Hallo Hermann, es gibt z.B. auch Kuckucksuhren mit Federaufzug, ähnlich wie Kaminuhren. Da ist die Wahrscheinlichkeit einer Pendelfeder schon größer. Die Klassische Schwarzwälder Kuckucksuhr hat natürlich nur die Aufhängung mit den Ösen, sonst wäre sie keine.
Ist ja auch irgendwie ne Definitionsfrage, was eine Kuckucksuhr eigentlich ist. Falls ich eine mit Unruh zwischen die Finger sollte, wäre das für mich noch mehr Kuckucksuhr als dieser ganzer Quarkmist mit elektronischem Vogelgeschrei, Bachrauschen usw.

Guten Tag,

ich bin ganz neu hier, also bitte lyncht mich nicht, wenn ich etwas "dummes" schreibe :)

Und schonmal vorab, ich kenn mich mit Uhren überhaupt nicht aus, habt also auch da bitte ein bisschen Geduld.

Ich krame diesen Thread raus, weil ich ein ganz ähnliches Problem habe, und eine ähnliche Uhr. Vor ein paar Tagen habe ich gebraucht eine Kuckucksuhr mit einem Regula 25 Werk erstanden. Angeblich lief sie davor einwandfrei, wie weit das stimmt weiss ich natürlich nicht. Die Uhr ist als Gastgeschenk für eine Familie in Amerika gedacht, und deswegen sollte sie natürlich schon laufen.
Dazu einige Fragen:

1. Die beiden Gewichte sind unterschiedlich schwer. Google spuckt aus, dass das vorgesehen Gewicht für diese Uhr etwa 275 g sein sollte; das eine Gewicht ist so schwer, das andere ca. 100 g schwerer ... macht das was aus?
2. Wie beim Threadstarter auch, Pendelt mein Pendel ein wenig und hört dann auf. Ein Schleifen, Schiefhängen oder so kann ich nicht feststellen. Gibt es noch weitere Sachen, die ich überprüfen kann? Kann es sein, dass es was mit der Führung der Kette zu tun hat?
3. Der Kuckuck ruft zwar, auch tut er das zur halben Stunde einmal und zur vollen Stunde mehrmals, aber zur vollen ist es etwas willkürlich. Ich hab durch rumlesen schon soweit kapiert, dass man das prinzipiell einstellen kann. Kann auch gut sein, dass ich das selbst völlig verstellt habe aus Versehen. Kann man das irgendwie systematisch überoprüfen?

Bin für jegliche Tips dankbar, auch wenn mir jemand sagt wo ich mich da selbst einlesen kann. Hab nicht viel gefunden, was völlig Einsteigertauglich wäre.
Bin also für jede Hilfe dankbar.

LG
Sonne

Hallo Sonne,
ohne Bild geht eigentlich nicht viel,das wären dann eigentlich nur mutmaßungen.
Der Ruf sollte sich normal Bauartbedingt wieder selber Regulieren.
Normal sind die Gewichte gleich.
Nimm mal hinten den Deckel ab und mach ein Bild.
MfG

Hallo Manfred,

vielen Dank für die Antwort.
Ich hab jetzt das schwerere Gewicht an die Uhr gehängt (und das "normale" an den Kuckuck). Außerdem ein wenig Balistol ins Uhrwerk, nun schwingt das Pendel wenigstens, da bin ich schonmal erleichtert.
Jetzt muss ich "nur" noch den Kuckuck wieder hinkriegen.
Hilft da ein Bild? Eigentlich nicht, da die ganzen Kuckuckssachen vorne sind, oder?
Die Uhr läuft erst seit einer halben Stunde, also ist noch nicht viel passiert. Was heißt, sie reguliert sich selber? Einfach lange laufen lassen?
Soweit ich das beurteilen kann, funktioniert alles beim Kuckuck von der Mechanik: Er kommt raus, der Ruf wird abgespielt. Was seltsam ist, ist dass das Türchen dannach cnith ganz zugeht. Und die Rufanzahl stimmt nach wie vor nicht.
Ich würde jetzt tendenziell erstmal die Uhr laufen lassen, und beobachten, was passiert (und um die Pendellänge einzustellen).

"Selbst regulieren" heißt, daß nach einem manchmal vorkommenden Haken der Mechanik diese sich nach ein paar Stunden (1 manchmal 2) selber wieder einstellt. Ich bin mir nicht zu 100 Prozent sicher, aber ich meine, daß auch bei dem Werk einer Kuckucksuhr eine Stundenstaffel auf dem Stundenrohr sitzt, die über einen mechanischen Abtaster mit dem die Schlaganzahl steuernden Rechen verbunden ist. Wenn zur vollen Stunde immer konstant falsch gezählt wird (immer x Schläge zu viel oder zu wenig, also z.B. um 3 Uhr 2 statt 3 Schläge, dann um 4 Uhr 3 statt 4, dann 4 statt 5 usw.), dann sitzt schlicht der Stundenzeiger falsch. Im Gegensatz zu Minutenzeiger, der über einen Vierkant fest mit der Minutenwelle (und dem Werk) verbunden ist, steckt der Stundenzeiger nur auf dem Stundenrohr und kann vorsichtig auf die richtige Stunde geschoben werden. Keinesfalls sollte man solche Werke rückwärts stellen, denn nicht alle vertragen das mechanisch.

Ein zu schweres Gewicht würde ich unbedingt ersetzen, es wird mit absoluter Sicherheit früher oder später Lagerschäden herbeiführen. Ich könnte mir vorstellen, daß ein zu schweres Gewicht für einen beschleunigten Ruf sorgt. Wenn es auf der Gangwerkseite angehängt wird, wird es außer falscher Belastung der Lager und Überbeanspruchung der Räder nichts verursachen: Für ein zeitgerechtes Ablaufen sorgt die Hemmung.

Wenn die Uhr nach dem Einsatz von Balistol wieder läuft, ist das nur ein scheinbarer Erfolg. Irgendetwas m Werk hat den Kraftfluß vom Kettenrad bis zur Unruhe behindert. Wahrscheinlich hat das Öl bloß den Schmutz gelöst, was eine wunderbare Schmirgelpaste ergeben dürfte. Angesichts dessen meine ich, daß die Uhr dringend in die Hände eines Fachmannes gehört. Dafür spricht auch, daß sich das Türchen nicht mehr richtig schließt: Auch das kann verschiedene Ursachen haben.