Ich habe Probleme mit einer meiner Schwarzwalduhren. Es ist eine vom Typ geprägtes Blechschild. Sie läuft, aber der Minutenzeiger bleibt vor der vollen Stunde immer hängen. Ich dachte erst immer sie würde extrem nachgehen, weil irgendwann gehts dann über die volle Stunde weiter. Ich habe den Eindruck als wenn sie zwischen warnen und auslösen hängenbleibt, oder nur sehr schwer weitergeht. Das Zeigerwerk bzw. die Auslösehebel sind ja mit dem Einfallhebel an der Schlußscheibe "verbunden". Dort ist eine Feder, kann es sein das diese zu stramm sitzt?

vielen Dank im Vorraus

Jörg

Hallo Jörg, kann sein, dass die Auslösung des Schlagwerkes ein wenig zu schwer geht. Auf jeden Fall ist die Zeigerwerksreibung zu leichtgängig.
Bei strafferer Reibung würde die Uhr stehen bleiben, falls das Schlagwerk zu schwer auslöst.
Unter dem Wechselrad befindet sich meistens eine Spreizfeder, die etwas mehr durchgebogen werden muss. Geht aber nur nach Demontage des Zifferblattes und Entfernen des Wechselradstiftes, der U-Scheibe und Stunden- und Wechselrades.
Manchmal befindet sich im Kern des Wechselrades auch nur ein durchbohrter Holzkern. Wenn dann zu viel Öl im Spiel ist, wirds rutschig...

Falls du dich an die Arbeit wagst, Fette gleich alle relevanten Reibungsstellen der Auslösehebel.

LG Thomas

Die alten Uhrmacher haben früher Federkiele von Taubenfedern in das Wechselrad gesteckt( bei Zeigerreibung mit Holzkern) und schon ist die Zeigerreibung wieder streng gegangen.Ich binde immer Darmsaiten um 90 Grad versetzt vom Achsmittelpunkt ans Zahnrad und drehe dann das Wechselrad mit Gefühl auf die Wechselradwelle.Die Konstruktion mit dem Holzkern welcher reibt finde ich für einen ziemlichen Schwachsinn.
LG Mario