Hallo zusammen,

Vor längerer Zeit kaufte ich auf dem Flohmarkt eine wunderschöne Drehpendeluhr des Herstellers Schatz, hinten gekennzeichnet mit 9-52, also September 1952.
Daheim sah ich erst, daß die Feder ziemlich vermurkst und angeknickt war.
Des weiteren entdeckte ich bei genauerem Hinsehen auf dem Boden eine Art "Einschlag", an einer der Pendelkugeln war der Lack richtig abgeplatzt, ebenso an mehreren Stellen des Standtellers.
Die ganze Uhr - seitlich betrachtet - war irgendwie schief, das konnte nur bedeuten: Sie mußte irgendwann einmal herunter gefallen sein.
In der dunklen Flohmarkthalle hatte ich das nicht gesehen. Und meine fast 60-jährigen Augen sind auch nicht mehr die besten :-(

Mit sehr viel Geduld "bog" ich den Rahmen wieder gerade und nach richten des Abfalles und der Feinjustieren am unteren Pendel-Rändelrad lief die Uhr sogar, allerdings war eine Einstellung mit halbwegs guten Gangwerten verständlicherweise unmöglich. Aber sie lief !
Ein paar Tage später brach dann die Feder.
Ich weiß - den gestandenen Reparateuren werden die Haare zu Berge stehen, wenn sie das hier lesen (zurechtBIEGEN usw.), aber es klappte. Ich wundere mich noch heute darüber.

Klug, wie glaubte, bestellte ich mir im Internet eine vermeintlich passende, neue Feder mit passender oberer Gabel und unterer Halterung zum Einhängen des Drehpendels.
Wunderbar dachte ich - naiv, wie ich war.
Die Feder kam, schnell eingebaut, alles prima. Oder doch nicht !?
Ein wenig zu langsam ... na gut, drehen wir mal an der Pendelschraube nach rechts ... immer noch zu langsam ... nun ja, einfach noch mehr nach rechts drehen ... dann war ich am Anschlag (engste Stellung der 4 Pendelkugeln).
Die Uhr hat nun eine Abweichung von minus 45 Sekunden am Tag.

Da erinnerte ich mich an die vielen und lehrreichen Beiträge eines Users (nicht nur) hier im Forum. Ein Mann, der schon viele Uhren zu neuem Leben erweckt hat und der irgendwo in den Tiefen des Internets einen sehr ausführlichen Beitrag über die Instandsetzung genau meiner Uhr geschrieben hatte. Der Herr der schweren Fälle.
Ich suchte und suchte - dann fand ich seinen Beitrag:

http://uhrforum.de/aug-schatz-and-soehne...belebung-t74013

Ob ich ihn mal anschreiben sollte ? ….. da kann ja jeder kommen.
Ach was, ein Versuch ist es wert. Und ich fand Hilfe.

Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht - mein Bauch sagt mir: Hier bist du richtig - "hier werden sie geholfen".
Ich werde diesen Beitrag fortführen, sobald es Neuigkeiten gibt; dazu später noch bessere Bilder einstellen.

Hier ein paar Bilder - die Uhr steht dort nur provisorisch und meine kleine Kamera ist auch nicht die Beste.

Gruß, Michael

Hallo zusammen,

nun hat es auch mich erwischt.

Nein - nicht den Uhren-Virus (den hab ich schon länger), sondern den DHL-Verlust-Virus !
Ein eindeutig mit Einlieferung-Quittung versandtes Päckchen hat sich in Luft aufgelöst. Leider war da die passende Pendelfeder drin
Jetzt lasse ich bei DHL nachforschen, aber ich habe wenig Hoffnung. Und wie man hört, scheinenen sich derartige Fälle zu häufen !

Schade, wurde mir hier im Forum doch so freundlich und äusserst schnell von kompetenter Seite geholfen - auch an dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an Rolf-Dieter !

Wenn es Neues gibt, melde ich mich.


Euer Michael

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Hallo in die Runde,

nach einer längeren Auszeit hatte ich Ende Dezember 2015 eine gleichartige Pendelfeder für eine andere Schatz Drehpendeluhr bei Snoopy aus den USA bestellt (http://stores.ebay.de/snoopys400dayclockcorner/) - Horolovar Stärke 0,102 mm/ .0040“

Gestern, am 19.01.2016, brachte mir die Post das ersehnte Stück frei Haus (Zollbefreiung Customs Declaration CN 22).
Nun konnte ich genau Maß nehmen, da ich von der neu erworbenen Uhr gleichen Kalibers (Schatz, Typ 49, Baujahr 1952) die Beschläge und den Mitnehmer der falschen Pendelfeder-Garnitur für meine defekte braune Schatz übrig hatte. Passende Federn (3er Pack - zur Vorsicht; man weiß ja nie) hatte ich parallel hierzu in Portugal bestellt.
Millimeterpapier leistet hier gute Dienste und kann anschließend für später bequem zu den Akten genommen werden.

Nachdem ich Snoopys Komplett-Garnitur verbaut hatte, widmete ich mich der braunen Schatz-Drehpendeluhr.
Nach einigem Fluchen und 5 Tassen Kaffee hatte ich endlich alles zusammengebaut und konnte mein altes Schätzchen am Abend wieder in Betrieb nehmen.
Die erste Grundeinstellung (noch alles provisorisch auf dem Schreibtisch) ergab nach etwa 8 Stunden Lauf in der Nacht noch -2 Minuten heute morgen. Jetzt, nach einer weiteren Feineinstellung, sind es nur noch 35 Sekunden in 10 Stunden.

Jetzt steht die Uhr auf einer stabilen Unterlage im Wohnbereich und in einigen Tagen müßte ich ich sie vollständig einreguliert haben !







Gruß, Michael