Hallo liebe Mitglieder des Uhrenwerkstattforums,

ich habe mich hier in diesem Forum wegen einer, für mich, ganz speziellen Uhr angemeldet. Ich habe diese Taschenuhr (siehe Bildanhang) vor 18 Jahren von meinen Eltern geschenkt bekommen. Sie stellt für mich also einen hohen ideelen Wert dar. Obwohl ich sehr gut auf die Uhr achte und sie auch immer vorsichtig aufziehe, ist es nun schon zum dritten mal passiert, dass das Aufziehrad (entschuldigt meine Laienbegriffe) immer schwerer ging und sich die Uhrzeigen nicht bewegten. Bei weiteren Aufziehbewegungen blockierte das Aufziehrad ganz und lässt sich nicht mehr nach vor oder nach zurück drehen ( die Zeiger stehen still). Genau wegen dem habe ich die Taschenuhr jetzt schon zum dritten mal zum Uhrmachen gebracht um sie reparieren zu lassen. Ich hatte in letzter Zeit schon ein mulmiges Gefühl wenn ich die Uhr nur aufzog. Die letzte Reparatur liegt gerade einmal 1,5 Jahre zurück und hat mich jedes mal zwischen 100 und 130 Euro gekostet. Als Laie habe ich nie hinterfragt was der Uhrmacher genau repariert, aber langsam übersteigt die Anzahl der Reparaturen in diesem kurzen Zeitraum bei weitem den Wert der Taschenuhr. Da ich handwerklich geschickt bin und auch bereit dazu bin mir Zeit zu nehmen um mich in die Reparatur ein zu arbeiten wäre hier meine Frage an euch, ob mir jemand Grundsätzlich weiterhelfen könnte, um welches Uhrwerk es sich bei diesr Taschuhr handelt (auf dem Foto sicherlich nicht zu erkennen, aber vielleicht kennt jemand die Marke). Was es mit der Blockade des Aufziehrades auf sicht hat? Vielleicht hängt es ja nur "ein bisschen" und dies liesse sich von mir als Laie ev. lösen lassen. Wie bekomme ich dies Uhr auf? und welches Wekzeug würdet ihr mir empfehlen und wisst ihr vielleicht ob es einen Bauplan für meine Uhr gibt. Jetzt habe ich euch viele Fragen gestellt und hoffe doch, dass sich jemand meiner erbarmt und mir auf meinem Weg mit meiner schönen Taschenuhr weiterhilft. Ich danke euch mal im Voraus.|addpics|cyx-1-57cc.jpg,cyx-2-b79b.jpg,cyx-3-307c.jpg|/addpics|

Guten Abend Namenloser

Den Hersteller Deiner Taschenuhr kannst Du über Google finden. Um welches Werk es sich handelt, lässt sich aufgrund Deiner Fotos nicht sagen, vermutlich wird es ein eher "neues" Werk sein.

Wenn die Uhr tatsächlich für Dich von persönlichem Wert ist, würde ich Dir dringend davon abraten, eigene Reparaturversuche ohne Erfahrung vorzunehmen.

Der Rückdeckel ist entweder aufgeschraubt oder aufgedrückt. Wenn es ich um einen Druckdeckel handelt, sollte sich irgend wo am Rand eine kleine Kerbe finden lassen. Prüf das erst einmal nach.

LG

Ralf

Wenn ein Uhrmacher es in drei Anläufen nicht schafft, ein Problem zu lösen, dann würde ich mal über den Wechsel zu einem anderen Uhrmacher nachdenken.

Um etwas über das Werk zu sagen, müßte man es erst mal sehen, aber es könnte evt. ein Unitas 6498 sein.

Hallo Ralf
vielen Dank für deine klaren Worte. Die Uhr hat einen hohen Wert für mich, weshalb ich deinen Rat beherzige und mich erneut an einen Uhrmacher wende. Die Uhr hat übrigens eine kleine Kerbe. Würdest du vom aufmachen auch abraten?

lG Daniel

Danke für deine Antwort Thorsten.
Ja natürlich wechsle ich den Uhrmacher. Aber ein bisschen am verzeweifeln bin ich langsam schon mit der Uhr.
Für mich als Laie kaufe ich halt immer die Katze im Sack und muss dem Uhrmacher vertrauen, das er das Problem behoben hat. ABer drei Reparaturen in so kurzer Zeit. Nach meinem Dafürhalten sollte ein Uhr schon ein wenig länger halten...
Die Uhr ist ganz aufgezogen ( bis Anschlag) tickt nicht und der Sekundenzeigen bewegt sich auch nicht. Vor der letzten Reparatur konnte ich die Uhr und den Sekundenzeiger zum ticken bringen, indem ich das Aufziehrad nach aussen gezogen habe. Das hilft aktuell naber nichts.

lG Daniel

Hallo Daniel

Demnach handelt es sich also um einen aufgedrückten Deckel. Nun ist es so, dass diese Deckel von Uhr zu Uhr unterschiedlich fest schliessen.

Wenn Du es Dir zutraust, kannst Du den Deckel mittels einem Messer öffnen, dabei musst Du das Messer in der Kerbe ansetzen und darfst nur vorsichtig aufhebeln, um keine Spuren am Gehäuse zu hinterlassen.

Taschenuhren, deren Deckel nicht all zu stramm sitzen, lassen sich am Besten mit einem an den Kanten etwas scharf gefeilten Plektron öffnen, das keine Spuren hinterlässt.

Solltest Du den Deckel auf bekommen, kannst Du ja Fotos vom Werk hier zeigen.

LG

Ralf

Danke für deine Antwort Ralf,

ich hab jetzt vorsichtig mit dem Messer probiert anzusetzen. Hat sich nichts getan. Bevor ich es weiter probiere zeige ich dir mal das Foto von der Kerbe. Ist das schon so eine Kerbe wie du es gemeint hast? Werd mir ansonsten morgen mal ein plektrum besorgen und es nochmal probieren.

lG und nochmal vielen Dank
Daniel|addpics|cyx-4-b294.jpg|/addpics|

Ja, das ist die Kerbe, an der man zum Öffnen ansetzen muss.

Wie gesagt, bekommst Du den Deckel mit einem Plektron nur auf, wenn der Deckel nicht sehr stramm sitzt.

Sonst lass weitere Versuche lieber sein. Wenn du hier im Forum angibst, in welcher Gegend Du wohnst, besteht die Möglichkeit, dass sich einer unserer ausgezeichneten Uhrmacher bereit erklärt, die Uhr zu reparieren, selbstverständlich zu einem angemessenen Preis.

LG

Ralf

hm... ja der Deckel sitzt schon sehr stramm. Habs jetzt grad meine einer spitzig geschliffenen alten Bankomatkarte probiert. Auch nochmal mit dem Messer, aber ohne rum zu würgen bekomm ichs jetzt nicht auf. Vielleicht besteht ja die möglichkeit, dass sich doch noch ein Uhrmacher bereit erklärt mir zu helfen. Vielleicht kann ich dann ja auch dabei sein wenn die Uhr repariert wird. Das würde mich sehr interessieren. Ich komme aus Vorarlberg (westliches Österreich). Bezirk Feldkrich.

lG Daniel

Ich glaube das es sich um eine Taschenuhr in dem das Unitas 6497 oder 98 verbaut ist. hat die Firma Aero gerne eingebaut, zeit dürfte auch stimmen.Das Werk wird auch noch produziert, allerdings sollte eine Reparatur für einen Uhrmacher kein Problem sein. Da würd ich auch wechsel.

lg

Michael