Marko & Micro, merci für die anregende Literaturehinweise.
Ich komme zur Zeit nur langsam vorwärts.
Da die alte und neue Stäbe unterschiedliche Durchmesser haben muss ich viele Teile neu machen.
Don

Eine interessante Sache die ich neulich entdeckt habe.
Die Einschwingzeit für den Pendul liegt bei ~4std 50min.
Man muss Geduld mitbringen.

http://www.watchprosite.com/?page=wf.for...&pzt=1448607726

Don

Hi Don ,
Hat sich das Pendel eingeschwungen ;-)

Hallo Alexander,
Danke die Nachfrage und Alles Gute für 2016.
Ja, es schwingt und ich kämpfe zur Zeit mit der Temperturkompensation.
Ich habe seltsame Ergebnisse, habe aber vorgestern festgestellt das mein genial einfache methode zum etwas Aufheizen ergibt eine nicht sehr gleichmässige Temperaturverteilung.
Also alles auf null und ich fange wieder an.
Während dessen komme ich vorwärts mit dem Slave-Uhr, die electronische Anzeigeeinheit.
Ich glaube es wird nicht hässlich sein mit grossen 7-segment Anzeigen neben der langsam schwingende Pendul.
Und bei dir? Gehts vorwärts?
Don

Hallo Don .
Danke ! Und beste Wünsche für 2016 zurück , Gesundheit , Glück und viel Erfolg !
Das klingt alles sehr interessant - siebenstellige Elektronische Anzeigeeinheit .

Die zwei Monate müsste ich um "paar Andere Lebensmomente" mich kümmern ; in der Wohnung wird renoviert ,,, ein Knöchel muss noch heilen , ein neues Arbeitstisch und neues Gestell für Schaubild sind aber fast fertig . Also geht alles langsam , jedoch vorwärts .
Ich denke , es wird interessantes Jahr werden .

Bin echt positiv gespannt auf Deine Entwicklung !!!

Normalerweise beachte ich nicht die Daten vom ersten Tag nach einen Neustart des Penduls.
Es braucht so lang um sich wieder einzuschwingen.
Aber das hier ist zu interressant nicht zu beachten.
Der gestrige Sturm fing hier in der Westschweiz gegen 12:30 an und ging bis in die fruhe Abendstunden.
Diese Zeit sieht man ganz genau in die Aufzeichnung der Gangdaten vom Pendul mit grosseren Ausschläge der Minutengang.

In der Diagramm oben ist:
blau und rot - Temperature in das Gehause, Skala links
gelb - Gang der letzte Minute, Skala rechts
grün - Gang der letzte Stunde
Diagramm unten:
blau - Luftdruck in mbar, Skala links
rot - Amplitude, Skala rechts

Wir sehen wie der Pendul angefahren wurde mit ~1° Amplitude und das es ~5 Stunden braucht um eine Stabile Amplitude zu erreichen.
Bei ~65000 Sekunden fing der Sturm an, was wir sehen in den Ausschlägen der Minutengang. ~6 Stunden später hörte der Spuk auf und der Gang beruhigt sich wieder.

Frag mich bitte nicht wieso der Gang antwortet auf die Temperatureänderung erst 3 Stunden später, oder hat diese Gangänderung nichts mit der Temperatur zu tun? Ich habe am Wochenende beide Kompensationen, Luftdruck und Temperatur, geändert, brauche mindestens eine Woche Datenaufnahme um zu sehen wie es sich verhält. So lang ich an der Kompensationen arbeite stör ich mich nicht an der grosse absolute Gangfehler. Das wird als letzte genau eingestellt.

Der Pendul ist am Haus Aussenwand befestigt. Der Wand ist ein ~0.6m dicke Steimauer.
Ich finde es erstaunlich wie Empfindlich der Pendul ist, im Haus bemerkten wir nicht gross der Sturm, es sei denn die klappernden Volet von Nachbarhäuser.

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Ich würde vermuten das das die Bewegungen der Außenmauer sind. Gibt es eine Möglichkeit solche feinen Bewegungen zu messen? Eventuell mit einem Seismometer, wäre das was brauchbares:
Werbung: http://www.ebay.at/itm/Infiltec-QM-4-5LV...44AAOSwhh5Tna9K
Wenn Du eine massive Betonwand in Fundamentnähe hättest wäre das wohl auch eine Überlegung wert.

lg Christian

Häuser zeigen je nach Bauweise eine erstaunliche elastische Verformung unter verschiedensten Lasten.
Meine Doppelhaushälfte lässt sich z.B. in 2. Stock durch einen an der Straße vorbeifahrenden Laster so in Schwingungen versetzen, dass eine Wasserflasche deutliche Wellen zeigt und man das auch körperlich spüren kann.
So gesehen ist die Auswirkung durch mechanische Wandschwingungen in meinen Augen durchaus plausibel.
Diese niederfrequenten Schwingungen abzukoppeln ist auch nicht einfach.
Eine bewährte Billig-Methode ist die Lagerung einer Grundplatte großer Masse auf mäßig aufgepumpten Autoschläuchen.

Zitat von mikromeister im Beitrag #68

---

Häuser zeigen je nach Bauweise eine erstaunliche elastische Verformung unter verschiedensten Lasten.
Meine Doppelhaushälfte lässt sich z.B. in 2. Stock durch einen an der Straße vorbeifahrenden Laster so in Schwingungen versetzen, dass eine Wasserflasche deutliche Wellen zeigt und man das auch körperlich spüren kann.
So gesehen ist die Auswirkung durch mechanische Wandschwingungen in meinen Augen durchaus plausibel.
Diese niederfrequenten Schwingungen abzukoppeln ist auch nicht einfach.
Eine bewährte Billig-Methode ist die Lagerung einer Grundplatte großer Masse auf mäßig aufgepumpten Autoschläuchen.

---

Tennisbälle sind noch eher für höhere Frequenzen gut.
Man hört unter 16 Hz ohnehin nichts mehr.
Bei einem Messgerät ist es schön noch weiter runter zu kommen.

Die Autoschlauchmethode habe ich bei der Lagerung von Cryostaten bei Tiefsttemperaturexperimenten gelernt.
Im µK Bereich ist jeder Energieeintrag unschön.

So für den Anfang würde ich erstmal von Fichte- auf Multiplexplatte umsteigen. Dein Fichtenbrett mit den ganzen Ästen drin, das wird bei Wetteränderung wohl doch ein wenig arbeiten ;-)

Zitat von MarkoStuhr im Beitrag #71

---

So für den Anfang würde ich erstmal von Fichte- auf Multiplexplatte umsteigen. Dein Fichtenbrett mit den ganzen Ästen drin, das wird bei Wetteränderung wohl doch ein wenig arbeiten ;-)

---

Meine Ideen für die erste Pendeluhr PU1 haben sich schon sehr geändert seitdem ich angefangen habe. Ich habe mich sehr mit dem Pendel selbst beschäftigt und um das Werk überhaupt nicht. Da ich eine Möglichkeit brauchte um meinen Pendel anzuregen habe ich einen Gewichtsarm gemacht die ich mit hilfe eines kleinen Rechners auslöse.

DSCN3810.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

In parallel zu dieser Arbeit habe ich mich mit den "Master-Slave"-Systeme à-la Shortt und Woodward beschäftigt und ist mir aufgefallen das ich genau das gleiche mache. Nur benütze ich nicht zwei mechanisch oder electromechanische Uhrwerke sondern ein "Master" was nur ein Pendel mit Anregung ist und ein "Slave" was ein elektronisches Urwerk ist. Das Master gibt die Taktgebung an, das Slave nimmt dieses Taktsignal vom Master und macht alles andere, die Zeitanzeige z.B. und hält dem Master am laufen mit einer Anregung wenn nötig zur richtigen Zeitpunkt. So habe ich ein hybrid system, mechanische Taktgebung, elektronische Zeitanzeige.

Um allfällige Verwechselungsgefahr mit der Arbeit von Willy zu vermeiden nenne ich meine Uhr jetzt die hPPC1, "hybrid Precision Pendulum Clock 1". Die Uhr geht jetzt von seiner Entwicklungsphase in der Produktionsphase. Diese Woche ist das PCB für den Slave mit LED-Anzeige eingetrudelt. Inzwischen sind alle Bauteile montiert und die erste Ziffer sind auf der Anzeige zu erkennen. Gestern habe ich das Rohmaterial für das Gehäuse beim Metalhändeler abgeholt. Dieser Stapel Aluzuschnitt wird nach dem Anbringen von vielen Schraubenlöchern und Zusammenbau die hintere Hälfte vom Master-Gehäuse. Die vordere Hälfte wird aus Glass sein. Das Slave wird sein eigenes Gehäuse haben.
Es kann vorwärts gehen!

DSCN3767.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Slave-Uhr von hinten. Das kleine weisse PCB ist ein Arduino-Micro was die Anzeige und Ansteurerung übernimmt.
DSCN3787.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Slave-Uhr von der Anzeigenseite. Es ist noch viel zu tun um die Helligkeiten von allen Elementen anzugleichen etc. Aber im Prinzip läuft es. Die 2 Optoeingänge werden als nächste getestet, dann das Solenoidausgang. Wenn das alles läuft wird's an der Pendel angeschlossen.

DSCN3778.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

DSCN3803.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

DSCN3805.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

DSCN3813.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

DSCN3816.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Gewichtsteller, 0.65g macht eine Änderung von 1 Sekunden. Die Mutter M4 macht ~1g, M3 ~0.6g, Unterlegscheibe ~0.3g.
DSCN3820.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

DSCN3796.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Hi Don ,
Danke für die Berichte !

Nach wochenlange Messzeiten um den Pendel zu Kaibrieren habe ich gestern endlich die Messeinrichtung abgehängt und der Slave-Uhr zum Einsatz gebracht. Jetzt kann ich soger die Zeit einstellen und ablesen!
Nach ein Paar kleine Probleme mit Signalpolaritäten lief alles.
Nach erste Schätzungen braucht der Slave-Uhr ungefähr 5 Minuten um sich zu Synchronisieren.
Dies erfolgt dadurch das ich die Periode der Zeitzähler im Sklave alle 2 Sekunden mit der Periode vom Master vergleiche und verändere den Endwert der Zähler um einen Schritt in die richtige Richtung bis die Perioden gleich sind.
Ich benutze die Dezimalpunkte der Anzeigen um den Zustand anzuzeigen.
Sieht der Sklave keinen Signal vom Master oder ein Signal mit mehr als 10% Unterschied benutzt der Sklave die letzte gute Zählerwert für die Zeitanzeige und alle Punkte blinken.
Sieht der Sklave einen guten Signal vom Master und dabei ist sich zu synchronisieren, blinkt einen Punkt.
Wenn die beiden Synchronisiert sind blinkt gar nichts.
Nach dem ersten Synchronisation gestern Abend ist heute früh den Zählerstand gleich, es läuft.
So wie es ist, ist die Uhr nicht Wohnzimmertauchlich. Als nächstes kommt eine ordentliche Gehäuse für beide Master und Slave.
(und die möglichkeit die Messeinrichtung auch gleichzeitig laufen zu lassen, wird schon werden)
Don

DSCN3826.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

DSCN3828.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)