Ein kleines Video, sehr einfach und eigentlich klar, aber gerade die einfachen Dinge sind immer wichtig
Das Video ist sehr gut gemacht, da wirklich gute Bildqualität, wie ich finde.

Ja, anschaulich gemacht.

Ich nehme grundsätzlich 1mm Silberlot.

Für ganz defiziele, kleine Lötungen kann man an eine spitze Stahlnadel eine geringe Menge Silberlot "anlöten", die dann bei der eigentlichen Lötung von der Spitze der Nadel abfließt.

Ich finde der Mensch im Video geht eher wie ein Sanitäristallateur als wie ein Uhrmacher vor.

Sind die Teile fein, lötet es sich gut auf einem Stück Holzkohle als Unterlage.
Vom Flussmittel hätte 1/10 der Menge gereicht.
Lotpellets an die Naht gelegt und von den anderen Seite indirekt erhitzt hätte eine saubere Naht mit viel weniger Lot und bei deutlich niedrigerer Temperatur ergeben.
Da wird dann das Flussmittel auch nicht so schwarz und geht hinterher leichter mit Wasser wieder ab.
Stückchen 0,05 mm Draht zwischen die Teile gelegt ergibt einen definierten Lotspalt mir perfekter Kapillarwirkung.

Zitat von mikromeister

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Ich finde der Mensch im Video geht eher wie ein Sanitäristallateur als wie ein Uhrmacher vor.

Sind die Teile fein, lötet es sich gut auf einem Stück Holzkohle als Unterlage.
Vom Flussmittel hätte 1/10 der Menge gereicht.
Lotpellets an die Naht gelegt und von den anderen Seite indirekt erhitzt hätte eine saubere Naht mit viel weniger Lot und bei deutlich niedrigerer Temperatur ergeben.
Da wird dann das Flussmittel auch nicht so schwarz und geht hinterher leichter mit Wasser wieder ab.
Stückchen 0,05 mm Draht zwischen die Teile gelegt ergibt einen definierten Lotspalt mir perfekter Kapillarwirkung.

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Also da muss ich Dir rechtgeben ich mach es auch immer so, dass ich eine vordefinierte Menge Silberlot an die Naht gebe und dann erhitze bis dass Lot von selber in Fuge läuft.
Mit dieser Methode hab immer gute Resiltate erzielt.

Gruss Wolfgang

Wichtig ist auch das die Oberflächen an der Lötstelle glatt sind, weil bei rauhen Flächen das Lot kaum fließt. Und fettfrei sollten die Teile sein.

Zitat von mikromeister

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Ich finde der Mensch im Video geht eher wie ein Sanitäristallateur als wie ein Uhrmacher vor.

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Ich denke, er wird auch kein Uhrmacher sein

Für ganz kleine Lötungen gibt es Silberhartlot-Paste z.B. von Degussa.
Da ist das Flussmittel mit feinsten Lotpartikeln vermischt.
Damit löte ich z.B. aufgerissene Goldkettchen-Glieder unterm Mikroskop wieder zusammen.

Als Micro-Brenner für den Hausgebrauch kann man sich ein ganz einfaches Lötrohr basteln:
Z.B. 0,7mm Spritzennadel vorne rechtwinklig abschneiden und sauber innen und aussen entgraten.
An die Pressluft mit einem sehr feinen Regulierventil aus dem Airbrushbereich anschließen und damit durch die Flamme einer dieser kleinen bunten Geburtstagskuchen-Kerzen blasen.
Der Luftstrom muss dabei fast nicht spürbar leicht sein.
Das Ende der Nadel soll in der Mitte der Flamme liegen. Nicht davor oder dahinter, sonst russt es oder wird nicht heiss.

Zur Not kann man auch mit dem Mund blasen, aber das ist anstrengend und braucht mehr Übung.
Mit einer größeren Flamme z.B. einer Petroleumlampe und einer 0,9mm Nadel lässt sich so schon eine 3cm Flamme erzeugen die aussieht wie ein Schweissbrenner.
Sie ist aber relativ kalt und das Werkstück verbrennt nicht so leicht.

Kohle unterlegen erhöht die Wärmeleistung, erhitzt auch von hinten und schafft eine reduzierende Umgebungsatmosphäre.

Im folgenden Video von Steffen Pahlow bei ca. 9min 40s sieht man wunderschön eine in meinen Augen vorbildlich ausgeführte Hartlötung.

https://www.youtube.com/watch?v=B-Rn1uYIJ...15&feature=plcp

Zuerst sieht man wie das Flussmittel an der senkrechten Wand hochsteigt und zu ätzen anfängt.
Gleich darauf schmilzt das Lot und schießt ein.
Das Werkstück hat dabei gleichmäßig Löttemperatur und es gibt kein überflüssiges Nachheizen.

Ja Löten muss gelernt sein.
In meinem Buch "Das klassische Taschenuhrgehäuse", habe ich dieses Thema über viele Buchseiten beschrieben.
Wie bereits von "mikromeister" erwähnt findet ihr anschaulich in meinen Videos wie ich beim Anfertigen eines Taschenuhrgehäuses immer wieder Löten muss.



Hier eine Liste meiner Videos, zur Verfügung auf meiner Webseite oder auf YouTube.
http://www.s1p.de/01/table%20of%20contents/bv.html

lg Steffen Pahlow

Ich selber habe ganz gute Erfahrung mit diesen Keramikplatten gemacht.
Die Flamme fängt sich in den Löchern und die Hitze wird so konzentriert.

http://www.zujeddeloh.de/produkte/werkze...sch--_3157.html

Das ist kein Stein, das ist ein "Lötkork" ähnlich einer "Lötkohle".
Diese Hilfsmittel benutzen Gold/Silberschmiede.
Gibt es im Handel.
Gruss Steffen Pahlow

Was bei vielen Löt-Anleitungen zu kurz kommt ist meines Erachtens das Reinigen hinterher.
Zwei Punkte scheinen mir hier wissenwert.
1. Flussmittel lässt sich mit heißem Wasser lösen bzw abkochen solange es nicht überhitzt wurde.
2. Flussmittelrückstände sind glashart und ruinieren Feilen im handumdrehen. Deshalb sollte man eher mit Schelifpapier arbeiten.

Es geht nicht nur um das Flussmittel, es geht auch um die Oberflächenveränderung des Edelmetalls durch das Löten.
Edelmetalle, Gold, Silber etc. werden nach dem Löten abgebeizt.
Vorsicht ist angesagt!!! Säure äzt!! Schutzbrille tragen!!
Die Teile werden in 20% Schwefelsäure eingelegt und über die Nacht stehen gelassen, besser weil schneller,
man erwärmt die Teile im Säurebad auf 60-70 Grad. Danach spült man. Und in jedem Fall kocht man die Teile in
Amoniak. Dieser Vorgang neutralisiert die Säure, die noch in den Poren des Metalls zurück blieb.
Der Vorgang führt auch dazu die "unedlen Anteile" der Legierungen auf der Oberfläche des Werkstückes zu entfernen.
Ebenso wichtig beim Edelmetall.



Diesen Vorgang zeige ich am Beginn dieses Videos.

lg Steffen Pahlow

Das mit der Oberfläche von Edelmetallen wusste ich nicht. Habe mich schon gewundert, warum die Goldschmiede immer so eifrig köcheln.

Machst du die Abkocherei in deiner Werkstatt?
Schwefelsäuredämpfe bringen doch alles zum rosten und Ammoniak stinkt, dass einem die Nebenhöhlen gerbt und die Augen heraustreten.
Nicht zu vergessen die Säure-Spritzer, die noch nach der 10ten Wäsche immer neue Löcher ins Hemd fressen.

Ich reinige öfter Goldteile in kochender SC1 Lösung. Das ist Wasser, Wasserstoffperoxid und Ammoniak 5:3:2
Das ist selbst draussen ein Fall für die Gasmaske.
(Ich kenne allerdings nichts besseres zum allgemeinen reinigen)