Hallo,

es geht hier um eine Frage der generellen Machbarkeit: Ich habe eine gut 12 Jahre alte Tissot Powermatic Autoquartz, die nun stehen geblieben ist. Zunächst wurde die Uhr an das Swatchgroup-Servicezentrum in Pforzheim geschickt (Kostenvoranschlag, eventuelle Reparatur).

Die Frage an die Experten hier im Forum ist ganz einfach, ob man das Autoquartz-Werk gegen ein mechanisches Werk tauschen könnte.
Wenn ich mir die reinen technischen Daten der Werke ansehe (eben gerade geschehen), könnte das aus meiner Sicht möglich sein. Diese Idee ist nicht von mir selber sondern die Technischen Informationen (Fabrikanten Informationen) des Eta 205.111 weisen in den Zeichnungen ausdrücklich auf mechanische Werke hin: "Austauschbar mit ETA 2892A2" oder "Austauschbar mit ETA Kal.: 2804/24, 2892A2, 255.111, 955.112" Die Frage ist, ob sich diese Austauschbarkeit auf ganze Werke oder nur auf Baugruppen wie Zeigeranpassung o. a. bezieht.

Mich erstaunt die Sache jetzt etwas, denn gennerell sagt man, dass ein Ersatz von Quartzwerken durch mechanische Werke eher nicht möglich ist oder extrem aufwändig. Wenn ein Umbau mit vertretbarem Aufwand möglich ist, könnte ich mir schon vorstellen ein mechanisches Werk einschalen zu lassen.
Es wäre schön, wenn sich von Euch wer zu dieser Idee äußern würde.

Hallo zusammen,
Habe solch einen Umbau noch nicht vorgenommen, nach Betrachtung der jeweiligen Zeichnungen würde ich sagen daß dies möglich ist. Allerdings ist ein 2892 nicht billig, bei einem gebrauchten wäre sicher eine Revision des Werkes ratsam. Die Gesamtkosten für dein Vorhaben werden den Zeitwert sicher übersteigen. Warum ist das Werk deiner Uhr beim Swatchgroup-Service eigentlich nicht repariert worden?
Gruß
Werner

Das Ganze ist nicht in drei Worten abzuhandeln.

Einmal habe ich die Uhr in den letzten 10, 12 Jahren praktisch täglich "geschleppt" und ich mag sie. Somit sind wir auf emotionaler Ebene und ich würde sie (das Gehäuse und das Band im Prinzip) gern behalten. Wirtschaftlich gesehen, hätte ich sie gar nicht einschicken dürfen.

Den Reparaturauftrag habe ich deswegen nicht erteilt, weil der Preis (Zahlen nenne ich gern auf Anfrage) mir unrealistisch hoch für ein Powermatic/Autoquartz-Werk erscheint. Das ist mir in gewisser Weise vor > 10 Jahren als Zukunftstechnologie empfohlen worden. Schlussendlich hat sich eine "Hybrid"-Technologie aber (auch hier) nicht durchgesetzt.

Auf das mir als teu(r)er bekannte 2892-Werk bin ich ausschließlich wegen der Maße gekommen, die den Einbau erlauben könnten bzw wohl werden. Ein 2824 ist wohl einfach zu hoch, sonst würde ich dieses bzw. Schweizer Alternativen favorisieren.
Mir ist auch bekannt, dass es mittlerweile alternativ zum 2892 gute, eventuell sogar bessere Werke von Sellita (SW 300) und Soprod/Festina (A10) gibt, die wohl auch etwas preisgünstiger sind/waren. Dagegen hätte ich auch nichts einzuwenden.

Eine andere Überlegung ist ein Handaufzug-Werk (ETA 2804-2), denn es könnte von der Höhe her auch passen und eigentlich mag ich Handaufzug.

Hallo zusammen,
Ein ETA 2804 hat eine abweichende Tigehöhe, die Aufzugwelle wird mit diesem Werk nicht mit der Tubusbohrung fluchten. Bleibt wohl nur ETA 2892 oder Selitta. Welches auch erstmal da sein muß. Oder das vorhandene ETA 205 bei einem "freien" überholen lassen inklusive neuem Kondensator.
Den Reparaturauftrag habe ich deswegen nicht erteilt, weil der Preis (Zahlen nenne ich gern auf Anfrage) mir unrealistisch hoch für ein Powermatic/Autoquartz-Werk erscheint
Ich denke, hier wird keiner etwas dagegen haben wenn du den offiziell von der SGD veranschlagten Reparaturpreis offenlegst.
Gruß
Werner

Lt. Kostenvoranschlag EUR 275,--. Ein 2892 liegt aber ohne alles auch mindestens Untergrenze in dieser Größenordnung, allerdings nur Materialkosten. Dessen bin ich mir durchaus bewusst.

Nun, vielleicht gebe ich inzwischen mal einen Zwischenbericht:

Das ETA 2892-A2 oder alle baugleichen Werke werden wohl passen. Wahrscheinlich wird mir ein Uhrmacher ein Soprod A10-2 einbauen. Ich werde in den nächsten Tagen versuchen das Werk aufzutreiben.