Da ja mein letztes Blatt kaputt war, habe ich dieses nun mit einer Aufnahme neu gedreht.
Erstmal kamen die 4 Bohrungen, die dann die Senkkopfschrauben aufnehmen werden:
Bohrer für das harte 3mm Messingblech und eine Zentrierspitze:
Hier mal die Aufnahme für den Ring, damit ich den nicht aufkleben muss...sehr praktisch, wenn man von außen abdreht. 10 mm und gerieben
Und so von vorne:
wurde dann in eine 19,5 Spannzange gesteckt
und sieht dann so aus
Ich habe auch noch eine Aufnahme hergestellt, damit dann z.B die Füße am ZB, wenn sie genietet werden (bei mir werden die Schrauben mit abgedreht) Platz haben:
Dann wurde der Drehmeißel poliert und ab ans Werk:
Hier der Außenring, wird innen abgedreht:
Und auch der Innenring...das war das schwerste, denn er musste 100% passen...
Hier nun das Ergebnis, Ring passt Allerdings kommt der wieder raus, da er noch Zähne bekommt
Sieht noch komisch aus, da noch nicht gemeinsam abgedreht, dann sieht man ja die Übergänge weniger:
Und passt auch ans Uhrwerk....puhh
Am Donnerstag und Freitag werden dann noch die Füße abgedreht und dann nähern wir uns dem Zähne fräsen.... und dem Zeigerfutter....
Zitat von Tick TackHey... Du hattst mich mal nach meiner Projektarbeit gefragt...Hier ein paar bilder. Ich habe mich im nachhinein betrachtet sehr unkreativ gezeigt. Naja war auch 1. Lehrjahr und ich wusste da noch nicht was man für Möglichkeiten hat. z.B verschiedene Ebenen im Zifferblatt oder Dezentrale Min. oder sowas.
Wie dick ist das ZB? Und hast du deine Schrauben mit Senkungen eingeschraubt, oder gelassen wie sie sind und nur drauf geschraubt?
Hier mal das "alte" Blatt, was nicht im Ofen war...man sieht eindeutig die Rattermarken, die entstehen, wenn das Blatt nicht mehr rund ist, sondern gebogen...
Na einigem hin und her habe ich mich nun entschieden, einen ganz anderen Weg zu gehen mit meinem ZB.
Es wird nun nicht das Logo
In München habe ich ja ein Uhrwerk von UTS gesehen, dieses wurde modifiziert und sah so aus:
Quelle: UTS München
So in etwa wird mein ZB nun dann aussehen, also rein von der Verzeirung her. Man denke sich die Räder weg, dann bleibt nur noch dieses "Robotik"-Thema stehen mit den vielen Streben und geraden Läufen.
Ich werde mir einen Damaststahl bestellen (ist schon in Arbeit ) und dieser hat dann folgende Maße:
Kantenlänge Platte 120mm x 120 mm Stärke der Platte 3mm
Ablauf:
1. Auf der Damastplatte wird das ZB, also der Ring mit Zentrierung der späteren Zeiger und 2 Bohrungen für die Werkbefestigung auf den Stahl aufgebracht.
2. Eine weitere "einfache" Stahlplatte mit den gleichen Kantenlängen wird angefertigt, die ist allerdings etwas stärker.
3. Beide Platten werden mit jeweils 4 Bohrungen und einer in der Mitte verschraubt. Die mittlere Bohrung dient dazu, beide Platten möglichst fest zusammen zu halten. Außerdem ist mit der Mitte auch gleich eine Zentriermöglichkeit für die Drehmaschine gegeben.
4. Beide Platten werden auf den runden Fräßtisch geschraubt und dann mit einem passenden Fräser gefräst. Damit der Fräser allerdings nicht in den Fräßtisch kommt....die untere Stahlplatte....
Man könnte jetzt sagen, dass es besser ausgesägt werden kann, aber bei der Härte des Damast und dem Muster möchte ich dies lieber auf der Fräse ausprobieren, eventuell kann ich dann sogar Genfer Streifen auf den Damast bringen, sieht sicher super aus
5. Ist alles ausgefräßt, werden die Platten wieder getrennt und ich muss nun den Ring aussägen. Dann wird dieser abgedreht und fast fertig
Wird nun nächste Woche erstmal ausgiebig begutachtet, damit man möglichst das beste Stück nehmen kann.
Meine Intentionn geht aber auch dahin, möglichst Teile der handgeschmiedeten Platte mit zu übernehmen, da ich doch finde, dies gehört dazu. Deswegen wird das Masame-Muster geätzt und auch noch Teile der Zunderschicht bzw ein geschmiedetes Stück belassen und nicht weiter bearbeitet
Dann wird es angerissen, Bohrungen gesetzt und in Form gefräst.
Ich hätte es fast geahnt, aber der Damast ist dennoch zu hart für Fräser und Co. Weichgeglüht ist eben nicht weich, es handelt sich nunmal um einen geschmiedeten Stahl.
Außerdem ist es sehr schwer, die Zunderschicht zu durchdringen, da hier eine besondere Härte auftritt. Deshalb ist es mit der Fräsmaschine kaum möglich, selbst kleine Bahnen zu fräsen, der Fräser gibt eher den Geist auf als die Platte. Das liegt aber nicht an dem Stahl direkt, sondern an seiner geschmiedeten Struktur. Bei einem Vorschub von 24 kann man zusehen, wie der Fräser durch das Material fährt, an jeder "Umschlagstelle" im Metall wegspringt und dann wieder in den weicheren Teil fährt. Ich denke, mit einem speziellen beschichtetem Fräser (Diamantkopf?!?) wäre es möglich, hier einen Erfolg zu erzielen, aber selbst dann ist das Ergebnis nicht optimal und hinterlässt kleine Spuren im Damast.
Ich habe nun eine "Notlösung" genommen und die Platte trotz besserer Möglichkeiten erstmal grob ausgesägt. Man kann sich vorstellen, wie gut das funktioniert hat, aber es ist vollbracht und ich kann zumindest den Damast benutzen, um ihn in das ZB zu integrieren. Es sieht zwar nicht mehr so aus wie oben, aber das ist mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nicht möglich und die Platte mit Wasser zu schneiden oder zu erodieren ist mir für das Projekt zu teuer.
Hier mal die Platte:
Halb gesägt
Die "Zeiger" Noch unfertig auf dem Bild^^
Auf den folgenden Bildern kann man einen Teil der Schmiedeschicht sehen. Einerseits könnte man nun sagen, dies sei nicht so gut und man müsse die ganze Platte noch 40-60 Hundertstel runterschleifen, aber nach genauerer Betrachtung kam mir in den Sinn, dass eben genau diese sichtbare Stelle was besonderes ist, da eben noch vorhanden. Sonst sieht man nie, wie die einzelnen Schichten im Damast direkt nach der Schmiedearbeit aussehen. Durch ätzen ist zwar die Struktur des Metalles zu erkennen, nicht aber die Lagen offen. Das war nun der Grund, eben diese Stelle mit in das ZB einzubauen, also so zu belassen, wie es ist. Alles andere an dieser Platte wird noch ein wenig feiner geschliffen und geätzt, aber hier passiert gar nix mehr. Somit habe ich dann den Vorteil, nicht nur eine x-beliebige Damastplatte am ZB zu haben, sondern sämtliche Schmiedestufen aufzuzeigen. Es stammt zwar im Prinzip nicht von mir, aber wenn ich denn schon eine Damastplatte benutze, soll diese dann auch was besonderes haben, hiermit ist das dann geschehen.
Beim sägen...
Noch immer sägen
Die Bohrung für den ZB-Fuß war sehr einfach, da ich nicht in die geschmiedete Struktur eingegriffen habe, sondern ja quer in das Metall gebohrt habe. Somit lässt sich sagen, der Damast ist zu bohren wie eine normale Stahlplatte.
Diese Bohrung verschwindet wieder, wird also ausgesägt, damit ich mir überlegen kann, ob ich einen Ring ins innere pressen will oder eben so ein kleines Teil mit Flügel. Dies war noch übrig vom anderen Entwurf.
Beim feilen und ausstreichen...
Das Projekt mit meinem ZB hat zwar nun ganz andere Formen angenommen, aber ich denke, einerseits ist es gut, wenn man am Ball bleibt und sich auf eine Sache festlegt, andererseits hätte ich ohne die wechselnden Ideen nicht so viel gelernt. Automatismus habe ich im Berufsleben später noch genug und momentan ja die Möglichkeit, auszuprobieren.
Hier mal die noch zu erledigenden Schritte...
1. Die ZB-Füße sind fertig, 2 Füße werden nun verbaut 2. Das Zeigerfutter sowie das Futter für den Minutenzeiger mit Vierkant sind fertig, die Zeiger fehlen allerdings noch 3. Die Damastplatte ist mittlerweile in Form gesägt, wird momentan poliert und morgen werde ich an kleinen Reststücken versuchen, diese zu ätzen (ich probiere Schwefelsäure, fange stark verdünnt an) 4. Das kleine Messinginnenteil ist fertig und wird nach dem ätzen in die Platte gepresst, die Zeiger sind versetzt darin, da sonst ein Stück Zunderschicht weichen müsste. Nun liegen die zeiger zwar nicht mehr zentral im inneren der Platte, aber bei der organischen Form ist das auch ein Stilaspekt, der wirkt (hoffe ich )
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Zifferblattbau 1. Lehrjahr Projektarbeit
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12.03.2011 18:21
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) und dieser hat dann folgende Maße:
)
