So dann will ich mal vorstellen, wie ich meine Räder (und wenn nötig auch Triebe) verzahne. Als Maschine verwende ich eine Schablin 102 mit meinem neusten Spielzeug - einem gesteuerten Kreuzsupport- mit aufgesetztem Höhensupport mit Fräsapparat. Und so sieht das ganze aus:
nochmal etwas näher:
Heute sollen es Sperrräder werden. Das sind die Rohlinge.
Gruppenbild mit Fräser (p.P. Thornten)
Ausrichten des Fräsers mit der Spitze im Reitstock (da kommt mir schon wieder das Heulen - die Spitze ist letzen Monat runtergefallen- aber für das Sperrrad reicht es noch.)
nicht vergessen, den Fräser seitlich zu versetzen für den Hinterschnitt. (bei mir 1 mm aus der Konstruktion abgeleitet)
vorher vorbereitete Aufnahme: 12er Material mit Bohrung 4H7 im Spindelstock, seit dem Bohren und Reiben nicht mehr ausgespannt
In die 4er Bohrung kommte ein Passstift, dort werden die Radrohlinge aufgedrückt.
Zum Aufdrücken und Halten kommt ein Druckstück zum Einsatz. (Bohrung 4,1 (geht über den Passstift) und Gegenseite mit Zentrierbohrung für die mitlaufende Spitze)
Vom Rundlauf reicht dieses Verfahren auf einer Maschiene mit ordentlichem Reitstock für Sperrräder auf jeden Fall aus. Für normale Räder und erst Hemmräder verwende ich ein anderes Verfahren. Die Hemmräder sollen diese Woche auch noch werden. Hoffentlich auch der Bericht dazu.
Weiter im Text:
Teilapparat einstellen.
18 Zähne macht beim Schaublin Teilappartat (übersetzung 1:60) 3 Umdrehungen und 7 Löcher auf dem 21 er Lochkreis.
Normalerweise würde man die 7 Löcher mit der Teilschere abgreifen. Ist mir aber zuviel Arbeit. Deshalb -Achtung jetzt wirds theoretisch- 7 geht in 21 auf. also 3 x 7 = 21. Deshalb habe ich nur 3 Positionen/Löcher die ich anfahren muss. Und die liegen auch noch hintereinander und nicht gemischt. Deshalb alle 3 Löcher markiert und um Fehler auszuschließen Nachbarlöcher mit Schrauben blockiert. Dieser Abschnitt klingt warscheinlich ziemlich kompliziert und unverständlich. Und selbst jemand der schon einige Zahnräder gefräst hat, wird Mühe haben, dass zu verstehen. Ist aber nicht so wichtig. Wenn jemand eine Schaublin hat und mit dem Teilen nicht klarkommt, kann ich ihm gern helfen.
Also weiter
Oberfläche mit Edding tuschieren.
Fräser langsam nach unten fahren, bis der Fräser die ersten Späne nimmt. (ankratzen) Höhensupport auf Null stellen.
Motor für Fräser anschalten /Drehzahl einstellen (der Motor wäre auch einen eigenen Beitrag wert. mal sehen)
Vertikalschlitten nach unten fahren (Zustellung aus Konstruktion bei mir 1,2 oder so) Achse klemmen nicht vergessen .
Jetzt noch schnell die Steuerung programieren (bloß keinen Crasch fahren)
und schon kanns losgehen. Der Zeitaufwand bis hierhin 2 Stunden, nacher dauert das eigentliche Verzahnen genau 5 Minuten.
1. Zahnlücke fräsen
2. Zahlücke. Jetzt sieht man schon die Zahnform
5 Minuten und 18 Zähne später Ausspannen und wenn alles richtig war sieht es jetzt so aus
Wenn man die Räder so hinlegt, sieht man warscheinlich nicht, das 2 Stück Ausschuss sind. (die haben jetzt eine "verbesserte" Zahnform)
Wenn Sachen unklar sind bitte rückfragen. Und auch bei Fragen warum so oder Verbesserungsvorschläge einfach Beitrag oder Nachricht schreiben
Lieber ein Werkzeug haben was man nicht braucht, als ein Werkzeug zu brauchen, was man nicht hat!
vielen Dank für deinen super Beitrag zum fräsen der Sperrräder. Wie groß ist den der Versatz? Wird die Bohrung im nachhinein noch ausgedreht, oder reicht der Rundlauf durch Bohren und Reiben aus?
Viele Grüße, Dieter, der sich auf den nächsten bebilderten Beitrag von dir freut
Fast spüre ich den Rücken, der hierbei bestimmt gut schmerzen kann.
Das geht eigentlich. Ich habe die Schaublin noch auf extra Maschienfüße gestellt. So ist sie ziemlich hoch.
Zitat von Mahlekolben Aber der Anbau der Schaublin scheint mir ein wenig zu aufwändig.
Geht das auch anders? Einfacher und genau so präzise?
Mit einer Verzahnungsmaschine wäre der Aufbau sicher weniger. Dann müsste man die Mittelbohrung noch ausdrehen. Aber eine Verzahnungsmaschine habe ich (noch) nicht.
Ich brauche zum Verzahnen halt drei Achsen.
Ich habe im Moment keine Idee wie es mit weniger Aufwand gehen könnte, aber wenn jemand einen Vorschlag hat bin ich gern bereit zu testen und zu berichten.
Lieber ein Werkzeug haben was man nicht braucht, als ein Werkzeug zu brauchen, was man nicht hat!
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18.01.2011 21:19 (zuletzt bearbeitet: 18.01.2011 22:47)
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