraft. Nach der Nachhilfe hat man ja meist die ca. 0,01..., dann noch etwas gespannt und alles ist gut...
Das ich einen wirklichen Fehler der Zange nicht mit Drücken verbessern kann, ist mir klar...